Eine Reifenpanne jagt die andere. Pech? Systemfehler? Zufall?

Pibach schrieb:
berlinonaut schrieb:
Hast Du dafür irgendeinen Beleg oder ist das auch wieder "Allgemeinswissen"?
Check doch einfach mal Forenbeiträge zu diesen Pannenschutzbändern. Gibt es zuhauf Erfahrungsberichte.

Du meinst sowas:

Travelking schrieb:
Hej zusammen,

Antiplatt-Band ist sehr umstritten,

ich hatte es auf meinem Reiserad. Einen Plattfuß hatte ich nie danach. Einfach nur Glück?

oder sowas

Carefree schrieb:
suamor schrieb:
...
hm, erfahrungen über die marathon plus würden mich diesbezüglich mal interessieren. hab auch grad hinten nen noch ungeflickten platten (gestern glasscherbe reingefahren).
und eigentlich würde ich auch lieber auf big apples wechseln, aber der pannenschutz??

Also ich habe die Marathon Plus seit fünf Jahren an meinem Crossrad. Hintergrund für den Kauf war das üble Streugut auf Hamburger Strassen und der Einsatz in den Bezirken mir den vielen Glassplittern. Meine Erfahrungen:

• ich hatte nur noch einen Platten in vielen tausend Kilometern. Ein "Fließspan“ von der ungewöhnlichsten Art.
• die Reifen sind sehr verschleißresistent
• die Reifen sind sauschwer und bringen keinen Spaß. Deshalb habe ich ein anderes Rad mit diesen Anti-Plattbändern ausgerüstet. Viel, viel besser! Viel leichter, viel schneller und auch keinen Platten mehr. (...)

?

Übrigens, Beifangfund:

Pibach schrieb:
derMac schrieb:
Der Kojak kann problemlos durch kleinste Glassplitter einen Platten bekommen. Auf eine außergewöhnlich hohe Pannenresistenz würde ich mich bei dem nicht verlassen.
Ja, der ist sicher nicht besonders pannenresistent. Plattfuß kommt in meiner Praxis jedenfalls trotzdem nur selten vor.

Pibach schrieb:
Also ich hab vernachlässigbar selten Platten, ca alle 4000km statistisch könnte hinkommen.
Selbst der Kojak hat bereits so wirksamen Pannenschutz, das ihm Glasscherben und ähnliche Plattfußgefahren des Stadtverkehrs kaum was anhaben können.
Wobei der Kojak sich merkwürdiger Weise selber zersetzt, die Seitenflanken reißen auf, schon nach geringer Kilometerleistung, man braucht also recht häufig neue (ich hab allerdings das Gefühl, das waren bei mir Produktionsfehler).

Pibach schrieb:
Ich hab praktisch nie Platten, alle paar Tausen km mal.

Pibach schrieb:
Komisch, ich hab quasi nie Platten auch nicht ohn Anti-Platt.
Kann doch nicht sein, dass ich da immer Glück hab bzw. in HH so viel mehr Scherben liegen als in Berlin? Wobei Scherben auch selten zu Platten führen.
Neulich ist mir allerdings ein Ventil hops gegangen, ich staunte nicht schlecht, das sollte eigentlich nie kaput gehen. War mein 2. Platten auf 5.000 km...

Pibach schrieb:
Den Kojak finde ich super, geht auch für Alltag, gut bei Nässe, allerdings sehr schlecht bei schlickiger Straße, Schnee usw..
Der Marathon Racer ist ein guter Kompromis
Der Big Apple fährt sich am angenehmsten, stabilisiert auch das Vorderad, würde ich empfelen gerade bei viel Gewicht des Fahrers.
Von billigeren Reifen als diese 3 halte ich nicht viel.
Alle 3 haben Kevlar Pannenschutz und halten (bei mir) mehr als ausreichend (deutlich weniger als 1 Platter je 1000km)
Im Direktvergleich ist der Big Apple aber wohl am pannensichersten (da ich eigentlich keinerlei Platten habe kann ich das nur aus Anschauung schlussfolgern)

Ein sozusagen nicht ganz einheitliches Meinungsbild zu Deiner Plattfusssituation. ;)
 
berlinonaut schrieb:
Insgesamt in den letzten drei Jahren in der Grössenordnung 8-10 Plattfüsse mit dem Kojak...
Krass.
Also ich fahr die Kojak ohne nennenswerte Plattfüße. Bis auf ein paar sehr seltene Fälle, die ich aber im Grund alle selbst verschuldet habe.

Checken geht ganz einfach durch Sichttest. Ich fahr ja ohne Schutzbleche. Und sehe auf den Kojak sofort, wenn da mal ne Scherbe hängt. Das ist eben der Vorteil des Slicks. Ansonsten hockt man im ÖPNV ja viel mit dem Rad zusammen und hat Zeit sich die Reifen mal anzuschauen.

Eine Panne statistisch ca alle 4000-5000 km scheint sich auch mit anderen Forenberichten zum Kojak zu decken. Dann ist der Kojak allerdings meist auch runter. Viel länger als 5000km hält er bei mir idR nicht.
Die Berichte zu gehäuften Problemen scheinen dagegen darauf zu beruhen, dass die Nutzer die Splitter/Steinchen nicht aus dem Mantel entfernen.

Der Kojak hat recht griffige und dünne Gummidecke. Das ist nicht so widerstandsfähig gegen Durcharbeiten. Bei höheren Temperaturen kann das Gummi auch etwas klebrig werden. Daher muss man den regelmäßig abchecken. Die Gummimischung scheint auch etwas schnittempfindlich zu sein. Ich hab mal Schnitte von innen mit Panzertape gegengeklebt. Das läuft ne Weile, aber in solchen Schnitten können sich Splitter leicht sammeln. Der Kojak scheint auch zu Rissen in der Seite zu neigen. Vermutlich begünstigt durch zu geringen Luftdruck.
Andersrum entschädigt der Kojak durch überragenden Grip und seidenweiche Abrolleigenschaften. Die Reifen mit härteren bzw. dickeren Gummis bzw. robusteren Seiten sind diesbezüglich wieder deutlich schlechter.

Einen signifikanten Unterschied hinsichtlich Pannenfrequenz zwischen Kojak, Marathon Racer oder Big Apple hab ich persönlich nicht feststellen können, hab einfach viel zu wenig Platte.
 
Es ist ja immer ganz schwer aufgrund persönlicher Erfahrungen etwas Allgemeingültiges zu sagen.

Ich war etwas verblüfft, dass der 55er BA an meinem Tern Verge nach 6000 Km kaum abgenutzt aussieht. Ist allerdings der "neue" BA mit dem ausgeprägteren Profil. Am Dahon Speed war ein 50er BA nach 5000 Km schlicht "fertig" - da war die Mitte zum Slick geworden wo die Karkasse durchschimmert. Nun sind die beiden Räder nicht die gleiche Strecke unter gleichen Bedingungen gefahren. Ich hab das Verge aber (um die Scheibenbremsen mal richtig auszuprobieren) oft ziemlich brutal abgebremst. Beide sind häufig auf gesplitteten Wirtschaftswegen unterwegs gewesen.
Ich vermute dort mal eine andere Gummi Mischung beim BA.

So könnten sich auch Unterschiede beim Kojak erklärern - nicht jede Änderung wird von Schwalbe groß beworben.
 
Raffineur schrieb:
Bei jeder schlecht abgesenkten Bordsteinkante und jedem vertieften Gullydeckel bin ich froh um meine Federung. I

Ist auch eine Frage der Fahrweise und des Radgewichtes bzw. der Beladung. Ich gehe über Bordsteinkanten und Gullideckel aus dem Sattel. Ebenso bei Kopfsteinpflaster ab gewissem Speed. Ein leichtes Rad verhält sich dann wie "gefedert". Mit Gepäck auf dem Rad klappt das allerdings nicht so gut.

Ich hab für mich festgestellt, dass ich mit einem leichten (single speed) Rad und leicht rollenden Reifen einfach schneller bin. Der Effekt ist aber wahrscheinlich überwiegend psychologisch.
 
Raffineur schrieb:
zumal ich ihn bis 7 bar gepumpt habe (Racer 6 bar).
Du fährst ja sehr hohen Luftdruck.
Das Besondere an modernen Reifen ist imho, dass sie auch mit relativ wenig Druck noch recht gut rollen. Das liegt wohl an den sehr dünnen Seitenwänden. Etwas weniger Luftdruck bietet auf nicht ganz idealem Untergrund Vorteile hinsichtlich Grip und Komfort. Der Verkehr in Berlin ist ja mehr Ausweichparcours und Gehoppel. Auf Überlandstrecken auf guten Straßen würde ich auch höheren Druck fahren. Je höher der Druck ist, desto weniger machen sich die Verluste durch Schutzeinlagen bemerkbar, hast ja weniger Walktiefe. In Kombination mit deinem gefederten Jetstream ist das dann ja insgesamt schlüssig.
 
Pibach schrieb:
berlinonaut schrieb:
Insgesamt in den letzten drei Jahren in der Grössenordnung 8-10 Plattfüsse mit dem Kojak...
Krass.
Also ich fahr die Kojak ohne nennenswerte Plattfüße. Bis auf ein paar sehr seltene Fälle, die ich aber im Grund alle selbst verschuldet habe.

Ein bisschen muss ich das relativeren: Genaugenommen waren das Reifenpannen an einem Brompton mit Kojaks. Einmal war das Felgenband schuld und einmal das Ventil lose - da kann natürlich der Kojak nichts dafür. Und wie schon geschrieben habe ich diesen Sommer offenbar Scheisse am Schuh - so viel wie dieses Jahr habe ich schon lange nicht mehr geflickt. Dazu kommt der kleinere Abrollumfang der 349er Räder im Vergleich zu den 406ern bei Dir. Ist sicher nicht die Welt, aber ein bisschen häufigeren Strassenkontakt hat jede Stelle des Reifens.

Pibach schrieb:
Checken geht ganz einfach durch Sichttest. Ich fahr ja ohne Schutzbleche. Und sehe auf den Kojak sofort, wenn da mal ne Scherbe hängt. Das ist eben der Vorteil des Slicks.

Also ich guck beim radeln auf die Strasse und manchmal auch die Umgebung an. Permanent den Reifen monitoren tue ich nicht und hinten schon gar nicht...

Pibach schrieb:
Ansonsten hockt man im ÖPNV ja viel mit dem Rad zusammen und hat Zeit sich die Reifen mal anzuschauen.

So häufig fahre ich nicht ÖPNV dass das was ausmachen würde. Und wenn, dann gucke ich idR nicht meine Reifen an.

Pibach schrieb:
Eine Panne statistisch ca alle 4000-5000 km scheint sich auch mit anderen Forenberichten zum Kojak zu decken. Dann ist der Kojak allerdings meist auch runter. Viel länger als 5000km hält er bei mir idR nicht.
Die Berichte zu gehäuften Problemen scheinen dagegen darauf zu beruhen, dass die Nutzer die Splitter/Steinchen nicht aus dem Mantel entfernen.

Mit Steinchen habe ich kein Problem - hatte ich auch noch nie. Die Kojaks muss man eine Weile ablagern nach dem Kauf (6+ Monate), dann klebt er nicht mehr so und sammelt entsprechend auch nichts mehr. Meine Pannen waren Scherben (und ich glaube einmal ein Durchstich durch die Seitenwand).

Pibach schrieb:
Bei höheren Temperaturen kann das Gummi auch etwas klebrig werden. Daher muss man den regelmäßig abchecken.

Abgesehen davon dass mir das noch nicht aufgefallen ist: Was soll ich denn da regelmässig "abchecken" und was soll sich dadurch an der Klebrigkeit bei höheren Temperaturen ändern (die ich wie gesagt eh nicht nachvollziehen kann)?

Ich fahre den Kojak ja sehr gerne und gelegentliches Flicken hindert mich daran nicht. Deine angegebenen fünf Minuten Flickzeit von Panne bis Weiterfahrt schaffe zwar ich nicht (wie soll das gehen?), aber insgesamt geht das recht schnell, weil der Kojak ja sehr gut rauf und runter geht. Unterwegs flicke ich meist eh nicht sondern habe einen Ersatzschlauch dabei - geflickt wird dann in Ruhe zu hause oder im Hotel. Wenn man aber gefühlt jede Woche pannenhalber am Rad rumschrauben muss macht das keinen Spass - und so war es in den letzten Wochen, teilweise sogar mehrmals. Das Touren-Brommi habe ich daher wieder auf Brompton Kevelar umgestellt, das S2Lx bleibt auf Kojak und bekommt demnächst mal die Pannenschutzeinlagen verpasst.
 
berlinonaut schrieb:
Permanent den Reifen monitoren tue ich nicht und hinten schon gar nicht...
Ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis sich eine spitze Scherbe durch den Mantel arbeitet. 100km vielleicht? Entsprechend reicht es, in diesen Intervallen den Reifen zu checken.
Steinchenprobleme hat man ggf. im Winter durch den Streusplit.
 
berlinonaut schrieb:
Dazu kommt der kleinere Abrollumfang der 349er Räder im Vergleich zu den 406ern bei Dir. Ist sicher nicht die Welt, aber ein bisschen häufigeren Strassenkontakt hat jede Stelle des Reifens.

Die verschleißen vielleicht schneller. Aber was bedeutet das für die Pannenstatistik?
Ich tendiere zu der These, dass hart aufgepumpte Reifen eher zu Plattfüßen neigen. Die kleinere Kontaktfläche hat zwar geringere Wahrscheinlichkeit eine Scherbe zu treffen, wenn dann erfolgt das aber mit entsprechend mehr Druck.
Die kleineren Reifen erfordern mehr Druck, auch weil sie schmaler sind.
Ggf. haben kleinere Reifen eine höhere Snake-Bite Quote, das könnte gut sein.
 
Pibach schrieb:
berlinonaut schrieb:
Permanent den Reifen monitoren tue ich nicht und hinten schon gar nicht...
Ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis sich eine spitze Scherbe durch den Mantel arbeitet. 100km vielleicht? Entsprechend reicht es, in diesen Intervallen den Reifen zu checken.

Bein Kojak? Eher 0m bis 1km würde ich sagen.

Pibach schrieb:
Steinchenprobleme hat man ggf. im Winter durch den Streusplit.

Da fahre ich keinen Kojak. Genau deswegen.
 
berlinonaut schrieb:
Deine angegebenen fünf Minuten Flickzeit von Panne bis Weiterfahrt schaffe zwar ich nicht (wie soll das gehen?

Im Wesentlichen bau ich nach Aufkleben des Flickens sofort ein, pumpe auf auf fahre direkt weiter. Der Flicken presst sich beim Fahren ausreichend an. Schutzfolie kann man dran lassen.

Wenn man die Stelle für das Loch von außen sieht, geht es noch mal einiges schneller. Dann lasse ich den Reifen eingebaut und nehme nur an der Stelle zum Flicken den Reifen raus.
 
Pibach schrieb:
berlinonaut schrieb:
Dazu kommt der kleinere Abrollumfang der 349er Räder im Vergleich zu den 406ern bei Dir. Ist sicher nicht die Welt, aber ein bisschen häufigeren Strassenkontakt hat jede Stelle des Reifens.

Die verschleißen vielleicht schneller. Aber was bedeutet das für die Pannenstatistik?

Dass es tendenziell mehr Pannen gibt? Je Verschleiss desto Panne sozusagen.

Pibach schrieb:
Ich tendiere zu der These, dass hart aufgepumpte Reifen eher zu Plattfüßen neigen. Die kleinere Kontaktfläche hat zwar geringere Wahrscheinlichkeit eine Scherbe zu treffen, wenn dann erfolgt das aber mit entsprechend mehr Druck.
Die kleineren Reifen erfordern mehr Druck, auch weil sie schmaler sind.
Ggf. haben kleinere Reifen eine höhere Snake-Bite Quote, das könnte gut sein.

Ich fahre meine Reifen eigentlich immer am oder nahe am zulässigen Maximaldruck. Beim Kojak am Brompton gut 7 - 8 Bar. Mit deutlich weniger Druck wird er erheblich langsamer - und pannenanfälliger. Bei ersterem bin ich mir sicher, beim zweiteren nicht beweisbar (abseits von Snakebites).
 
Pibach schrieb:
berlinonaut schrieb:
Deine angegebenen fünf Minuten Flickzeit von Panne bis Weiterfahrt schaffe zwar ich nicht (wie soll das gehen?

Im Wesentlichen bau ich nach Aufkleben des Flickens sofort ein, pumpe auf auf fahre direkt weiter. Der Flicken presst sich beim Fahren ausreichend an. Schutzfolie kann man dran lassen.

Wenn man die Stelle für das Loch von außen sieht, geht es noch mal einiges schneller. Dann lasse ich den Reifen eingebaut und nehme nur an der Stelle zum Flicken den Reifen raus.

Du bemerkst also einen Plattfuss, hältst an, packst das Werkzeug aus, baust das Rad aus, holst den Mantel runter und den Schlauch raus, suchst das Loch, suchst und beseitigst die Pannenursache im Mantel, flickst den Schlauch, baust alles wieder zusammen, pumpst auf, packst das Werkzeug weg, machst die Hände sauber und radelst los. Und das alles in fünf Minuten und manchmal noch einiges schneller? Und das irgendwo in freier Wildbahn und mit dem Training von alle paar Jahre mal Reifen flicken. Das würde ich doch gerne mal sehen... Oder auch: So 'ne Uhr hatte ich auch mal. ;)

Man kann ja mit selbstklebenden Flicken einiges beschleunigen - aber erstens halten die nicht ewig und dann steht man wieder da und zweitens komme ich auch damit nicht in die Nähe Deiner Werte. Selbst dann nicht, wenn man berücksichtigt dass der Radaus- und Einbau am Schutzblechbewehrten Brommi wahrscheinlich erheblich komplexer ist als am Singlespeed-Dahon.
 
berlinonaut schrieb:
Und das alles in fünf Minuten und manchmal noch einiges schneller? Und das irgendwo in freier Wildbahn und mit dem Training von alle paar Jahre mal Reifen flicken.
Zeit gemessen ab alles bereit liegen haben.
Die meiste Zeit kostet 2x Pumpen (Carbon Mini Pumpe). Sowie etwas trocknen lassen.
Gewisses Taining hab ich damit allerdings.
 
@Pibach:
Raffineur hat geschrieben: ↑Di 1. Aug 2017, 16:09
... 5 von 7 Punkten. Weil mir das nicht reicht, habe ich zusätzlich dünne PU-Einlagen.
Ich hab Schwierigkeiten, das nachzuvollziehen. Wie oft hast Du denn einen Platten?
Zum Glück selten. Dank (früher) Marathon Green Guard, (jetzt) Marathon Supreme und Pannenschutzband. Aber für meinen Geschmack ist jeder Plattfuß einer zuviel. Vor allem auf einer 100-km-Tour mit Gepäck. Es soll ja Leute geben, die gerne Schläuche flicken bzw. wechseln, aber zu denen gehöre ich nicht ;) Berlinonaut offenbar auch nicht. Da sind wir schon zwei ;)

Raffineur hat geschrieben: ↑01.08.2017, 16:09
Bei jeder schlecht abgesenkten Bordsteinkante und jedem vertieften Gullydeckel bin ich froh um meine Federung. I

Ist auch eine Frage der Fahrweise und des Radgewichtes bzw. der Beladung. Ich gehe über Bordsteinkanten und Gullideckel aus dem Sattel. Ebenso bei Kopfsteinpflaster ab gewissem Speed.

Ich auch. Zumindest auf den ersten 20 oder 30 km. Danach wird es mir zu mühsam, und ich freue mich über meine Federung :lol:

Auf Überlandstrecken auf guten Straßen würde ich auch höheren Druck fahren. Je höher der Druck ist, desto weniger machen sich die Verluste durch Schutzeinlagen bemerkbar, hast ja weniger Walktiefe. In Kombination mit deinem gefederten Jetstream ist das dann ja insgesamt schlüssig.
Jau, genauso isses! :D Ich fahre fast nur Überlandstrecken. Und die Straßen in der Stadt Zürich sind zum Glück ziemlich sauber ;)
 
aljen schrieb:
Moin,

bei meinem World Birdy Comfort, neu im April dieses Jahres gekauft, habe ich innerhalb bislang knapp 750 km drei Plattfüße eingefangen: hinten, vorn, heute wieder hinten. Das sind bereits mehr Reifenpannen, als ich sonst insgesamt in meinem ganzen Leben an Fahrrädern (einschließlich dreier Klappräder, bevor ich zum Faltrad kam) hatte.

Das nervt.

Als Reifen sind die standardmäßigen Schwalbe Marathon Racer montiert. Die Reparaturen habe ich bislang beim Fachhändler durchführen lassen, da ich ziemlich genau das Gegenteil eines Schraubers/Bastlers bin und alles nur kaputter machen würde, am Hinterrad sowieso. Den Luftdruck halte ich mit 6 bar auf dem vorgeschriebenen Niveau. Von einer Überlastung ist das Birdy weit entfernt (meine 76 kg plus ein paar Kilo Gepäck).



Nach dieser Textmenge (und einer eher vergeblichen Suche hier im Forum) nun meine Fragen:

  • Ist diese Plattfuß-Neigung beim Birdy üblich/systembedingt?
  • Sind die Marathon Racer für die Pannenanfälligkeit bekannt?
  • Gibt es die "pannensicheren" (ja, ich weiß: relativ) Schwalbes auch für das Birdy? (Der Fachhändler sagt "nein"; irgendwie™ nehme ich es ihm nicht ab.)
  • Was mache ich eventuell falsch und wie kann ich es besser machen? Gibt es klassische Birdy-Benutzerfehler, die zu den Reifenpannen führen? (Und ich meine nicht "Fahrten über Glassplitter vermeiden".)
  • Hab ich einfach nur Pech?
  • Soll ich das Birdy-Fahren sein lassen?

Danke im Voraus für Eure Antworten und für die Nachsicht mit einem unbekehrbaren Nicht-Bastler.

Viele Grüße und allzeit gute Landungen :p
Alexander / aljen

Also ich als Händler beobachte das Riese und Müller jetzt oft Marathon Racer verbaut. Ich vermute um das Gesamtgewicht etwas zu reduzieren gerade bei schwereren Modellen und verstehe diese Wahl nicht, denn die Racer sind zu dünn. Habe selbst bei einer Tour gleich auf den ersten 500m einen kompletten Durchschlag gehabt. Kleiner Feuerstein und binnen Sekunden ein Platten. Ich würde auf Marathon wechseln. Leider gibt es den Marathon Plus als Birdy Variante nicht mehr.
 
Heute Publikumstag auf der Eurobike. Ich ließ es mir nicht nehmen, eine Probefahrt mit Tannus-Reifen zu machen. Sogar mit zweien. Damit meine ich nicht vorne und hinten, sondern zwei Räder: Das eine war ein Rennrad, das andere hatte eher MTB-artige Reifen. Was soll ich sagen? Ich konnte auf Anhieb keinen Unterschied zu Luftreifen feststellen. Natürlich war die Strecke in der Demo Area sehr kurz und ziemlich glatter Asphalt, aber es hatte geregnet, so daß er naß war. Ich fuhr eine schärfere Kurve als mit meinen Luftreifen, ohne auszurutschen. Ich würde beinahe sagen, die meisten Radler dürften in einem Blindtest keinen Unterschied bemerken. Jedenfalls solange keine Scherben oder Nägel auf der Fahrbahn liegen :lol:
 
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