Hi ich hoffe einiges lernen zu können...

Noch mal zur einseitigen Aufhängung: man könnte den Hinterbau auch etwas asymmetrisch setzen, um auf der linken Seite schmaler zu werden, auf der rechten (Antriebsseite) Seite aber Platz für ein 10er Ritzelpaket zu geben. Auch für sowas bräuchte man dann spezielle Nabe, bleibt daher eher eine theoretische Überlegung.
 
Wer eine einseitige Aufhängung eines Laufrades für ein Radl vorsieht, sollte wissen, daß er weder Bauraum reduziert noch Gewicht spart. Zwar kann man bei einseitiger Aufhängung etwa 20 [mm] auf einer Seite einsparen, muß diese aber an der anderen Seite zugeben:
Wo im Prinzip zwei Gabelschlitze mit Dicken von je 4 [mm] bei Stahl (mit je 7 [mm] bei Aluminium) aussreichen, muß man bei einseitiger Aufhängung die Achse in einem Rohr von ca 20 [mm] Länge aufnehmen. Statt Einzel-Kräften (zur Hälfte auf Links/Rechts verteilt, kommen bei "einseitig" die vollen Kräfte und zusätzlich Momente aus Biegung und Torsion hinzu. Die Beherrschung der Belastung von Biege- und Torsions-Momenten führt zu einer erheblichen Wand-Dicken-Vergrößerung oder Querschnitts-Aufblähung.
Auch wird eine voluminösere Achsverschraubung nötig und die Gabelscheide legt auch an Masse zu (zwar nur eine, aber schwerer als beide schlanken Gabelscheiden bei "doppelseitiger" Aüfnahme). Dazu wird noch die Nabenachse stärker auf Biegung belastet.
Wer es nicht glauben will, der halte mal eine Hantel (Gewicht der eigenen Muskelkraft angepasst) mit einer Hand an einem Ende hoch oder die gleiche Hantel mit beiden Händen.
Wer's dann immer noch nicht kapiert hat, dem kann ich auch nicht helfen, der ist reif als Kandidat bei Dieter von Bohlen und Holzplatz.
MfG EmilEmil
 
EmilEmil schrieb:
Wer's dann immer noch nicht kapiert hat, dem kann ich auch nicht helfen, der ist reif als Kandidat bei Dieter von Bohlen und Holzplatz.
MfG EmilEmil
Wieder mal sehr sympathisch ausgedrückkt.

Die Lefty ist soweit ich weiß nicht gerade als besonders schlecht eingestuft. Steif und leicht trotz Einarm. Und wie im Viedeo leicht zu erkennen, trotz mehr Materialeinsatz auf der einen (einzigen) Seite, deutlich schmaler als die normale Federgabel darunter.
Bei starrer Gabel würde der Schnellspanner überstehen. Diese Nabe schließt aber bündig ab, insofern denke ich schon, dass man sowohl an der Gabel als auch am Hinterbau Platz sparen könnte. Eventuell sogar ohne Versatz. Also wenn die Naben ganau aufeinander falten. Finde ich genial, symmetrisch, mit integriertem Magnet...
Leider sind dann Scheibenbremsen nötig, was das Gewicht erhöht. Besonders vorteilhaft ist es vielleicht nicht, aber es sieht schick aus und zum Faltrad wäre es durchaus passend(er) als bei einem normalen Rad. Wenn man wirklich schmaler falten will, dann ist das kein schlechter Ansatz.

Edit: Rennradbremsen (Pivot) würden vielleicht auch gehen.

[youtube]_WlRqcAQr2w[/youtube]
 
Also,
erstmal Dank an @Harry für diesen interessanten Hinweis.
Die "Lefty" hat einige gute, konstruktive Aspekte, die etwas abseits von dem liegen, was der "Mainstream" an Konzepten verfolgt.
°Doppelbrückengabel: "Keine" Biegemomente auf den Brücken (sehr relevant für die untere Brücke)
°Upside down Gabel: Das dickere Teleskoprohr ist oben, das dünnere unten, also dem Biegemomentenverlauf prinzipiell besser angepasst. Die Tauchrohre sind also oben.
°Lagerung der "Rohre" an vier Seiten mittels Linear-Nadelkäfig: Losbrechkräfte sind prinzipiell kleiner als bei Gleitbuchsen (Stichwort Rollende Reibung); die Torsionsmomente werden von dieser Lösung gut aufgenommen.
°Kegelachse fest mit dem unteren Standrohr verbunden, da aus einem Stück herausgearbeitet.
Einige von diesen Aspekten bringen gleichzeitig Nachteile mit sich. Erstmal ist diese Gabel eine Mtb-Gabel für größere Räder (26"-28") und für schweres Gelände (also wo man unbedingt eine langhubige Federgabel braucht). Nun gibt es in dem Bereich sicher auch "faltbare Räder", für die diese Gabel interessant wäre. Kann man mit dem Gewicht: Gabel plus Gabelshft ca 1650 [g] leben, so scheiden sich bei dem Preis ~ 1100 € schon die Geister , sprich die Käufer: Eine in der Qualität vergleichbare RockShox Reba Sl hat 1600 [g], habe ich gerade selbst nachgewogen und kostet nur ein Drittel (Das Feder-Dämpfer-Element der "Lefty" wird übrigens von RockShox geliefert !). Es wundert deswegen nicht, daß die Lefty seit 10 Jahren am Markt ist und nicht über einen Außenseiter-Status hinauskommt. Das leichtere Ansprechen relativiert sich noch dadurch, daß beim Mtb groß-volumige Reifen mit geringem Druck gefahren werden. Ob man das leichte Ansprechen merkt? Reifenfederung plus Gabel-Federung sind jedenfalls hintereinander geschaltet. Wie man daraus die resultierende Federsteifigkeit berechnet, dafür gibt es in der technischen Mechanik die entsprechenden Formeln. Ich will hier niemand damit langweilen, den dreifachen Preis wäre mir das leichtere Ansprechen nicht wert.
Die Doppelbrücken-Gabel benötigt neben dem Lenkkopfrohr außen mehr Raum als eine Standard-Gabel. Mindestens beim 20" Falter ist das kaum machbar (Gibt's bisher auch nicht). In der Höhe ist dieser Raum gar nicht vorhanden.
Wenn ich unbedingt eine Teleskop-Federgabel brauche, kann ich mit dem Lefty-Konzept zunächst einen halben Tauchrohr-Durchmesser (~20 mm) sparen (Gerade nachgemessen). Das relativiert sich aber auf etwa 10 [mm], wenn ich einen Achsen-Versatz in der Höhe konstruiere. Nachteilig bei der Lefty ist die Notwendigkeit, eine Spezial-Nabe verwenden zu müssen. Das Mehrgewicht und den Mehrpreis muß man auch erstmal verkraften (unterschiedliche Lagerdurchmesser und größeres Lager auf der Lefty-Seite).
Alles in allem ein Konzept, das ich auf gar keinen Fall verfolgen würde.
Denn es gibt noch die Probleme mit dem Radausbau, da müssen die Scheibenbremsen leicht entfernbar sein. Spezialteile ohne Not, Spezial-Naben, da bin ich schon allergisch: Das fängt bei den Magermilch-Naben (74 mm) an und hört bei konischen (oder sind es komische Naben ?) auf.
Das allerbeste an der Lefty ist, daß sie so teuer daherkommt. Damit ist der weiteren Verbreitung ein natürlicher Riegel vorgeschoben.
Zum Schluß: Eine normale Doppel-Pivot-Rennrad-Bremse an der "Lefty" ist nicht möglich. Kann man zwar anbauen, sollte aber nicht zu betätigen sein. Für die Optik O-K., zum Bremsen ohne Modifikation unbrauchbar.
Zum YouTube-Film noch etwas: Hier wird die "Lefty" offenbar mit einer Baumarkt-Qualitäts-Gabel verglichen: Leider kann man nicht feststellen, von welchem Fabrikat diese Gabel ist, und es wird auch nicht angeführt. Wenn schon Vergleiche gemacht werden, dann müssen Aussagen: "Lefty gut, anderes Konzept schlecht" mit Werten belegt und notfalls überprüfbar sein. Mit Seriosität hat dieser Film nichts am Hut: Er erinnert doch sehr an irgendwelche Marktschreier und Tricks, um irgendeinen Schund an den Mann (Frau) zu bringen. Ich denke, daß das die "Lefty" nicht verdient hat (Auch, wenn sie meine Skepsis hervorruft !)

MfG EmilEmil
 
EmilEmil schrieb:
Die Doppelbrücken-Gabel benötigt neben dem Lenkkopfrohr außen mehr Raum als eine Standard-Gabel. Mindestens beim 20" Falter ist das kaum machbar
Es benötigt aber nur auf einer Seite mehr Raum. Wieso ist es nicht machbar?

Das allerbeste an der Lefty ist, daß sie so teuer daherkommt. Damit ist der weiteren Verbreitung ein natürlicher Riegel vorgeschoben.
Ohne Federung wäre eine einarmige Gabel aber deutlich günstiger. Ich stelle mir einen 20" Falter mit Antrieb auf der linken Seite vor. Ohne Schaltwerk aber mit vorderem Umwerfer. Also zwei bis drei Gänge, Kette innen, RR Bremsen, Naben direkt aufeinander faltend. Würde "in etwa" bedeuten: Nabenbreiten addiert = Tiefe des Falters

In etwa so
 
@ Harry
"Naben direkt aufeinander faltend. Würde "in etwa" bedeuten: Nabenbreiten addiert = Tiefe des Falters"

siehe Giant HalfWay..
..gibt es das nicht schon längst? --> http://www.youtube.com/watch?v=jUNZQPAzFDQ

Gruß TIL
 
alterfalter2 schrieb:
@ Harry
"Naben direkt aufeinander faltend. Würde "in etwa" bedeuten: Nabenbreiten addiert = Tiefe des Falters"

siehe Giant HalfWay..
..gibt es das nicht schon längst? --> http://www.youtube.com/watch?v=jUNZQPAzFDQ

Gruß TIL

Tja, geht also offensichtlich.
Das Giant sieht nur leider extrem hässlich aus. Das Konzept sollte vor allem zu kleinerem Faltmaß und Leichtgewicht führen und macht m.M.n. (nur) als Reiserad Sinn. Also auf Schutzbleche, Gepäckträger etc. kann man hier verzichten. Eine cleane Optik ist nicht nur schick, man kann und sollte dabei durchaus deutlich unter 10kg kommen.

Hübsch fände ich einen geschwungenen Rahmen, mit einer angepassten (kürzeren) Cannondale Hooligan Gabel. Wenn man eine vernünftige Lösung findet, den Vorbau samt Lenker nach innen zu falten oder zu stecken, ohne dass dabei Platz verschwendet wird, würde das Rad sicher schmaler falten. Um das Rad im Koffer zu verstauen, könnte man die Felgen rausnehmen, dann wirds noch schmaler.
 
@ Harry
"den Vorbau samt Lenker nach innen zu falten oder zu stecken, ohne dass dabei Platz verschwendet wird,"

..das gibt es auch schon:
Airnimal Chameleon oder Ainimal Joey ------> http://www.airnimal.eu/cham_fold.php
-----> http://www.airnimal.eu/products/joey/folding.php

Bei beiden Rädern läßt sich der Lenker samt Rohr und Vorbau durch das Lösen eines Schnellspanners abziehen und am/neben dem gefalteten Rad verstauen. Für das Airnimal Joey gibt es neuerdings sogar eine spezielle Halterung dafür, die man nachrüsten kann.

Gruß TIL
 
alterfalter2 schrieb:
@ Harry
"Naben direkt aufeinander faltend. Würde "in etwa" bedeuten: Nabenbreiten addiert = Tiefe des Falters"

siehe Giant HalfWay..
..gibt es das nicht schon längst?
Leider sind da aber recht breite Naben verbaut (für kleine Räder eher kontraproduktiv), so dass sie viel wieder verschenken.

Mac
 
alterfalter2 schrieb:
@ Harry
"den Vorbau samt Lenker nach innen zu falten oder zu stecken, ohne dass dabei Platz verschwendet wird,"

..das gibt es auch schon: ...

Ja gibts alles schon und die Argumente und Vorschläge waren ja auch alle schon mal da. EmilEmil ist nur immer schnell dabei anderen zu erklären warum irgendwas nicht geht, anstatt zu erklären wie es besser gehen könnte...

Pibach hatte hier http://www.faltradforum.de/viewtopic.php?f=2&t=2031&start=70#p22968 auf dieses Dahon verwiesen, dass das meiste beinhaltet und woran man sich orienteren könnte um es eventuell noch kleiner zu falten und leichter zu machen (Handgepäck tauglich). Darum ging es doch in diesem Faden, oder? Ist nämlich zu lang um es nochmal zu lesen.

Der Antrieb auf der linken Seite ist super, hier bräuchte man Naben, welche bündig abschließen und perfekt aufeinander falten können. Würde man, bei einseitiger Aufhängung hinten und vorne, eine Felge ausbauen käme das Faltmaß auf <20cm

Nabenbreiten wurden ja auch schon angesprochen. Vo 74mm und hi 110mm dürften reichen. Eventuell vorne eine kleinere Felge 14" (16") und hinten 18" (20")

image.php
 
Fasse nur mal zusammen, was ich gesagt habe, denn von Häretikern mit fixen Ideen kann mam nicht erwarten, daß sie enrsthafte Ausführungen sorgfältig lesen, geschweige denn verstehen. :D
Einseitige Radaufhängungen sind bei Zweirädern
a) teurer
b) schwerer
c) Bauraum vergrößernd

Auf das Cannondale Hooligasn habe ich geradezu gewartet. In dem Link http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/3/4/0/2/2/_/large/cannondale12.jpg sieht man ansatzweise, daß die Gabel viel Platz braucht. Ganz genau wird es nur duech Messung. In dem "YouTube" vom Giant Halfway erkennt man die voluminöse Hinterrachsaufnahme.
Komisch, warum denke ich jetzt gerade an den Fahrradverkäufer, der vor einer Woche zu mir sagte: "Die Lefty sei vom Gewicht wesentlich leichter als eine "normale" Federgabel, weil ja die rechte Seite weggelassen worden sei.
Wer ein Maßband hat, der messe,
Wer eine Waage hat, der wäge,
Wer beschränkt ist, starte eine Kampagne "Macht die Schranke hoch"....!

MfG EmilEmil
 
EmilEmil schrieb:
Fasse nur mal zusammen, was ich gesagt habe, denn von Häretikern mit fixen Ideen kann mam nicht erwarten, daß sie enrsthafte Ausführungen sorgfältig lesen, geschweige denn verstehen. :D
Einseitige Radaufhängungen sind bei Zweirädern
a) teurer
b) schwerer
c) Bauraum vergrößernd

Das Giant sollte nicht die Messlatte sein, da es meiner Meinung nach nicht zu den guten geschweige denn zu den besten Falträdern am Markt gehört. Aber ein Vergleich mit normalen Falträdern lohnt sich vielleicht, denn es ist weder besonders teuer, noch besonders schwer und auch nicht besonders breit (Lenker und Antrieb faltet außen). Viel mehr ein durchschnitts Faltrad

Preis knapp über € 600,-
Gewicht 13,2kg
Faltmaße 80 x 40 x 80cm
http://www.fahrradgigant.de/Fahrraeder/Faltraeder+Klappraeder/Faltraeder-5-8-Gang/Giant-Halfway-2-City-20-7Ksw-2012::48473.html

Ist es für dich ausgeschlossen, dass man es beim doppelten bis dreifachen Preis leichter machen könnte und kleiner faltend? Hier haben sich Mitglieder Gedanken gemacht, wie ein Reiserad aussehen könnte, dass unter Umständen ins Handgepäck passt.

EmilEmil schrieb:
Auf das Cannondale Hooligasn habe ich geradezu gewartet. In dem Link http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/3/4/0/2/2/_/large/cannondale12.jpg sieht man ansatzweise, daß die Gabel viel Platz braucht.

Dazu habe ich geschrieben "...mit einer angepassten (kürzeren) Cannondale Hooligan Gabel"

Sogar Giant braucht weniger Bauraum als die Hooligan, welche offensichtlich für 26" gedacht ist und einiges mehr aushalten muss. Würden bei angepasster Länge für 14", 16" oder 20" nicht weniger Kräfte wirken? Und muss die Gabel bzw. das Rad für alle, also 2 Meter und 100kg Menschen und offroad tauglich sein?

EmilEmil schrieb:
Ganz genau wird es nur duech Messung. In dem "YouTube" vom Giant Halfway erkennt man die voluminöse Hinterrachsaufnahme.

Ich finde das Giant scheußlich und die Einzelaufhängung macht hier eigentlich keinen Sinn.
Aber schau noch einmal hin. Das sind (unter) 50mm plus eine 110mm Nabe wären 160mm. Der Vorschlag, war ohne Kassette, der Schwerpunkt wäre also näher an der Aufnahme.

gianthalfwayhgm2146c3bd.png


Giant-Halfway-2-City-20--7K-sw-2012--Giant-Faltraeder-5---8-Gang__351740-05.jpg


Gabel (unter) 50mm plus 74mm Nabe wären 124mm
gianthalfwaygrgcxq15oen.png

Giant-Halfway-2-City-20--7K-sw-2012--Giant-Faltraeder-5---8-Gang__351740-03.jpg


EmilEmil schrieb:
Komisch, warum denke ich jetzt gerade an den Fahrradverkäufer, der vor einer Woche zu mir sagte: "Die Lefty sei vom Gewicht wesentlich leichter als eine "normale" Federgabel, weil ja die rechte Seite weggelassen worden sei.
Du bist nicht annähernd so lustig wie du denkst.

EmilEmil schrieb:
Wer ein Maßband hat, der messe,
Wer eine Waage hat, der wäge,
Wer beschränkt ist, starte eine Kampagne "Macht die Schranke hoch"....!

Gemessen (Maßband) hast du selbst noch nichts, zumindest nicht gepostet.
Das einzige Messergebnis (Waage), dass du vorweisen kannst war "Lefty ca.1650g vs. RockShox Reba Sl 1600g"
Preisunabhängig kann sich das durchaus sehen lassen!
Und wer hier beschränkt ist, muss jeder selbst entscheiden.
 
?????????????? :lol: :lol:

MfG EmilEmil

PS: Frage an Radio Eriwan: " Ist es richtig, daß Häretiker mit Unterstellungen und falschen Behauptungen arbeiten ?"
RE: "Im Prinzip ja, aber man bedenke, daß jemand, dem die Kenntnisse fehlen, die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Irrtum nicht zu leisten vermag!"
Deswegen über alles der Mantel der Faltradliebe.
 
EmilEmil schrieb:
Wer eine einseitige Aufhängung eines Laufrades für ein Radl vorsieht, sollte wissen, daß er weder Bauraum reduziert noch Gewicht spart. Zwar kann man bei einseitiger Aufhängung etwa 20 [mm] auf einer Seite einsparen, muß diese aber an der anderen Seite zugeben:
Ich glaub das war ein Missverständnis. Mein Vorschlag war, den Hinterbau statt einseitig einfach etwas asymmetriesch zu machen (trotzdem 2 Hinterbaustreben, wie gehabt). Also linke Hinterbaustrebe etwas näher ran, denn da wird ja Platz verschwendet für den Versatz. Würde dann aber nur mit einer Achse gehen, die keinen Versatzteil hat. Genau diesen Versatzteil könnte man natürlich auch mit einseitiger Aufhängung einsparen.
 
Das Strida faltet besonders schmal. Hier ein schönes Bild aus TomKs Online-Album. L/H/B 114x53x21 cm. Kinderradnaben hin oder her.


 
Mein lieber @Harry, Du bist mal wieder ein idealtypisches Beispiel dafür, daß jemand eine an sich gute Idee (einseitige Radaufhängung) adaptiert und als fixe Idee verinnerlicht.
Infolge der Spezialnaben gibt es für das Strida weder Nabendynamos noch Getriebenaben aus der Standardproduktion. Kürzlich wurde daher sogar eine 3-Gang Tretlagerschaltung für das Strida vorgestellt (Warscheinlich ein Schlumpf-Derivat ?). Technisch machbar, aber teuer und gewichtig. Der Weg zum Pinion Getriebe ist der nächste, folgerichtige und schwergewichtige Schritt.
Bei Falträdern gibt es Kurzstrecke (einstelliger KM-Bereich); Mittelstrecke (zweistelliger KM-Bereich); Langstrecke (dreistelliger KM-Bereich) und die "Kaiser-Distanz" (dahin, wohin auch der Kaiser zu Fuß geht). Es können Einsendungen an Radio Eri-Wahn getätigt werden, wozu das Strida gehört.
Ein Faltmaß von Länge/Höhe/Tiefe (L/H/T) 114x53x21 cm³ für einen 16"-er ist zwar sehr schmal, aber übermäßig lang. Davon mal abgesehen, daß zu schmale Faltnmaße auch weniger Standsicherheit haben.(Manche Hersteller kapieren den physikalischen Zusammenhang mit der Schwerpunktlage auch nicht, und schaffen ein stabil stehendes, gefaltetes Rad trotz guter Vorraussetzungen nicht).
Für das Faltmaß bei den 16"-ern setzt das Brompton trotz einiger Kritk an der Nostalgie-verhafteten technischen Ausstattung immer noch den Maßstab: (L/H/T) 62x63x30 cm³ (Werte aus der Trekkingbike Nov-Dez 2012). Für das Dreikantenmaß (Airline Legal <= 158 cm) sind das 3KM = 155 [cm]; hier stehen für das Strida 3KM = 188 [cm]. Eigentlich müßte ich mich hier aufregen, weil 188 [cm] fast noch von meinem 24" Faltrad aus den 1970-ern erreicht werden ((L/H/T) 85x75x33 cm³; 3KM = 193 [cm]. Aber Spielzeuge für die Kaiser-Distanz mit ernsthaft fahrbaren Rädern zu vergleichen, sollte man sich abgewöhnen.
Beim Strida habe ich überdies Zweifel, ob die Positionsverstellung der Kontaktpunkte (Rad/Radler) außer für einen Durchschnitts-Menschen (ca 175 [cm] groß ?) ergonomische Maße möglich macht.
Ob Freihändigfahren möglich ist , bezweifle ich ebenso. Generell ist das bei 16" sowieso eine schwierige Sache, die ich weder theoretisch noch im Fahrversuch (Bisher war alles an 16"-ern nicht freihändigfahrbar, was ich getestet testen habe) endgültig untersuchen konnte. Bei 20" ist dies möglich (zB Folding*Star), kann aber schon grenzwertig sein (Freihändigfahren ist ein Regelungssystem. bei dem der Fahrer durch Gewichtsverlagerung so eingreift, daß dieser Fahrzustand stabil gehalten wird. Dabei ist auch Kurvenfahrt möglich). Die Kreiselkräfte der Laufräder sind nicht ursächlich für das Freihändigfahren verantwortlich, haben aber einen großen Einfluß, was die Langsamkeit der Schlagbewegung des Vorderrades betrifft. Die weiteren Parameter sind Geometrie (insbesondere der Nachlauf) und Massen sowie Rotationsmassen.
Zum Schluß möchte ich mich bei den Strida -Besitzern entschuldigen, weil ich Klartext gesprochen habe und sie sich in ihrem Besitzerstolz eingeschränkt fühlen können. Die Konstruktions-Idee des Strida finde ich shon sehr originell.

MfG EmilEmil
 
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