Bessere Hinterbaufederung beim Birdy

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Anonymous

Guest
Hallo und guten Abend im Forum !

Als neues Mitglied möchte ich mich erst einmal vorstellen.
Früher habe ich in einer wissenschaftlichen Einrichtung gearbeitet - heute bin ich Rentner und nebenberuflich als technischer Unternehmensberater im Fahrrad-Rahmenbau tätig.

Da ich in einer Großstadt lebe, ziehe ich es neuerdings vor, mit dem Faltrad - entweder mit dem Auto oder der Bahn - in Gegenden zu fahren, wo ich jenseits von "gefährlichen Begegnungen" (hier meine ich die motorisierten Verkehrsteilnehmer) in aller Ruhe und Beschaulichkeit und mit sportlichem Einsatz die Landschaften erkunden kann.

Für diesen Zweck kaufte ich mir ein Birdy Rohloff mit Hydraulik-Bremsen, SON-Nabendynamo, Supernova-Scheinwerfer mit Straßenzulassung, edlem Ledersattel und vieles mehr.

Leider war diese Investition von etwas über 4000 Euro hinsichtlich meiner Wirbelsäule etwas unbefriedigend, weil die Hinterbaufederung beim Birdy zu mäßig ist.

Bei den "Birdy-Freunden" habe ich dann einen Bericht über eine zusätzliche Federsattelstütze gelesen und diesen Vorschlag für meine Zwecke etwas modifiziert.

Zunächst habe ich ein Procedere angewandt, mit welchem man relativ zu seinem Gewicht, seiner Fußgröße, seiner Beinlänge usw. die Federkombination wählen kann, die sehr wichtig ist, damit man in der Summe der anderen Federwirkungen( Reifen,Sattel,Hinterbaufederung) nicht zu negativen Ergebnissen hinsichtlich der Gesamtfederung kommt.

Als Federsattelstütze kommt eine Airwings-Evolution 360 zum Einsatz.
Diese wird in die oben abgetrennte Original-Stütze mittels einer genau passend "gedrehte" lange Hülse eingeklebt.
Diese Ausgleichshülse, welche die Gesamtlänge der Airwingsstütze ausmacht, ist im Durchmesser(innen und außen) jeweils zwei Zehntel Millimeter weniger dimensioniert als der Außendurchmesser der Airwingsstütze und der Innendurchmesser der Originalstütze.

Es ergibt sich demzufolge immer ein Klebespalt von 1/10 Millimeter.
Hier kann man aber aufgrund meiner Erfahrung nicht einfach irgendeinen Zwei-Komponenten- Kleber verwenden, sondern ich habe das Glück gehabt, aus dem wissenschaftlichen Bereich einen Kleber zu bekommen, der die ernormen Kräfte aufnehmen konnte.

Das schließt aber nicht aus, daß man doch in einem speziellen Fachhandel so einen Kleber bekommen kann.

Die Schmiernippelschraube habe ich durch eine Imbus-Madenschraube ersetzt, so daß man die Stütze beim Falten weiter einschieben kann, so daß das Faltmaß sich nicht signifikant verkleinert.

Damit die Stütze nicht weiter "durchfallen" kann, habe ich den oberen Teil des verdickten Kugelcontainers der Sattelstütze mit einem Schrumpfschlauch versehen, auf dem ich dann auch noch den Faltenbalg an dieser Seite befestigt habe.

Das Ergebnis beim Fahren war phantastisch - eine Federung, welche man "erfahren" muß und einfach nicht beschreiben kann.

Für Fragen an interessierte Nachahmer habe ich immer ein offenes Ohr.

Mit freundlichem Gruß

wanderfalter
 
Interessant. Gibt es davon ein Photo? Ansonsten könnte man vielleicht auch andere Dämpferelemente in die Hinterschwinge einbauen?
 
Also ich weiß nicht ob ich das jetzt hier richtig verstehe, aber geht es um eine Verbesserung der Federung des Hinterbaus oder eine (zusätzliche ?) Federung der Sattelstütze ?
 
Hier kommt "nur" eine zusätzliche Federsattelstütze als Passive Federung zur Aktiven Federung des Hinterbaus hinzu.
Dies muß geordnet methodisch geschehen, denn sonst wirkt diese Maßnahme kontraproduktiv, d.h., die Gesamtfeder-Charakteristik schaukelt sich möglicherweise auf oder wird teilweise aufgehoben.

Die Auswahl der geeigneten Federsattelstütze sowie deren Federkombination hängt von gewissen Rahmenbedingungen ab, die die Struktur der Gesamtfederwirkung( Reifen,Sattel,Hinterbau,Federsattelstütze)
beeinflussen kann.

Eine positive Modifizierung allein des gefederten Hinterbaus in der Vergangenheit z.B. durch die Japaner erwies sich von der Wirkung her als wenig wirksam.

Die Maßnahme der "Birdy-Freunde" zeigt, daß erstens das Faltmaß signifikant durch die zusätzliche Klemmung erhöht wird, zweitens der optische Eindruck nicht besonders ist und drittens eine Empfehlung zur Dimensionierung der zusätzlichen Federung fehlt.

wanderfalter
 
Genau dieser Beitrag ist gemeint.

Es ist auch noch zu erwähnen, daß so eine vielfältige Klemmung möglicherweise nicht immer sehr zuverlässig ist - eine gewissenhafte Verklebung mit dem beschriebenen "Superkleber" ist da in jeder Hinsicht bezüglich der Sicherheit besser - meine Meinung !

wanderfalter
 
Hallo Miteinander,

ich habe beim Birdy die SkyShocks aus Japan verbaut gehabt.
Beim Hinteren gab es das Problem, daß man mit Exp.Gepäckträger nicht mehr falten konnte.
Das Vordere habe ich noch immer eingebaut. Mit 5,5 bar Luft eine ideale Federung.
Auch das Hintere war gut abzustimmen durch die Luftfeder , leider
konnte man dann nicht falten.... :cry:
Leider sind die Luftdämpfer hochpreisig.

Beste Grüße
 
Radfalter22 hat nicht unrecht - mit SkyShocks und einem Luftdruck von 5,5 bar bekommt man beim Birdy bessere Federungsergebnisse als die Normalfederung mit Normalreifen - aber eben meines Erachtens keine "signifikant besseren Ergebnisse".

Als ich meine SkyShocks vorne und hinten gefahren bin, habe ich zuerst diese - zweifelos nicht schlechte Federung - hinten wieder ausgebaut, weil eben der Ex. Gepäckträger nicht mehr faltbar war.
Als dann eine Weile später das vordere Element wegen Undichtigkeit nicht mehr richtig funktionierte, habe ich mir Big Apple -Reifen aufgezogen.
Mit der zusätzlichen Federsattelstütze und einem gefederten Lepper-Ledersattel(Concorde) habe ich nunmehr eine Federung, die alles Bisherige (auch die der SkyShocks) in den Schatten stellt.

Allerdings darf man beim Reifendruck nicht über 4,2 bar hinausgehen - dann verschlechtert sich das Gesamtfederungsverhalten deutlich.

SkyShocks sind meiner Meinung nach für ihre Leistung eindeutig zu teuer, nicht gerade zuverlässig und bezüglich der Gewährleistung nicht gerade vorbildlich - hier hatte ich beim defekten Element meine Probleme.

wanderfalter
 
ich glaube die skyshocks sind aber nur bis 75 kg zugelassen, weil genau das problem mit dem undichten element hatte ich auch. seit dem liegt das elendteure ding rum. ich schaue mich aber wieder in asien um und es gibt ja weiterentwicklungen und die werde ich bald mal bestellen dort.
 
Ich denke, die skyshocks sind auch über 75 kg zugelassen - das Problem ist wie gesagt, die enorme Anfälligkeit.
Ob es da einen signifikanten Innovationssprung gegeben hat, wage ich zu bezweifeln.

Die Vorderradfederung des Birdy mit dem Big-Apple reicht mir - die Hinterbaufederung mit der Verbesserung durch die zusätzliche "Federsattelstütze" ist meines Erachtens so fulminant, daß ich sie jedem, der Probleme mit seiner Wirbelsäule hat, nur empfehlen kann - es gibt meiner Meinung nichts besseres - was brauche ich da noch skyshocks.

wanderfalter
 
Die Vorderradfederung des Birdy mit dem Big-Apple reicht mir - die Hinterbaufederung mit der Verbesserung durch die zusätzliche "Federsattelstütze" ist meines Erachtens so fulminant, daß ich sie jedem, der Probleme mit seiner Wirbelsäule hat, nur empfehlen kann - es gibt meiner Meinung nichts besseres

Ich finde es immer wieder erstaunlich, welch Unsinn so mancher treibt.
Drei Federkonstanten an einem Rad....

Übriges ist die Belastung der Wirbelsäule in erster Linie von der richtigenSitzposition abhängig,
diese zu finden kann natürlich aufwändig sein.

Veränderst Du am Auto auch das ganze Fahrwerk, wenn der Sitz falsch eingestellt ist :lol:
Ganz schön kostspielig...

Speedsix
 
@Speedsix

Ich finde es immer wieder erstaunlich, welch Unsinn so mancher schreibt, wenn er noch nicht einmal seine angebliche Kritik auf Überprüfung und Verifizierung stützen kann.

Erst einmal ist es natürlich nachvollziehbar, daß es auch Menschen gibt, die ein Rückenleiden haben, welches absolut nicht vom Fahrradfahren herrührt - somit ist die richtige oder falsche Sitzposition überhaupt nicht relevant.

Daß solche Leute dann auf eine optimierte Federung zurückgreifen , ist auch nachvollziehbar.
Weiterhin kann ich selber auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen, weil ich jetzt nach meiner Emeretierung an der Hochschule als technischer Unternehmensberater in der Fahrradindustrie tätig bin.

Wenn schon hier ein Verweis auf die KFZ-Technologie stattfindet, dann möchte ich erwähnen, daß ich hier schon erfolgreiche Patentierungen nachweisen kann.

Es ist doch unzweifelhaft, daß die Gesamtfederungswirkung eines Fahrrades durch mehrere Komponenten zustande kommt - die Reifen, der Sattel, die Federsattelstütze.....
Die Gesamtfederwirkung ist die Reihenschaltung und manchmal auch die Parallelschaltung von Einzelfederwirkungen.

Hier ist nur zu beachten, daß die richtige Dimensionierung stattfinden kann, damit es nicht zu Eigendynamik oder anderen Störgrößen kommen kann.

Mein "Vorredner" hier sollte mal vorher seinen "Verstand" einschalten", bevor er einen solchen Blödsinn schreibt.

wanderfalter
 
Ich darf ausnahmsweise mal Speedsix zustimmen hinsichtlich, dass Federungen am Rad gegen Rückenprobleme oder wasauchimmer wenig bringt und das oft eine falsche (zu aufrechte?) Sitzhaltung Ursache für Beschwerden ist. Ist ja hinlänglich bekannt. Könnte auch hier zutreffen ;)
 
Wanderfalter,

viele Beschäftigte der Fahhrradindustrie behaupten ja lustige Sachen.
Da bist du keine Ausnahme. Und ihr glaubt diesen Mist auch noch.


Speedsix

Bullshit:
[quoteEs ist doch unzweifelhaft, daß die Gesamtfederungswirkung eines Fahrrades durch mehrere Komponenten zustande kommt - die Reifen, der Sattel, die Federsattelstütze.....
Die Gesamtfederwirkung ist die Reihenschaltung und manchmal auch die Parallelschaltung von Einzelfederwirkungen.

][/quote]

Erst einmal ist es natürlich nachvollziehbar, daß es auch Menschen gibt, die ein Rückenleiden haben, welches absolut nicht vom Fahrradfahren herrührt - somit ist die richtige oder falsche Sitzposition überhaupt nicht relevant.
 
wanderfalter schrieb:
...weil ich jetzt nach meiner Emeretierung an der Hochschule als technischer Unternehmensberater in der Fahrradindustrie tätig bin.

Wenn schon hier ein Verweis auf die KFZ-Technologie stattfindet, dann möchte ich erwähnen, daß ich hier schon erfolgreiche Patentierungen nachweisen kann....
LOL, das hab ich erst nachträglich gelesen, das gibt dem ganzen eine herrlich unfreiwillig, humoreske
Note...das mit den Reihen und Parallelschaltungen würde mich interessieren. Gibt es hübsche Differenzialgleichungen?
 
Na, dann tobt Euch mal weiter mit Eurer Kritik aus - ist aus meiner Sicht heraus weiter nichts als " geistige Onanie" oder gewollt gezielte Kontroverse, weil man damit seine eigenes Selbstwertgefühl aufwerten muß.

Ich stehe für diese Art der Debatte nicht mehr zur Verfügung - es gibt ja dafür genügend Therapeuten.

Fest steht für mich, daß ich weiß, daß diese Zusatzfederung die Gesamtfederwirkung signifikant optimiert - weil ich es und auch einige meiner Kollegen im doppelten Sinne "erfahren" haben.

Man kann viel über viele Dinge reden und schreiben; quasi a priori - das Erfahren ist aber eine völlig andere Sicht der Dinge.

Vom bisher Geschriebenen - zumindestens von einem der Beteiligten - hatte ich bisher eine nicht schlechte Meinung.

Nun aber nach dem Geschriebenen halte ich es mit Herodot:

"SI TACUISSES, PHILOSOPHUS MANSISSES " !!!!!

Das Thema ist somit für mich erledigt - weiter Kommentare meinerseits für diese "kompetenten Herren" erfolgen nicht.
Für weitere Fragen in der Sache von anderen Teilnehmern - sofern ich sie wirklich der Sache dienlich einstufe - stehe ich natürlich zur Verfügung.

wanderfalter
 
Also wanderfalter,
Glückwunsch, daß Du Dein Problem mit dem Rücken gelöst hast. Am Ende ist das Ergebnis wichtig und sonst gar nichts. Daß Speedsix seine Bedenken wegen der Abstimmung der einzelnen Federn geäußert hat und einen Ratschlag bezüglich Sitzposition gegeben hat, ist eigentlich in Ordnung : Er hat das allerdings in einer polemischen Weise und nicht in einer sachlichen Art gemacht. (Ich würde ihm das auch übel nehmen !).
Ich wünsche Dir weiterhin ein problemloses Fahren und Falten.
MfG EmilEmil
 
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