Wie stabil sind die Klapppedale eigentlich?

Travelking

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Hej zusammen,

ich steige auch auf mein Faltrad im eigentlich männlichen Stil auf :mrgreen: .
Linken Fuß auf die Pedale, anrollen und das andere Bein mal eben locker über den Sattel geschwungen.

Hinterher denkt man dann auf einmal darüber nach wie lange mag so ein Klapppedal die Belastung von meiner Wenigkeit (110+ :oops: ) denn wohl aushalten?

Erfahrungen?
 
Travelking schrieb:
ich steige auch auf mein Faltrad im eigentlich männlichen Stil auf :mrgreen: .
Linken Fuß auf die Pedale, anrollen und das andere Bein mal eben locker über den Sattel geschwungen.

So steigen in dieser Gegend nur Frauen auf. Kleiner Unterschied: Die echten Damen schwingen vorne durch den tiefen Durchstieg. Sportliche Frauen machen es uns Kerlen nach:

Echte[TM] Kerle schwingen das Bein über den Sattel und stoßen sich beim Aufrichten des Rades ab.

Die an meinem Mµ XL verbauten VP-F80 haben ~2000km gehalten und waren dann dahin. Aus der Reklamation kommen die stabileren VP-117A, die ich hier im Marktplatz gerade meistbietend anbiete.
 
Fahre ja seit 2001 mit verschiedenen Falträdern und hab zwischenzeitlich dutzende Faltpedale geschrottet.

Im Prinzip sind Faltpedale mehr oder weniger Verschleißartikel. Jeder Klappteil leiert früher oder später aus. Je größer der Grundkörper - um so länger hält es. Je kleiner er ist, um so flacher macht sich das Pedal im gefalteten Zustand. Aber aufgrund der größeren Hebelkräfte beim Pedalieren verschleißt es dann auch schneller.

Mein erstes war der Vorläufer des VP 117 A. Lagerung war super - Trittfläche winzig klein. Dann hab ich 3 Vp 117 A verschlissen. Die Lagerung selbst ist ebenfalls gut und war auch am Ende noch in Ordnung. Aber durch den Verschleiß der kleinen Alu Zapfen, die den Klappteil halten steht nach kurzer Zeit der Fuß (in axialer Richtung) schräg und beginnt bei längeren Touren zu schmerzen. Die Original Suntour Pedale des Dahon halten so ein Jahr (2000 Km) bei mir. (einmal abgebrochen, einmal Lager zertreten) Die billigen UNION SP151 http://www.shop-016.de/zweiradacht-p1051h45s46-Fahrrad-Pedal-Pedale.html?refid=Frooglesind zwar schlechter zu bedienen, haben aber bislang doppelt so lange gehalten. Und sind noch o.k.

Das beste Pedal war bislang das serienmäßige am Timor - ein MKS FD 6. Nach 3 Jahren und 6000 Km in jeder Jahreszeit ist es noch vollkommen in Ordnung. Nur unbelastet klappert es ein wenig
Kann man hier bewundern: http://harriscyclery.net/product/mks-fd-6-folding-alloy-pedal-push-660.htm
Das werde ich auch demnächst am Dahon montieren.
 
Das MKS FD 6 ist auch durchaus hochwertig...

Ich würde mir ja noch ein Sh*m*n*-kompatibles _und_ faltbares SPD-Pedal in der Optik/Haptik eines FD6 wünschen ;-)
 
Tja, da wirst Du wohl ein Steckpedal nehmen müssen.
Mit denen hab ich selbst kein Erfahrung.
Es gibt aber neben den bekannten von MKS mittlerweile einige neue Anbieter:
von VP
http://www.vpcomponents.com/pedals_show.asp?pcat=&pcat2=43&pid=294
von Wellgo
http://www.derfaltradshop.de/epages/61212349.sf/de_AT/?ObjectPath=/Shops/61212349/Products/06028576

Anfangs hatte ich die abgelehnt, weil man dann ja noch einen zusätzlichen Beutel hat den man umständlich verstauen muss. Nun hatte in einem anderen Forum jemand geäußert, dass fehlende Pedale ja auch einen gewissen (zusätzlichen) Diebstahlschutz darstellen. Da ist natürlich was dran. Viele Diebe möchten mit der Beute natürlich gerne fahrend das Weite suchen.
 
Soweit ich das sehe, kommt nach wie vor genau ein Pedal in die Nähe dessen, was ich mir wünschen würde:
Das MKS MM-Cube Ezy. Wenn es jetzt noch eine Plattformseite und die geforderten Reflektoren hätte...

Alles andere sind doch normale Pedale (nur zum Stecken halt).

So wie ich mein Rad benutze, kommt es nicht auf das letzte Gramm und den letzten Millimeter an. Eigentlich macht das Falten der Pedale (bei Dahon) eh nur an der Seite, wo das Vorderteil nicht hin faltet, Sinn, da auf der anderen Seite genug Platz ist. Darum fahre ich derzeit ein ganz normales Sh*m*n* PD-M342. So eines zum Klappen wäre halt perfekt :)
 
Hej zusammen,

schönen Dank für eure Einschätzung. Wirklich Sorgen mache ich mir nicht, auf Lager legen wollte ich mir jetzt auch nix. Aber wenn mal was ist weiß ich jetzt halt das ich etwas tiefer in die Tasche greifen sollte.
 
Travelking schrieb:
Hej zusammen,

schönen Dank für eure Einschätzung. Wirklich Sorgen mache ich mir nicht, auf Lager legen wollte ich mir jetzt auch nix. Aber wenn mal was ist weiß ich jetzt halt das ich etwas tiefer in die Tasche greifen sollte.
Ich fahre Faltpedale für 8,95 € aus Polyamid (TAQ-33, BICO Zweirad Marketing Verl). Diese sind mit Haken aus Polyamid von Zefal (ca 5 €) von mir modifiziert.(Fotos im IBC-Forum unter EmilEmil). Bis jetzt kann ich nicht darüber klagen. Auch mein Trekker hat im vorigen Jahr diese Faltpedale bekommen (ohne die Haken). Wenn man Haken verwendet, braucht man keine Spezialschuhe und läuft auch nicht mit dem "John-Wayne-Gedächtnis-Klappern" durch die Botanik (Stadt oder Land). Eh ich 40 € ausgebe, kann ich von den preisgünstigen mindestens 4 Stück verbraten. Dennoch habe ich wegen des geringeren Faltmaßes beim Besuch der EuroBike 2010 Steckpedale von der Fa. Point geordert (Kosten ca. 16 € für die Polaymid-Ausführung). Auf die Zustellung dieser Pedale warte ich aber trotz Mahnung immer noch. Teile-Bestellung ist mittlerweile in Deutschland eine unendliche Geschichte.
MfG EmilEmil
 
Na, das Fahren mit Haken ist aber auch ein deutlich anderes als mit Systempedalen und -schuhen. Haken - im Gegensatz zu Dir aber mit Riemen - habe ich lange hinter mir. Ein runder Tritt ist damit einfach nicht möglich.

Die Lösung Deiner Probleme:
Ich habe auf der Arbeit einfach ein zweites Paar Sneaker stehen. Sollte es mich nach der Arbeit mal in den Biergarten oder Irish Pub ziehen, lass ich halt die Systemschuhe dort stehen oder nehme sie für die Heimfahrt in der Satteltasche/Rucksack mit.
 
Hab ich auch alles früher gemacht. Früher mit Haken und Riemen und dann mit Cleats. Muss zugeben, dass es bei mir persönlich eine Frage des zunehmden Alters war in dem ich die Ansprüche ans Radeln etwas gemindert habe.
Fahre immer noch gerne und lange. Aber nicht mehr auf dem Rennrad und nicht mehr so eine hohe Durschnittsgeschwindigkeit. Und wenn ich ein paar interessante Viecher am Wegrand sehe gucke ich nicht desinteressiert auf den Pulsmesser, sondern grab nach dem Fotoapperat. Insofern ist mir der runde Tritt schnurz. Ich nutze üblicherweise Radschuhe (ohne montierte Cleats) und Wanderschuhe mit harten Sohlen.

Aber jeder wie er mag.
 
Ohne Zweifel sind die Systempedale die Fahr-technisch beste Lösung. Da gibt es gar keinen Zweifel. Pedale mit Haken sind aber besser als nur die Pedale allein. Neuerdings soll es auch Systempedale auf Magnetbasis geben. Hat jemand damit schon Erfahrungen ?
MfG EmilEmil
 
Mit Erfahrung kann ich hier - wie die meisten - nicht dienen. Zum Ausprobieren schreckt mich auch der Preis von knapp 80,- für das Komplettpaket ab. Dazu käme ja auch noch für den Einsteiger der Anschaffungspreis eines Schuhpaares. Obendrein sieht die Lösung sehr hoch bauend aus. Normale Cleats verschwinden ja (weitestgehend) in der Aussparung der Sohle. Das sieht hier anders aus...

Weitere Infos hier: http://www.magnetpedal.de/
 
Kann ich mir prinzipbedingt nicht vorstellen das Magnetpedale so leistungsfähig sind wie Systempedale oder "Haken und Riemen". Die werden ausreichen um nicht von der Pedale zu rutschen oder leichten Zug auszuüben. Das sie einem Antritt beim Rennrad oder einem Sprung beim MTB standhalten wage ich zu bezweifeln.
Denn wenn sie so stark wären (was technisch geht), dann gibt es an jeder roten Ampel eine lustige Showeinlage. :mrgreen:
 
"Drehen" und "wegkippen" sind die Stichworte. Ich habe keine Zweifel, dass das funktionieren kann. Es sind aber Hobby-Tourer gefragt und nicht Sportler. SPD vs Magnet ist wie Rohloff Speedhub gegen Sh*m*n* Alfine :)

Übrigens: Ich fahre im wesentlichen immer dieselben Strecken. Manchmal mit Kamera am Lenker für die Kids. Natürlich freue ich mich auch über jedes Eichhorn, Rehkitz oder Karnickel. Aber ich muss nicht jedes fotografieren. Ich möchte durchaus auch mal einen Weg sportlich zurücklegen oder mich in den Windschatten eines Bocas-Renners oder einer Fixie-Fahrerin hängen. Man muss gelegentlich auch mal Spaß daran haben, anderen zu zeigen, dass das "Klapprad", dass sie mit lieber Not bei 40km/h auf der Stadtautobahn überholt haben, durchaus mithalten kann und sie am Ende ihrer Leistung wieder einholt :)
 
Man muss gelegentlich auch mal Spaß daran haben, anderen zu zeigen, dass das "Klapprad", dass sie mit lieber Not bei 40km/h auf der Stadtautobahn überholt haben, durchaus mithalten kann und sie am Ende ihrer Leistung wieder einholt :)

ja ja, macht immer mal wieder Spaß :mrgreen:

Bis dahin muß der junge Mann aber noch ein bischen Fahrrad fahren üben. Er kommt ja nicht mal mit'm Klapprad mit :mrgreen:

Das war nach einem kleinen Duell mit einem jungen Biker. Klickpedale, Camelback Papageienbunte Klamotten, nur mithalten konnte er nicht. :mrgreen: Jetzt übt er für ein nächstes Treffen.
 
Naja, gegen richtig gutes Material und gute Fahrer hast Du mit so einem Faltrad keine Chance - so fair wollen wir sein. Aber gegen die "Papageien" auf ihren giftgrünen Bocas-Rennern kommt man meist schon an.

Mir ist mal ein Paar auf eben diesen Rädern in eben diesem Kostüm in Bremen auf der "Erdbeerbrücke" (Karl-Carstens-Brücke heißt sie wohl neuerdings - mein Heimweg, wenn ich durchfahre) weggefahren. Lustigerweise haben sie dieselbe Abfahrt gen Achim genommen. Auf der ersten Parkbank an der Weser saßen die beiden dann keuchend und haben mir ein fettes "Respekt!" und den Daumen hoch gegeben ;-)

Andersherum hatte ich schon häufiger das Vergnügen mit einem Mädel auf einem Singlespeed. Mehr als den Weg zur Arbeit in ihrem Windschatten... keine Chance ;-)

Ist eben eine Motivationssache. Wenn ich mit einem Kollegen auf seinem Campa-Klassiker auf dem Heimweg unterwegs bin, "muss" ich mit hinterher. Auf dem Weg zur Arbeit lasse ich das i.d.R. etwas entspannter angehen...
 
Ich steh ja als alter MTBler auf Plattformpedale. Ist für mich flexibler für die Wahl des Schuhwerks. Grip ist nahezu so wie auf Klickpedal oder auch Schnallen/Bügel. Faltpedal oder Steckpedal ist zwar praktisch, liefert aber nicht diese Performance. Mein Favorit: Wellgo MG1 Ti. Unschlagbar.
 
Pibach schrieb:
Ich steh ja als alter MTBler auf Plattformpedale. Ist für mich flexibler für die Wahl des Schuhwerks.
Gibt doch Kombipedale... Der Klassiker wäre halt das PD-M 324. Das ist aber vom Gewicht her teuer - zugegeben. Gibt aber ja noch andere Varianten vom selben Hersteller...

Pibach schrieb:
Grip ist nahezu so wie auf Klickpedal oder auch Schnallen/Bügel.
Naja, von den vier Phasen des Pedalierens kannst Du mit frischen Madenschrauben (die Krallen) und sauberen Pedalen insgesamt ungefähr zwei nutzen: Halb vor, runter, halb zurück... Mit Ziehen ist nix.

Immerhin hast Du mit Plattformpedalen einen sicheren Stand. Den gibt es auf den VP80 nicht einmal bei schönem Wetter ;-(
 
Naja, gegen richtig gutes Material und gute Fahrer hast Du mit so einem Faltrad keine Chance

Kommt eher auf den Fahrer und seine Übung an. Kurze Sprints schafft jeder gesunde Mensch. Längere Strecken bedürfen des regelmäßigen Trainings. Ab ca. 20 Km/h beginnt der Wind sein mieses Werk. Und der Windwiderstand steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. Um eine Stunde (alleinefahrend) mit einem Schnitt jenseits von 30 Km/h zu fahren musst Du schon einiges an Training investieren. Das kannst Du in der Stadt als Alltagsfahrer im täglichen "Stop and Go" gar nicht. Da nutzen auch viele gefahrene Kilometer nichts.
Kann mich noch gut erinnern, wie schwer es war das Stundenmittel um zwei oder drei Stundenkilometer nach oben zu treiben. Von den fröhlich miteinander quatschenden Tour de France Fahrern bei Tempo 38 kann man da nur träumen.
 
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