Warum jährlich Felgenriss am Hinterrad des Tern Link D8?

gerk

New member
Hallo,
ich habe jetzt seit zirka 2 Jahren ein Tern Link D8.
Nun habe ich bereits zum zweiten Mal einen Riss in der Felgenflanke des Hinterrads festgestellt.
Beim ersten Mal, vor einem Jahr, führte das Felgenversagen bei der Fahrt in die Kurve zu einem Reifenplatzer.
Ich ließ eine neue Felge einbauen und jetzt, nach zirka 3000 - 4000 Kilometer, stellte ich schon wieder einen Riss der Felge fest.

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass es sich dabei um normalen Verschleiß handelt.

Ebenso halte ich es für unwahrscheinlich, dass ich beide Male zufällig von einem Materialfehler betroffen war.
Deshalb frage ich mich, woran es sonst liegen könnte.

Ich fahre mit dem Tern Link D8
  • zirka 4000 Kilometer im Jahr,
  • teilweise (zirka zu eine Drittel) auf nicht asphaltiertem Untergrund),
  • habe meistens eine zirka 10 Kilo schwere Satteltasche auf einem Cargo Rack,
  • wiege selbst zirka 80 Kilogramm,
  • fahre meist in der Ebene, habe aber auch abschüssige Wege zu bewältigen, auf denen ich vorne und hinten bremsen muss,
  • ich habe die Reifen durch Schwalbe Marathon Plus der Größe 47-406 (20 x 1.75) ersetzt, die auf ca. 5 bar aufgepumpt sind. (Die Originalbereifung hatte die Größe 42-406 [20 x 1,60].)

Woran kann das Problem mit der Felgen nun liegen?
Kann es sein, dass die Reifen zu breit sind und in Kombination mit dem für die Marathon-Reifen erforderlichen Reifendruck die Felge zu sehr belastet wird?

Ich würde mich über eure Einschätzungen freuen.

Danke und liebe Grüße aus Wien.
 
Da kann man nur spekulieren. Wie breit sind Deine Felgen? Ich hab 17er. Ich bin schwerer, fahre oft mit ordentlich Zusatzgewicht und mit weniger Reifendruck (47-406 Marathon ohne Plus und 3 bis 4 bar, wenn ich länger nicht prüfe auch mal nur 2 bar). Das passt und rollt sehr gut. Seit 5000 km keine Probleme.

Sehr viel Wert habe ich auf ordentliche Bremsen mit wenig Felgenverschleiß gelegt. Da hatte ich viel Zeit investiert bis ich mein persönliches Optimum gefunden hab. Hudeln Deine Bremsen die Felgen runter?

Bei Deiner Konstellation hätte ich mir beim ersten Schaden gleich breitere Felgen einspeichen lassen. 19 oder sogar 21...23.
 
Vielen Dank für die Antwort.
Ich kann jetzt leider nicht ad hoc sagen, wie breit meine Felge ist, aber den Vorschlag, eine breitere Felge einzubauen, nehme ich mit, wenn ich zum Fahrradmechaniker fahre. Ich hoffe, ich kann in einem Jahr berichten, dass dieser Versuch erfolgreich war.
Dass die Felge durchs Bremsen zu sehr abgenutzt wurde, glaube ich eher nicht, weil die Prüfrille noch gut sichtbar ist.
 
Kannst du uns noch ein Foto vom Riss zeigen? Ist der quer oder längs? Ist die Schweißnaht eingerissen?

Wie oft wechselst du hinten die Bremsschuhe? Die können typabhängig schon bei 2000 - 3000 km runter sein und dann raspeln sie die Felge runter. Der größte Abrieb kann dabei außerhalb der Verschleissrille liegen.

Bist du sicher, dass deine Pumpe den richtigen Luftdruck anzeigt und nicht einen zu niedrigen? So hab ich mal ein Hinterrad vom Mountainbike verloren.

Gruß
Reimund
 
Auf den ersten Blick: 5 [bar] Druck sind bei einem 47 [mm] breiten Reifen schon richtig viel. Mit einiger Sicherheit zu viel Druck. Zwar empfiehlt Schwalbe für 47 [mm] breite Reifen beim Fahrergewicht 110 [kg] einen Druck von 5 [bar], Genaueres bzgl. Maximaldruck steht irgendwo auf der Reifenflanke. Das kann je nach Reifen aber auch weniger sein. Da würde ich erstmal nachsehen.
Wenn der maximale Druck bzgl. des Reifens in Ordnung ist, kann es immer noch sein, daß die Felge von der Festigkeit nicht mitspielt. In dem Fall kann eine Felge mit breiterem Maß zwischen den Felgenhörnen die Lösung sein (Vorschlag @Ch.Bacca). Durch breitere Felgen verringert sich der Querzug an den Felgenhörnern (Aufspaltung der Membrankräfte der Reifenwand in Querkraft senkrecht zur Felgenflanke und Normalkraft in der Felgenflanke). Ob das ausreicht, wird dann die Praxis zeigen.
Üblicherweise haben die Felgenflanken an den Hörnern (Die sind innen wegen der balligen Form etwas dicker !) eine Dicke von 3,0 [mm], wenn also die Außen-Breite der Felgenflanken mit 25,0 [mm] gemessen wird, ist das Innenmaß an den Hörnern 19,0 [mm]. In der Realität sind diese Maße mit Toleranzen behaftet. Da ich gerade bei einem Laufrad den Schlauch wechsele, habe ich mal den Meßschieber drangehalten: Den genannten Maßen entsprechen 3,06 [mm], 24,81 [mm], 18,68 {mm]. Die für die Festigkeit maßgebende Dicke der Felgenflanken (Ohne Hörner !) ist wahrscheinlich 1,5 bis 2,0 [mm] (Das läßt sich ohne ein Zwischenformstück bekannter Dicke nicht auf die Schnelle messen !).
Evtl. sind die Felgenflanken auch unterdimensioniert oder die Felgen bestehen aus einer Alu-Legierung mit nicht ausreichenden Festigkeits-Werten. Bei Tern ist (leicht untertrieben !) vieles möglich !
Den Hinweisen von @CycoRacer würde ich auch nachgehen !
Meine 7 Zent !

MfG EmilEmil
 
CycoRacer schrieb:
Kannst du uns noch ein Foto vom Riss zeigen? Ist der quer oder längs? Ist die Schweißnaht eingerissen?

Ich probiers mal:
6WxrfwLFAN5drMn


Falls das Bild nicht angezeigt wird:
https://wolke.o94.at/index.php/apps...&y=280&a=true&file=felgenriss.png&scalingup=0

Der Riss ist noch nicht gut sichtbar, aber beim Bremsen schon sehr gut spürbar. Er fühlt sich zirka so an wie eine halbe Stunde vor dem endgültigen Ende meiner letzten Felge.
Falls das Bild nicht zu sehen ist: Ein Längsriss an der Felgenflanke, meines Erachtens fern einer Schweißnaht.

CycoRacer schrieb:
Wie oft wechselst du hinten die Bremsschuhe? Die können typabhängig schon bei 2000 - 3000 km runter sein und dann raspeln sie die Felge runter. Der größte Abrieb kann dabei außerhalb der Verschleissrille liegen.

Das letzte Mal wechselte ich zirka Anfang Dezember. Das ist höchstens 2000 Kilometer her. Die scheinen mir noch in Ordnung zu sein.

CycoRacer schrieb:
Bist du sicher, dass deine Pumpe den richtigen Luftdruck anzeigt und nicht einen zu niedrigen? So hab ich mal ein Hinterrad vom Mountainbike verloren.

Hmm, sicher bin ich mir nicht, …
Ich werde versuchen, das zu überprüfen.


EmilEmil schrieb:
Auf den ersten Blick: 5 [bar] Druck sind bei einem 47 [mm] breiten Reifen schon richtig viel. Mit einiger Sicherheit zu viel Druck. Zwar empfiehlt Schwalbe für 47 [mm] breite Reifen beim Fahrergewicht 110 [kg] einen Druck von 5 [bar], Genaueres bzgl. Maximaldruck steht irgendwo auf der Reifenflanke. Das kann je nach Reifen aber auch weniger sein. Da würde ich erstmal nachsehen.

Am Reifen steht 3,5 bis 5 bar.

EmilEmil schrieb:

Evtl. sind die Felgenflanken auch unterdimensioniert oder die Felgen bestehen aus einer Alu-Legierung mit nicht ausreichenden Festigkeits-Werten. Bei Tern ist (leicht untertrieben !) vieles möglich !

Ja, den Eindruck, dass bei Tern vieles möglich ist, habe ich auch ziemlich schnell bekommen ;-)
Was da schon alles kaputt geworden ist, von dem ich nach Jahrzehnten mit anderen Fahrrädern nie auf die Idee gekommen wäre, dass es da überhaupt zu Problemen kommen könnte, hat mich ehrlich beeindruckt. Die jetzt gerissene Felge ist eh auch schon nicht mehr von Tern. Da hat mein Mechaniker nach der letzten Zerstörung ohnehin bereits eine bessere eingebaut (sagte er zumindest, genauere Details kann ich darüber leider nicht geben, ich hoffte, er wusste, was er tat. (Ich vertraue ihm da aber eigentlich voll. Ohne ihm wäre ich an dem Rad schon vollends verzweifelt. Ich bin selbst technisch eher unbegabt. Aber so nach und nach hat er alle Probleme bereitende Teile durch bessere ausgetauscht, sodass ich fast schon zufrieden mit dem Radl war, bis dann die „neue“ Felge riss.)).

EmilEmil schrieb:
Den Hinweisen von @CycoRacer würde ich auch nachgehen !

Tu ich!

Vielen Dank euch allen!
 
Nach Ansehen des Bildes hätte ich jetzt den Schwalbe Marathon Plus in Verdacht. Im Bereich des Risses ist eine Linie zu sehen, die wie eine Beschädigung aussieht. Evtl. liegt auch der Schlauch im Reifen an dieser Stelle nicht sauber im Reifen. Bei maximalem Reifendruck kann sich das dann schon so auswirken. Ich würde eine Reifen nie auf Dauer mit Maximaldruck betreiben. Meine Marathon Plus am Cyco habe ich immer nur mit bis zu 4 Bar betrieben.

Gruß
Reimund
 
Hallo gerk,

ich hatte auch das Problem mit der gerissenen Felge, bei mir war die Verschleißrille ebenfalls noch gut sichtbar.

Ich hätte am liebsten eine Felge mit CSS-beschichteten Bremsflanken eingebaut, aber ich habe keine Bezugsquelle gefunden (mit mehr Geduld ist das sicherlich möglich).

Deswegen habe ich gewechselt zu einer massiven Felge: Andra 40, 406, 32L von Ryde. In der Hoffnung, dass die massive Bauweise auch mehr Material in den Bremsflanken bedeutet. Zitat von der Website:

All Andra rims are built to withstand and carry more load than regular rims and can ideally be used for not only regular e-bikes, but also transport bikes with or without motor support.

Außerdem bin ich auf die lachsrosa Bremsgummis von Koolstop umgestiegen. Später habe ich die Bremse umgerüstet auf Shimano Deore LX V-brakes, weil ich die Maguras nicht montiert bekommen habe.

Das hat bis jetzt gehalten. Ich bin allerdings auch erst knapp über 4000km damit gefahren. Wer Wert auf Geschwindigkeits-, Gewichts- und Beschleunigungsoptimierung legt, für den ist die Lösung natürlich nichts.

Eine Alternative wäre noch, auf Scheibenbremsen umzurüsten. Im MTB-News-Forum habe ich eine interessante Lösung dafür gefunden: jemand hat sich einfach Bleche gemacht, ähnlich wie beim S8i, die es ermöglichen, das Hinterrad zu verschieben, um die Kette zu spannen, und gleichzeitig die Montage einer Scheibenbremse erlauben.

Ausfallende_D8i.png

Falls mehr Leute Interesse an der Nachrüstoption über Bleche haben, lohnte es sich vielleicht als Forumsaktion, mal etwas Gehirnschmalz zu investieren und ein Blechteil zu entwerfen, dass aus rostfreiem Stahl in Kleinserie ausgelasert wird.

Viele Grüße
Robs
 
robs schrieb:
Eine Alternative wäre noch, auf Scheibenbremsen umzurüsten. Im MTB-News-Forum habe ich eine interessante Lösung dafür gefunden: jemand hat sich einfach Bleche gemacht, ähnlich wie beim D8i, die es ermöglichen, das Hinterrad zu verschieben, um die Kette zu spannen, und gleichzeitig die Montage einer Scheibenbremse erlauben.

Ausfallende_D8i.png

Falls mehr Leute Interesse an der Nachrüstoption über Bleche haben, lohnte es sich vielleicht als Forumsaktion, mal etwas Gehirnschmalz zu investieren und ein Blechteil zu entwerfen, dass aus rostfreiem Stahl in Kleinserie ausgelasert wird.

Die "Bleche" heißen im Amtsdeutsch "verschiebbare Ausfallenden".
Der Haken dabei ist, dass der Rahmen dafür gemacht sein muß. Die passen nicht an "normale" Rahmen.

bergauf
 
Ich kann bei dem "Schlauch-Verdacht" nicht folgen. Wenn ein Maximal-Druck angegeben ist, muß sich der Radler auch auf diese Angabe verlassen können. Ein nicht anliegender Schlauch ist mir viel zu spekulativ.
Der Riß (Umfangsrichtung !) der Felgenflanke liegt eindeutig im Bereich des größten Biegemoments. Das Biegemoment wird aus 2 Quellen "gespeist": Einmal aus dem Innen-Druck des Reifens, der die Felgenflanke nach außen biegt, zum zweiten durch die Querkomponente der Membranspannung, die das Felgenhorn ebenfalls nach außen biegt. Wenn man den äußerlich sichtbaren Riß gedanklich auf die Innenseite der Felgenflanke projeziert, ist man an der Übergangsstelle, wo die Felgenflanke auf den Felgenboden trifft oder an einer Design-Knickstelle. Beides Orte mit Spannungs-Überhöhungen. An einer beliebig auf dem Umfang befindlichen Schwachstelle tritt der Riß, ausgehend von der Innenseite (Zugseite !) als Ermüdungsbruch auf. Nach der berichteten Kilometer-Leistung ist als weitere Charakterisierung ein Kurzzeit-Bruch oder ein Bruch im unteren Zeit-Bereich wahrscheinlich.
D.h. meine Vermutung ist ein strukturelles Versagen verursacht durch eine zu schwache Dimensionierung oder falsche Material-Auswahl.
In wie weit hier einem Hersteller eine Schuld zugewiesen werden kann, ist bei Problemen an der Schnittstelle zweier Hersteller immer schwierig. Veröffentlichte Daten von Felgen-Herstellern sind sehr selten und daher schwer zu bekommen.
Da wird dem TE wohl nichts übrig bleiben als die Reparatur selbst in die Hand zu nehmen. Bei der Felge würde ich mich an seiner Stelle mal umhören, ob es in der Größe eine besonders bewährte Felge großer Festigkeit gibt. Seinem Mechaniker weiterhin so großes Vertrauen entgegen zu bringen wie bisher, würde ich mir nach dem Fehlschlag der ersten Reparatur schon verkneifen. Gute Radschrauber sind nicht unbedingt gute Festigkeits-Ingenieure. Ein bißchen weniger Luftdruck schadet aber bestimmt nicht.

MfG EmilEmil
 
Hallo bergauf,

bergauf schrieb:
Die "Bleche" heißen im Amtsdeutsch "verschiebbare Ausfallenden".
Der Haken dabei ist, dass der Rahmen dafür gemacht sein muß. Die passen nicht an "normale" Rahmen.

bergauf

Das Tolle an der Lösung ist, dass der Rahmen eben nicht dafür gemacht sein muss, was eine vergleichsweise einfache Möglichkeit darstellt, hinten eine Scheibenbremse nachzurüsten.

Viele Grüße
Robs

Scheibenbremse_web.JPG
 
robs schrieb:
...…………..
Das Tolle an der Lösung ist, dass der Rahmen eben nicht dafür gemacht sein muss, was eine vergleichsweise einfache Möglichkeit darstellt, hinten eine Scheibenbremse nachzurüsten.
………..
Viele Grüße
Robs
Die sogenannten "Bleche" müssen aus Festigkeits- und Steifigkeitsgründen eine Dicke von 7 bis 8 [mm] haben. Bei einer üblichen Klemmweite von 135 [mm] benötigt man 14 bis 16 [mm] mehr, was eine Aufweitung der Hinterbau-Gabel um diesen Betrag bedingt. Ich sage nicht, daß das unmöglich ist. Jedoch ist Eigen-Arbeit gefragt. Denn der Radschrauber um die "Ecke" wird das nicht leisten können (wollen). Das hängt von seinen Konstruktionsfähigkeiten ab und vor Allem von der Haftungsfrage (Der "Aufweiter" wird mit einer solchen Arbeit zum Hersteller !). Neben der Aufweitung muß das Ausfallende auch die Möglichkeit (Platz ?) bieten, 2 Langlöcher nach zu rüsten (Wie das Links gelöst ist, kann ich nicht genau aus den Bildern des Zitats erkennen, Bild Rechts zeigt in dem Link diese Löcher !). Ein solches Ausfallende könnte auch den Rahmen im hinteren Bereich anheben, was nicht ohne Auswirkung auf die Fahr-Geometrie bleibt oder zusätzliche Maßnahmen an der Gabel erfordert.
Zurück zum Thema: CSS-Beschichtung von Felgen. Ich kenn das nur von transparenten Auto-Schiebedächern, die dadurch weniger Kratz-empfindlich gemacht werden. Ob das für eine Felge mit dem Problem einer schlechten Dimensionierung taugt, wage ich zu bezweifeln. Im Hinblick auf die Standfestigkeit der Felgen ist das sicher nicht verkehrt. Ich kannte für Felgen bisher nur eine Keramik-Beschichtung, die sich wohl wegen der Kosten nur für Vielfahrer lohnt, dem Durchschnittsfahrer in Deutschland (333 [km/Jahr ?] an den verkürzten Sitzhöcker-Knochen vorbei gegangen ist.

MfG EmilEmil
 
Sieht nach Überlastung durch zu viel Reifendruck aus. Wobei evtl noch Belastung durch die Bremsen hinzukommt.

Falsche Speichenspanung bricht normal etwas anders, um sicher zu gehen, die aber ab und zu prüfen.

Ich würde mit dem Druck runter gehen, rund 3 Bar sollte bei 47mm Reifen eigentlich reichen.
Und das ganze beobachten.
 
Pibach schrieb:
Sieht nach Überlastung durch zu viel Reifendruck aus. Wobei evtl noch Belastung durch die Bremsen hinzukommt...…..
Falsche Speichenspanung bricht normal etwas anders, um sicher zu gehen, die aber ab und zu prüfen...….
Da ich gerade dem Nachbarn einen 47 [mm] breiten Reifen (Schwalbe Land Cruiser, 622-47) gewechselt habe: Minimum-Druck = 3 [bar], Maximum = 5 [bar] , so steht es auf der Reifenflanke. Das ist auf den im Durchmesser kleineren Reifen wahrscheinlich auch so aufgeprägt. Reifendruck und Membranspannung biegen die Felgenflanke nach außen, die Bremskräfte biegen die Felgenflanke nach innen. Die Belastung wird dadurch nicht größer, sondern geringer, aber die Belastungswechsel werden häufiger. Der Kurzzeit-Festigkeit dürfte das ziemlich Banane sein.
Die Hauptursache bleibt aber die zu schwache Felgen-Dimensionierung oder ein zu schlapper Werkstoff (vgl. s.o.). Denn die Reifen-Hersteller bauen die Reifen im Hinblick auf Verträglichkeit mit den gängigen Felgen. 5 [bar] sollte eine Felge schon aushalten. Denn die gleiche Felge kann mit ziemlicher Sicherheit auch schmalere Reifen aufnehmen. Z. B. 35 [mm] breite Reifen mit max. Druck = 6,5 [bar].
Auch, wenn ich mir das Gemeinte zurechtlegen kann: Es ist neu für mich, daß Speichenspannung brechen kann ! Und ganz einfach ist die Prüfung der Speichenspannung nicht. Da braucht es schon Dehnungs-Meßstreifen o.ä.. Selbst für die Prüfung der Speichen-Spannkraft (Vermutlich ist die gemeint !) muß man einen Spannkraft-Messer besitzen (Man muß aber nicht Eigentümer sein, Leihe geht auch !). Solltest Du inzwischen Eigentümer eines Spannkraft-Messers sein, würde ich mich wundern; dann herzlichen Glückwunsch !

MfG EmilEmil
 
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