Brompton für Pendler 36km

AKW2006

New member
Hallo,

ich interessiere mich schon seit Jahren für ein Brompton, jedoch war mein Arbeitsweg bisher so, dass er nur mit dem PKW erreichbar war.
Durch einen Umzug besteht nun die Möglichkeit, den Arbeitsplatz mit dem Fahrrad zu erreichen. Jedoch habe ich weder Zuhause noch in der Arbeit die Möglichkeit, ein "großes" Fahrrad dort abzustellen. Daher kam ich wieder zurück auf die Idee mit dem Brompton.

Mein Arbeitsweg ist ca. 18km lang (einfach) und komplett flach auf 80% Radwegen und 20% Stadt.
Ist es denn eine gute Idee, jeden Tag 18km (36km) mit dem Brompton zu fahren oder würdet ihr mir eher davon abraten und auf ein Rad mit größerem Reifendurchmesser setzen?

Beste Grüße

AKW
 
AKW2006 schrieb:
Hallo,
Mein Arbeitsweg ist ca. 18km lang (einfach) und komplett flach auf 80% Radwegen und 20% Stadt.
Ist es denn eine gute Idee, jeden Tag 18km (36km) mit dem Brompton zu fahren oder würdet ihr mir eher davon abraten und auf ein Rad mit größerem Reifendurchmesser setzen?

Das ist bei den Voraussetzungen überhaupt kein Problem mit dem Brompton, wünschenswert wäre noch, dass der Strassenbelag ok ist - grobe Feldwege und Holperstrecken sind nicht des Brommis Lieblingsdomäne. Silke (@drood) ist z.B. mW in ähnlichen Dimensionen unterwegs. Abhängig vom winterbedingten Ausfallzeiten kommst Du dann auf ca. 5000 - 7000 km im Jahr rein für den Arbeitsweg. Kein Problem, im Vergleich zum Durchschnittsbromptonauten wirst Du dann halt vielleicht etwas häufiger Kette und Ritzel wechseln müssen und nach ein paar Jahren mal das Schwingenlager. Die anderen bromptontypischen Verschleissteile (Sattelrohrhülse, Felgen) dürften bei der Einsatzart nicht übermässig beansprucht werden bzw. eher unterdurchschnittlich.
Grössere Räder sind eigentlich nur relevant bzw. besser wenn's holprig wird, ansonsten ist das weitgehend Geschmacks- bzw. Gewöhnungssache und technisch egal. Freihändig fahren ist mit dem Brommi für die meisten Leute nicht möglich, falls das relevant sein sollte. Vom Modell her würde ich zum S raten (wenn das grössenmässig passt) mit Zweigangschaltung oder Sechsgang (die bevorzugt mit dem kleineren Kettenblatt), wenn Du es Dir leisten kannst oder willst gerne die Titanversion, auf jeden Fall mit Trägerblock und Tasche, ohne Gepäckträger und mit vernünftiger Beleuchtung (die Investition in einen SON, aus dem freien Handel statt von Brompton wegen deutlich billiger, bevorzugt mit Edellux) lohnt bei der Kilometerleistung an einem Überland-Pendlerrad. Mit anderen Worten: Ein S2L(x) oder ein S6L(x) mit nachgerüstetem Licht wäre die Modellempfehlung.
Wenn Dein Stauraum nicht extrem begrenzt ist ist fast jedes andere hochwertige Faltrad aber auch geeignet für den Zweck und häufig zumindest in der Anschaffung etwas billiger. Wenn Dir aber das Brommi gefällt: Nur zu! Falls Dein Arbeitgeber Radfahren gut findet kommt vielleicht auch so was in Frage: https://www.jobrad.org/ (gibt mehrere Anbieter). Auch wenn die Beispielrechnungen etwas optimistisch sind erleichtert es doch zumindest die initiale Anschaffung...
 
Also ich war in Eigenexperimenten auf einem Rennrad deutlich motivierter, auch wenn es natürlich auch mit Faltrad geht (sogar gar nicht so langsam). 18km jeďen Tag wäre mir trotzdem zu anstrengend, da würde ich nach was Elektrischem schauen.
 
Pibach schrieb:
Also ich war in Eigenexperimenten auf einem Rennrad deutlich motivierter, auch wenn es natürlich auch mit Faltrad geht (sogar gar nicht so langsam). 18km jeďen Tag wäre mir trotzdem zu anstrengend, da würde ich nach was Elektrischem schauen.

Und das hat jetzt genau was mit der Frage zu tun? Geht ja nicht um Dich und Bromptonerfahrung hast Du bekanntlich auch nicht... Btw. sind es 36km, keine 18. ;) Und es gibt auch rennradartige Räder als Falträder (aber nicht von Brompton) - das ist also kein Widerspruch: http://airnimal.eu/products/products-overview/

@AKW2006: vielleicht kannst Du Dir mal ein Brompton ausleihen, um das Fahrgefühl damit auszuprobieren bei Deiner Pendelei. Immerhin nehmen andere Leute bei so einer Entfernung teilweise schon ein Velomobil (und auch mir wäre spontan eher "Liegerad" eingefallen als Brompton, wenn nicht das Platzproblem wäre, das ist aber wie gesagt Geschmackssache). Ausserdem kannst Du das Brommi bei Bedarf ja auch zum Pedelec machen (lassen) und ihm sogar ein bisschen Velomobillook verpassen: http://dryve.ch/?lang=de :lol:
 
Pibach schrieb:
Ich hab ja so ein "rennradartiges" Faltrad ;)

Und doch schreibst Du, dass Du eine 18km Strecke mit einem Rennrad fahren würdest, nicht aber mit einem Faltrad? :?: Und Du hast ein Airnimal Chameleon? :?:

Dass das Faltradweitpendeln nicht nur geht sondern auch Freude machen kann, sogar mit einem Aldifalter, hat ja nicht zuletzt @Cycoracer hinreichend dargelegt, z.B. hier:

http://www.faltradforum.de/viewtopic.php?f=2&t=3688&p=39094#p39125

http://www.faltradforum.de/viewtopic.php?f=2&t=3688&p=39094#p39116

http://www.faltradforum.de/viewtopic.php?f=2&t=3688&start=80#p46795
 
Ich fahr die Strecke auch mit Faltrad. Aber nicht ganz so motiviert wie mit Rennrad. Und die Motivation ist da für mich auf so einer Strecke das Hauptproblem - nicht die paar % Effizientunterschied.
 
Tja und die Motivation des OP ist es, dass er gerne ein Brompton hätte - unterscheidet sich wohl von Dir... Und noch mal die Frage: Wenn Du ein faltbares Rennrad hast, warum unterscheidest Du dann zwischen Faltrad und Rennrad? Und was haben Deine Motivationsschwächen damit zu tun, ob ein Brompton für den OP geeignet ist? Dass es aus Verstaugründen ein (kleiner?) Falter sein muss hat hat er ja bereits im Startposting dargelegt...
 
@ AKW206

..wenn es denn nicht winzig klein gefaltet werden muß, reicht auch ein BERNDS Faltrad. Man bekommt es in gutem Zustand hin und wieder für ca. € 500 gebraucht, es ist ein schnelles und bequemes Rad (deutscher Hersteller) und handgefertigt. Durch die 20" Laufräder rollt es deutlich besser über unebenen Grund.

Ich fahre selbst eines und bin hoch zufrieden damit..

Gruß TIL
 
AKW2006 schrieb:
Ist es denn eine gute Idee, jeden Tag 18km (36km) mit dem Brompton zu fahren oder würdet ihr mir eher davon abraten und auf ein Rad mit größerem Reifendurchmesser setzen?

Das ist sogar eine Spitzenidee. Anfangen kannst Du ja auch mit einer Mischnutzung (9km PKW, parken und dann mit dem Faltrad weiter). Mit dem Faltrad hast Du maximale Flexibilität, denn es läßt sich einfach platzsparend wegfalten. Radfahren macht glücklich, Faltradfahren macht glücklicher. Du blickst auf jeden Fall öfter in lächelnde Gesichter, als mit anderen Fortbewegungsmitteln.

Gruß
Reimund
 
Ein Fahrrad, das für den Besitzer nicht reines Nutzfahrzeug ist, soll ja gefallen und Spaß machen. Wenn man also das Brompton mag, dann ist die Frage ja nur - spricht was Ernsthaftes dagegen.
Ich meine "nein". (Zur Wegbeschaffenheit siehe Berlinonaut)
Wenn man bezüglich der Marke noch nicht sicher ist, dann lohnt - wie immer - ein Blick über den Zaun. Man darf dabei aber nicht die Anforderungen im Alltag unterschätzen. Solche Strecken beutelt über die Zeit jedes Rad. Daher sehe ich das wie Berlinonaut - Du solltest dir auf jeden Fall was Solides zulegen und auch bei Anbauteilen und Zubehör darauf achten. Mit dem Brommie machst Du jedenfalls nix verkehrt. Ob 16 Zoll Reifen mit den eigenen Vorstellungen übereingehen, solltest Du in jedem Fall mit einer längeren Probefahrt testen.

Gruß

Udo
 
BTW kann der OP bei 18km Arbeitsweg ja je Arbeitstag 5,40 € Pendlerpauschale steuerlich geltend machen (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Entfernungspauschale). Je nach Anzahl der Fahrradpendeltage kommt da im Jahr ein knapp vierstelliger Betrag bei raus (bei Schnee wird das Brommi wohl eher selten zum Einsatz kommen). Auch ein teures Rad bezahlt sich da vergleichsweise schnell selbst und billiger als die Alternative "Auto" ist es ohnehin.
 
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