Faltrad für Städtereisen gesucht

hopps

New member
Hallo,

ich habe noch kein Faltrad, möchte das aber gerne ändern. Da ich jedoch
absolut keine Ahnung hab, womit man in meinem Falle am Besten fährt,
wollte ich euch hier um ein paar Vorschläge bitten.

Es geht mir darum das ich das nächste halbe Jahr so 3-4x pro Monat in
eine andere Stadt mit dem Zug muss. Um dann dort vom Bahnhof zu meiner
Unterkunft zu gelangen hätte ich gerne ein Faltrad. Die Strecken werden
sich also vermutlich im Rahmen halten. Ich möchte keine größeren Touren
machen, sondern nur in einer fremden Stadt mobil sein und unabhängig von
öffentlichen Verkehrsmitteln mich bewegen können.

Ich bin 1,87m groß

Ich hätte gerne eine Nabenschaltung da ich glaube das diese
Wartungsfreier ist. Ich glaube auch das ich nicht soo viele Gänge
brauche. Ich muss mit dem Rad auch nicht super schnell fahren können.

In einem Video habe ich gesehen das in der Sattelstütze eines
Dahon-Fahrrads eine Luftpumpe integriert war. Ich weiß nicht welches
Modell das war, aber die Idee finde ich super. Das würde mir gefallen.

Schutzbleche fänd ich auch schön da ich wohl auch mal in den Regen kommen
werde.

Preislich dachte ich an so 600 Euro, wobei ich auch bereit bin 100 Euro
mehr zu zahlen und dafür länger Freude an dem Fahrrad zu haben. Über 700
möchte ich aber eigentlich nicht kommen.

Ich hab mir mal das Dahon Piazza N7 angeschaut und find das eigentlich
ganz nett, hab aber wie gesagt keinerlei Erfahrungswerte und wollt mich
einfach mal umhören was Ihr so meint.

Falls Ihr noch Angaben braucht, bitte bescheid geben.

Ansonsten freu ich mich auf eure Vorschläge!

Viele Grüße aus Augsburg,
Hopps.
 
Es gibt dazu ja schon einige Kaufberatungs-Thread mit ähnlichen Anforderungen.
Es kommen da viele Falträder in Frage mit gewissen Vor- und Nachteilen.
Mit 187cm bist Du im Grenzbereich, wo "normale" Falträder wie Dahon 20-Zöller gerade noch gehen, einige aber schon zu knapp ausfallen (u.a. diverse 16 Zöller) bzw. etwas umkonfiguriert werden müssten.
Das Piazza ist Dahons Einstiegsrad und eine günstige und solide Lösung, kannst aber nicht erwarten, dass wir zu diesem Modell hier ins schwärmen geraten ;)
Letzlich kommt es auch auf das konkrete Angebot bzw. den Preis an.
Vielleicht wäre z.B. ein Bickerton Junction MK2 was für Dich (ist ein umgelabeltes Tern Link), bei Stadler gibt es das für 399,- EUR.

Ansonsten gibt es auch hier im Forum einige unterschiedliche Einstellungen. Ich z.B. vertrete die Ansicht, dass bei einem Faltrad geringes Gewicht wichtiger ist, als alle Features immer umherzuschleppen. Die Zorin Postpump mit ihren 714g würde ich also gegen eine leichte Sattelstütze (rund 360g) tauschen.
 
Sehe gerade Deinen Begrüßungspost.

Du bist ja offenbar Vielradler. Dann könnte sich ein höherwertiges Faltrad lohnen, dass dann auch Dein Großrad ersetzt. Bei mir - und vielen anderen im Forum - war das so. Kommt da auch darauf an, was Du ansonsten für ein Rad hast und was Du damit machst (Strecken).
 
Hallo Hopps,

aufgrund der kompletten Ausstattung, des guten Handlings im Zug/Bus/Hotel, der Möglichkeit Lenkerform, Länge der Lenksäule und Teleskopsattelstütze auszuwählen würde ich (unter Missachtung deiner Preisvorstellung) Dir empfehlen mal den Blick auf das Brompton zu werfen. Die kann man zur Not ja auch gebraucht kaufen und nach eigenen Wünschen nachrüsten.

Sie halten sehr lange, ertragen viel und haben auch nach Jahren noch einen guten Wiederverkaufswert.

Gruß

Udo
 
Danke für die Tipps,

ich bin ja schon recht angetan von den Brompton-Modellen und schau mal ob ich mir da gleich ein teureres gönnen werde...

Danke nochmal!
 
Das Brompton fällt aber in die Kategorie der Falter, die eben so "normal" nicht taugen für 187cm Körpergröße.
Es wird eine extralange Sattelstütze nötig. Zusammen mit dem S-Lenker hat man dann etwa Überhöhung, ggf. also ein etwas höherer Lenker (-umbau).
 
Der Vorteil ist eben, dass es sie als serienmäßiges Zubehör vom Händler gibt. Mann muss nicht selbst lange suchen und sich die Teile in der Welt zusammenkaufen. Hinzu kommen genügend Fahrberichte von Nutzend mit den Körpermaßen - bei denen man schon mal abschätzen kann, ob das was taugen könnte.
 
Nun ein S-Lenker ist sicher unbequem bei der Körpergröße.
Da empfielt sich eher der M oder H-Lenker....

Die Sattelstütze ist ja nicht das Problem, die längere hat wohl jeder Brompton Händler und ist auch im Konfigurator drin....
 
Motte schrieb:
Der Vorteil ist eben, dass es sie als serienmäßiges Zubehör vom Händler gibt. Mann muss nicht selbst lange suchen und sich die Teile in der Welt zusammenkaufen. Hinzu kommen genügend Fahrberichte von Nutzend mit den Körpermaßen - bei denen man schon mal abschätzen kann, ob das was taugen könnte.

Interessant wie man sich das schönreden kann ;)
Bei den Dahon-kompatiblen Teilen besteht viel Konkurrenz und ich kann mir aussuchen wo ich kaufe, und kriege da für das Geld eben auch erheblich bessere Qualität zu günstigen Preisen und bin nicht auf Teile angewiesen, die der Hersteller anbietet. Was kostet denn z.B. die Brompton extended Aluminium Sattelstütze? Wohl >100 EUR. Die Titanstütze wird ja nicht mehr angeboten und von Drittanbietern ist sowas noch mal deutlich teurer.

Mit der "extralong" (60cm statt 54cm) Sattelstütze hat das Brompton dann 6cm höheres Faltmaß, das sollte man bei seinen Überlegungen wissen.
Ich bin auch skeptisch, ob die Sattelstütze am Bromton für 187cm Größe reicht, das wird wohl knapp (abhängig von der Schrittlänge). Ansonsten muss man die teleskopierende Sattelstütze wählen, mit anderen Nachteilen (umständlicher, nicht so stabil, schwerer).

Von den Lenkeroptionen käme für mich (185cm) nur der S-Lenker in Frage, die anderen sind mir nicht steif genug und ergeben zu wenig Reichweite, in sofern nutzt mir persönliche diese Auswahlmöglichkeit nichts. Der S-Lenker ist aber etwas kurz, Patrick (etwa gleich groß) hat sich ja extra einen TransX-Adapter drangebaut.

All dies ist bei einem Dahon nicht nötig, das passt bei 185cm ohne Modifikation. 187cm könnte aber auch knapp sein.

Man sollte auch bedenken, dass ein Stahl-Brompton (mit Stahl Sattelstütze) von der Basis (Rahmen+Sattelstütze+Lenker) circa 1,5kg schwerer ist als ein vergleichbares Dahon aus Alu, z.B. ein Mu.
 
Pibach schrieb:
...Was kostet denn z.B. die Brompton extended Aluminium Sattelstütze? Wohl >100 EUR.

Nein, gar nichts. ;)
Nur die Teleskopstütze kostet extra ....


Im Endeffekt kommt es doch immer auf das Gleiche hinaus.
Probefahren und sich das raussuchen was einem und seinen Bedürfnissen am besten entspricht.
 
Pibach schrieb:
Interessant wie man sich das schönreden kann ;)
Wer sich ein neues Brompton kauft ist vll. nicht so Preisorientiert, wie ein Dahonkäufer. Das ist ja erstmal nichts schlimmes. Kaufst du immer rationell ein?

Bei den Dahon-kompatiblen Teilen besteht viel Konkurrenz und ich kann mir aussuchen wo ich kaufe
Ganz wichtig ist aber vor allem, dass es das gesuchte Teil zu kaufen gibt. Die günstigen Dahonteile gibts imho nicht seit langem. Vll. hat das auch mit Tern zu tun, dass es die Teile "plötzlich" so günstig gibt.

Der S-Lenker ist aber etwas kurz, Patrick (etwa gleich groß) hat sich ja extra einen TransX-Adapter drangebaut.... All dies ist bei einem Dahon nicht nötig...
Hat Patrick auch eine S-Lenksäule? Fahr mal ein Dahon mit Jetstream Lenksäule, das wird dir auch nicht passem.

Man sollte auch bedenken, dass ein Stahl-Brompton (mit Stahl Sattelstütze) von der Basis (Rahmen+Sattelstütze+Lenker) circa 1,5kg schwerer ist als ein vergleichbares Dahon aus Alu, z.B. ein Mu.
Das stimmt, aber ich behaupte immer noch, es lässt sich sehr angenehmen tragen.
 
Muc-Falter schrieb:
Nun ein S-Lenker ist sicher unbequem bei der Körpergröße.
So? Vielleicht empfindest DU das so. Ich fahre mit 188cm mein S-Brompton mit Teleskop-Sattelstütze und deutlicher Sattelüberhöhung.

Pibach schrieb:
Ansonsten muss man die teleskopierende Sattelstütze wählen, mit anderen Nachteilen (umständlicher, nicht so stabil, schwerer).
Eigentlich ist die im Alltag eben nicht umständlicher, wenn es nicht auf das minimale Falt-Maß ankommt. Beim Falten Sattelstange runterplumsen lassen: der Schwerpunkt des Paketes liegt sehr weit unten = angenehm zu tragen. Beim Aufbau: Sattelstange bis zum Anschlag hochziehen, fertig.

Pibach schrieb:
Interessant wie man sich das schönreden kann
Bei den Dahon-kompatiblen Teilen besteht viel Konkurrenz und ich kann mir aussuchen wo ich kaufe, und kriege da für das Geld eben auch erheblich bessere Qualität zu günstigen Preisen und bin nicht auf Teile angewiesen, die der Hersteller anbietet. Was kostet denn z.B. die Brompton extended Aluminium Sattelstütze? Wohl >100 EUR. Die Titanstütze wird ja nicht mehr angeboten und von Drittanbietern ist sowas noch mal deutlich teurer.
Interessant, dass Du Motte nicht verstehen willst :D - Bei Brompton kannst Du Dein Rad für Dich passend konfigurieren und musst nicht nach dem Kauf das Rad passend machen.

Für meine Körpergröße gab es so ganz einfach bei Dahon auch keine coole Lösung. Ich musste die unsägliche Federsattelstütze ersetzen (gegen die von Dir verschmähte Zorin) und auf einen hochbauenden Sattel setzen.
 
Rone schrieb:
Interessant, dass Du Motte nicht verstehen willst :D - Bei Brompton kannst Du Dein Rad für Dich passend konfigurieren und musst nicht nach dem Kauf das Rad passend machen.
Ja, das stimmt, die Dahons sind nicht konfigurierbar.
Wobei ich auch beim Brompton am liebsten nur den Rahmen kaufen würde, dann dazu die Anbauteile nach Gusto, das gewünschte kriegt man eben auch nicht unbedingt von Brompton. Totale Konfigurierbarkeit halte ich ohnehin für nicht realisierbar bzw. erstrebenswert, dafür gibt es zu viele Wünsche und Teile und das verteuert auch die Lieferkette und Kaufabwicklung. Finde da den Ansatz von Dahon ok, d.h. die geben den Preisvorteil, denn sie durch den Wegfall der Konfigurierbarkeit erreichen eben an den Endkunden weiter. Verkauft man halt die original Sattelstütze oder Lenksäule und tausch sie gegen eine andere. Wäre hier aber wohl gar nicht nötig.
 
Pibach schrieb:
Finde da den Ansatz von Dahon ok, d.h. die geben den Preisvorteil, denn sie durch den Wegfall der Konfigurierbarkeit erreichen eben an den Endkunden weiter. Verkauft man halt die original Sattelstütze oder Lenksäule und tausch sie gegen eine andere.
Dahon hat einen Preisvorteil weil sie in Billiglohnländern produzieren, mehr Standardkomponenten verwenden als z.B. Brompton (was aber auch Vorteile hat) und (gerade, aber nicht nur) bei den preiswerten Rädern gern auch mal Minderwertiges verbauen. Das man so ein Rad dann selbst konfigurieren kann ist gut, aber nicht das Geschäftsmodell von Dahon. Die Leute die das machen sind eine absolute Minderheit der Dahonkunden und die Beschaffung von Austauschteilen ist bei Dahon/Tern nicht immer wirklich einfach.

Mac
 
Rone schrieb:
Muc-Falter schrieb:
Nun ein S-Lenker ist sicher unbequem bei der Körpergröße.
So? Vielleicht empfindest DU das so. Ich fahre mit 188cm mein S-Brompton mit Teleskop-Sattelstütze und deutlicher Sattelüberhöhung....

Ja :D
Aber deshalb schreibe ich ja auch immer wieder: Probefahren, ausprobieren, jeder empfindet etwas anderes als "optimal".
Brompton bietet ja nicht umsonst 4 verschiedene Lenker an ;)
 
Muc-Falter schrieb:
Pibach schrieb:
...Was kostet denn z.B. die Brompton extended Aluminium Sattelstütze? Wohl >100 EUR.

Nein, gar nichts. ;)
Nur die Teleskopstütze kostet extra ....
Wie, die kostet keinen Aufpreis?

Ich hab damals diverse Brompton probegefahren, das hat mir nix gebacht ausser ziemlicher Enttäuschung. Das ist halt überwiegend ein Opa Radel, mal überspitzt formuliert. Man muss schon rech genau wissen, wie das sportlicher zu konfigurieren ist und dann genau das Model probieren, was aber nicht so einfach ist.
 
Pibach schrieb:
Muc-Falter schrieb:
Pibach schrieb:
...Was kostet denn z.B. die Brompton extended Aluminium Sattelstütze? Wohl >100 EUR.

Nein, gar nichts. ;)
Nur die Teleskopstütze kostet extra ....
Wie, die kostet keinen Aufpreis?

Ich hab damals diverse Brompton probegefahren, das hat mir nix gebacht ausser ziemlicher Enttäuschung. Das ist halt überwiegend ein Opa Radel, mal überspitzt formuliert. Man muss schon rech genau wissen, wie das sportlicher zu konfigurieren ist und dann genau das Model probieren, was aber nicht so einfach ist.

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Peter ...optisch gesehen könnte ich dir recht geben. ;))
Sonst ist ein Brompton nicht langsam.
 
Niemand muss alle Fahrräder (oder Automarken oder .....) mögen. Aber es hilft einem "Suchenden" wenig, wenn statt einer Hilfe zur Auswahl die ewig gleichen Kämpfe um die einzig richtige Art Fahrrad zu fahren ausgetragen werden.

Hilfreicher finde ich es, die dahinter stehenden (Nutzungs-) Konzepte vorzustellen. Und fairerweise auch ein paar Worte über die Grenzen (Nachteile) zu erzählen. Dann kann Hopps für sich selbst entscheiden, welche Richtung ihm mehr zusagt.

Ich persönlich z.B. mag weder Messenger Bags noch Rucksäcke am Leib haben, wenn ich Rad fahre. Finde Rucksäcke aber ungemein praktisch, wenn ich zu Fuß unterwegs bin. Daher würde ich beim Neukauf eines "Stadtrades" darauf achten ein solches Konzept verwirklichen zu können. "Eule" hat das an seinem Bernds mit dem KlickFix Rucksack an der Sattelstütze gut realisiert. Das geht aber nur deshalb, weil er bei seinem Rad, beim Falten, die Sattelstütze nicht einschieben muss. An solche Details muss (sollte) man vorher denken.

Wer auch bei Glatteis fahren möchte, muss wissen, dass es für einige Radgrößen keine Spike Reifen gibt.

Solche Info`s auf die man als "Neuling" nicht kommen kann und die man auch nicht ergoogeln kann (weil man gar nicht die Fragestellung hat), finde ich in Foren hilfreich.

Gruß

Udo
 
Zur persönlichen Vorliebe:

Wie sagt der Volksmund: "Über Geschmack kann man nicht streiten" Ob Omafiets, Oparad, "Affe auf dem Schleifstein", Möchtegernfahrradkurier oder Klappradfahrer - sie alle haben im Rad ihren eigenen Stil gefunden. Von daher haben sie auch alle ihre Berechtigung. Selbst jemand mit grünen Reifen. :roll: Ob der "Raser" am Ende seines Weges gegenüber der "Schwerlastfraktion", die mehr unnützen Krempel bewegt als das Rad des "Schnellen" wiegt, eine wirklichen Vorteil heraus schlägt, ist meist subjektiv der jeweiligen Lebenseinstellung geschuldet. (umgekehrt auch). Das muss doch jeder selbst für sich entscheiden.
Insgesamt ergibt sich ein buntes Bild. Und das ist es, was uns (zumindest in fernen Ländern) fasziniert.
 
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