Klassikfreak hat neue Beute gemacht

Drood

New member
Hallo Faltradforum,

da es hier so üblich ist, möchte auch ich mich natürlich kurz vorstellen, bevor ich loslege :)

Mein Name ist Silke, ich wohne im Norden der Republik und gehöre der mittleren Altersklasse an! Zum Faltrad komme ich aus reiner Fahrradbegeisterung - ich habe ein Mountainbike, ein Rennrad, ein Reiserad und irgendwie fehlte da zwingend noch ein Falter!! Der Falter wird wahrscheinlich einen Sonderstatus bekommen und seine Schaltung behalten dürfen, alle anderen Räder sind bei mir Singlespeed aus Überzeugung.

Die alte Sturmey-Archer-Dreigangschaltung ist irgendwie kultig und da ich eh nicht vorhabe, viel mit dem Falter zu fahren, wird sie wohl einfach bleiben dürfen. Das beantwortet auch gleich die Frage, ob ich schon ein Faltrad habe - ich habe ;) . Bis gestern Nachmittag war ich auf der Suche, seit gestern Abend stehen gleich zwei Falter hier herum. Getreu meinem Motto, dass es alt und kultig sein muss, sind zwei 70er Jahre Bickerton eingezogen und ich finde sie herrlich. Herrlich arbeitsintensiv werden sie auch erstmal sein, aber das gehört eben dazu, wenn man auf den alten Kram steht.

falter1.jpg

Ich interessiere mich außer den technischen Aspekten auch ein wenig für die Geschichte der alten Bickertons, mal sehen, ob hier jemand Lust und Interesse hat, sich darüber zu unterhalten.

Vielen Dank für's mitmachen dürfen und viele Grüße
Silke
 
Moin Silke,
ich habe mal vor 25 Jahren mit dem Bickerton meine Leidenschaft für kleinrädriges und faltbares gestartet und fahre auch heute noch Bickerton.
Du findest einige Infos über Harry Bickerton, einem engl. Ingenieur der Rolls Royce Flugzeugmotoren-Werke im Netz, auf youtube auch alte Bickerton Werbefilme. Es ist eine sympathische Geschiche, die Entstehung dieses damals revolutionären Konzepts.
Ich bin damals sehr viel mit diesem Faltrad unterwegs gewesen, im Alltagsgebrauch zum Job, als auch bei Mitfahrgelegenheiten oder trampen als kleiner und leichter Begleiter auf längeren Touren. Absetzpunkte an entlegenen Autobahnabfahrten hatten ihren Schrecken verloren mit dem kleinen Fahrrad als Transportmittel in die nächst gelegene Stadt oder zum nächsten Bahnhof.
Das Fahrverhalten ist etwas speziell, weil der Rahmen nicht so sonderlich steif ist und sich beim harten Pedalieren verwindet. Wenn man aber Harry Bickertons Anweisung zur Nutzung seines Rädchens folgt, hat man ein durchaus schnelles Rad, auch mit 3-gang.
Reparaturen waren immer einfach zu machen, Teile gab es bei Fa. Voss in Itzehoe.
Heute bekommt man e-Teile von Derek Baker? aus Poole in Dorset, England.
Ich wünsche Dir viel Freude an diesem ungewöhnlichen Faltrad-Oldtimer. Meine fahre ich noch immer gerne, wobei eines davon ein etwas stabileres Bickerton Country mit 20" Rädern und 6-gang Schaltung ist.

Gruß TIL
 
Moin TIL,

vielen Dank für deine Antwort! Im Netz habe ich tatsächlich schon reichlich gestöbert und die alten Filme sind ein Traum! Den englischen Enthusiasten, der noch einen Teileversand anbietet, habe ich auch entdeckt. Es ist sehr gut zu wissen, dass es für alle Fälle noch eine Quelle gibt!!

Das du selbst soviel Erfahrung mit dem urigen Faltrad gemacht hast, ist ja stark. Ja, wenn man die Filme ansieht und sieht, was du schreibst, kann man doch glauben, dass man damit richtig fahren kann. Bei meinen Beiden ist es im Moment nicht soweit. Herr Bickerton hatte ja zwar gesagt, ein Lenker ist zum lenken da - und nicht um daran zu reißen, aber ein wenig fest wäre trotzdem ganz gut - und selbst daran ist erstmal noch zu arbeiten. Aber ich freu mich sehr drauf - und da ich zwei habe, kann ich immer eins auseinandernehmen und das Zweite als Anschauungsobjekt daneben stellen, das ist sehr hilfreich.

Was mich an der Bickerton-Geschichte noch sehr interessiert und bis jetzt im Internet nicht für mich zu finden war, weißt du, wann ungefähr von dieser Beschriftung
versuch 1.jpg
auf diese "Bickerton Portable" Beschriftung umgestellt wurde und ob dabei wesentliches am Rad geändert wurde?

Vielen Dank und viele Grüße
Silke
 
Bis gestern Nachmittag war ich auf der Suche, seit gestern Abend stehen gleich zwei Falter hier herum. Getreu meinem Motto, dass es alt und kultig sein muss, sind zwei 70er Jahre Bickerton eingezogen und ich finde sie herrlich. Herrlich arbeitsintensiv werden sie auch erstmal sein, aber das gehört eben dazu, wenn man auf den alten Kram steht.

Hallo!! Am Sonntag die beiden bekommen? Deine Beute hast du ew. auf den Flohmarkt in Bremen gemacht :D Erzähl doch mal wie du sie bekommen hast ;)
 
@ Drood
"weißt du, wann ungefähr von dieser Beschriftung auf diese "Bickerton Portable" Beschriftung umgestellt wurde und ob dabei wesentliches am Rad geändert wurde?"

Moin Silke,
da kann ich Dir leider auch nicht sagen, wesentliche Veränderungen gab es bei den Bickertons an sich nie, nur minimal - so wie ich das beurteilen kann. Die für den Englischen Markt waren meist ohne Dynamo gespeistes Licht und ohne Gepäckträger, Seitenständer gibt es in England auch an den wenigsten Fahrrädern, wobei das Bickerton auf seinem heruntergeklapptem Lenker steht.

Gruß und viel Freude an den Rädern!
TIL
 
vmax schrieb:
Bis gestern Nachmittag war ich auf der Suche, seit gestern Abend stehen gleich zwei Falter hier herum. Getreu meinem Motto, dass es alt und kultig sein muss, sind zwei 70er Jahre Bickerton eingezogen und ich finde sie herrlich. Herrlich arbeitsintensiv werden sie auch erstmal sein, aber das gehört eben dazu, wenn man auf den alten Kram steht.

Hallo!! Am Sonntag die beiden bekommen? Deine Beute hast du ew. auf den Flohmarkt in Bremen gemacht :D Erzähl doch mal wie du sie bekommen hast ;)

Hi VMax,

ich habe erstmal in den Einstellung den Wohnort geändert - Oldenburg war da irgendwie versehentlich hineingeraten - tatsächlich ist es etwas nördlicher und daher wäre mir der Flohmarkt in Bremen auch zu weit weg gewesen ;)

Tatsächlich war es so, dass ich schon lange ohne feste Absicht ein Faltrad im Sinn hatte, für hin und wieder mal vorkommende Einsätze. Klar war, dass es ein altes, aber hochwertiges Teil sein muss, also kein altes Billigteil. Ich hatte aber kein bestimmtes Rad im Sinn. Dann tauchte in den Bucht-Kleinanzeigen ein Angebot für wahlweise 1 oder 2 Bickerton Portables aus den 70ern auf. Ich hab die Dinger auf dem Bild gesehen, wie wild gegoogelt und wusste - das isses!!! Also gleich dort gemeldet und für den nächsten Nachmittag nen Termin vereinbart, um eins der beiden Räder zu kaufen. Als die Vorfreude schon riesig war, bekam ich ne Absage - mittlerweile hatte sich jemand anderes gemeldet und beide direkt (noch aus der Ferne) gekauft.

Tja, da war das Feuer aber schon entflammt, ich habe weiter gesucht und mir schon überlegt, ob ich hier oder dorthin fahre, um andere Bickertons aus den Bucht-Kleinanzeigen anzuschauen. Ich bin aber recht ungerne unterwegs, schon gar nicht mit dem Auto, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt und so habe ich entschieden, dass das Bickerton mich finden wird und ich einfach erstmal gar nichts tun muss.

Und was passiert? Eine Woche nach der Geschichte mit der Absage meldet sich der Verkäufer wieder, die Räder wären doch noch da. Diesmal bin ich sofort ins Auto und los - und konnte mich vor Ort dann natürlich nicht beherrschen und habe beide gekauft. Völlig begeistert hat mich, dass ich tatsächlich zwei Fahrräder in meinen Großraumwagen bekomme :D medium_2014-04-2620_04_11.jpg

Also, so war's!!

Grüße Silke
 
alterfalter2 schrieb:
@ Drood
"weißt du, wann ungefähr von dieser Beschriftung auf diese "Bickerton Portable" Beschriftung umgestellt wurde und ob dabei wesentliches am Rad geändert wurde?"

Moin Silke,
da kann ich Dir leider auch nicht sagen, wesentliche Veränderungen gab es bei den Bickertons an sich nie, nur minimal - so wie ich das beurteilen kann. Die für den Englischen Markt waren meist ohne Dynamo gespeistes Licht und ohne Gepäckträger, Seitenständer gibt es in England auch an den wenigsten Fahrrädern, wobei das Bickerton auf seinem heruntergeklapptem Lenker steht.

Gruß und viel Freude an den Rädern!
TIL

Hi TIL,

dankeschön, das ist schonmal interessant, einmal noch nerven - weißt du, wie das mit den Schaltungen war? Ich habe manche mit Torpedo-Dreigang gesehen und manche mit Sturmey-Archer?

Grüße Silke
 
Moin Silke,
leider kann ich Dir das auch nicht sagen - Du müßtest mal mit Derek Baker Kontakt aufnehmen http://www.bickertonbicyclespareparts.co.uk/
der wird Dir Auskunft geben können. Ich habe welche mit Sturmey Archer 3 und 5-gang, Sachs Torpedo 3-gang und ein Bickerton Country mit Sachs / Huret 6-gang, die Bremse vorne ist an sich immer eine von Weinmann. Stilecht passende Decken (Raleigh Record) bekommst immer mal wieder in 16" gegen Porto von Juliane aus dem Bromptonauten Forum "for free"; wenn Du lieber "schnelle" Decken möchtest, solltest Du nach Slicks von Pr1mo fahnden in 37-349 (16x1 3/8) - NOS new old stock. Die gab es zu dieser Zeit auch schon und ich habe die auf einem Micro von Brilliant Bicycles (Pashley) aus dieser Zeit.





Viel Erfolg und Vergnügen mit Deinen superleichten Oldtimern!

Gruß TIL
 
Super Info, tolle Bilder, vielen Dank TIL!!

Das Country ist ja echt der Hammer!!!

Ich werd dich bestimmt noch häufiger was fragen :D

Grüße
Silke
 
der Brompton-Erfinder Andrew Ritchie hat mir selbst erzählt, dass er ein Bickerton von einem Freund geliehen hatte und dass es der Auslöser war, etwas besseres zu erfinden. Das ist ihm wirklich gelungen und der nachhaltig schlechte Ruf von kleinen Rädern nimmt nach und nach ab, denn jeder, der ein Moulton, Brompton oder Birdy probefährt wird nie mehr kleine Räder belächeln. Ich wünsche Dir, dass Du in Deiner persönlichen Mobilitäts-Entwicklung weder beim Bickerton noch beim Grossraum-Auto stehenbleibst und gerade beim Faltrad auf Single-Speed umsteigst, denn gerade hier zählt jedes Gramm. Ein gutes Fahrrad wird sich irgendwann dadurch auszeichnen, dass es schnell fährt, leicht ist und kompakt zu falten ist. Dass es so etwas schon heute gibt, ist noch nicht vielen bekannt, aber die es schon wissen, wollen keinen Tag darauf verzichten.
 
@ sulpiz
"Ich wünsche Dir, dass Du in Deiner persönlichen Mobilitäts-Entwicklung weder beim Bickerton noch beim Grossraum-Auto stehenbleibst und gerade beim Faltrad auf Single-Speed umsteigst, denn gerade hier zählt jedes Gramm. "

..genau das gab es auch bereits beim Bickerton, welches als single-speed gerade mal 9kg wiegt, mit 3-gang SA-Schaltung kommt es auf ca. 11kg. Das ist auch heute noch ein Spitzenwert. Das Bickerton ist nicht sonderlich steif und bedarf einiger Wartung - dafür ist es sehr klein zu falten und für (fast) jede Körpergröße geeignet -- und! es ist schnell, besonders mit Hochdruckreifen. Leichte Unebenheiten nimmt es nicht krumm, der Rahmen ist flexibel, große Schlaglöcher und Karnickelsprünge sollte man jedoch meiden.
Besser machen kann man vieles und das Brompton ist ist wirklich in jeder Hinsicht Spitzenklasse, aber ein Bickerton ist für wenig Geld zu haben und wenn man Glück hat wenig oder nicht benutzt -- viel Spaß für kleines Geld! :)

Gruß TIL
 
Moin Moin,

jetzt wird es richtig interessant, ausführliche Antwort folgt! Ich kann mir nur auf die Schnelle nicht verkneifen Sulpiz nochmal genau auf die Abmessungen meines "Großraumautos" hinzuweisen, siehe nochmal das Foto...in dieser Sache habe ich mich meiner Meinung nach schon in die richtige Richtung entwickelt :D

Bis später
Grüße Silke
 
Drood schrieb:
Was mich an der Bickerton-Geschichte noch sehr interessiert und bis jetzt im Internet nicht für mich zu finden war, weißt du, wann ungefähr von dieser Beschriftung

auf diese "Bickerton Portable" Beschriftung umgestellt wurde und ob dabei wesentliches am Rad geändert wurde?

Vielen Dank und viele Grüße
Silke

Hübsche Räder!

Die Beschriftung auf meinem Bickerton sieht genauso aus und dürfte das Rad auf die späten 80er Jahre datieren (sog. MKIII). Die hauptsächlichen Unterschiede zwischen den MKI MKII und MKIII waren die Rahmenscharniere, die immer verbessert wurden - auf der Seite von Poole Bay Folders gibt es ein schönes Bild.

Die Stützstrebe am Lenker kam auch später dazu.
 
Kingpin schrieb:
Drood schrieb:
Was mich an der Bickerton-Geschichte noch sehr interessiert und bis jetzt im Internet nicht für mich zu finden war, weißt du, wann ungefähr von dieser Beschriftung

auf diese "Bickerton Portable" Beschriftung umgestellt wurde und ob dabei wesentliches am Rad geändert wurde?

Vielen Dank und viele Grüße
Silke

Hübsche Räder!

Die Beschriftung auf meinem Bickerton sieht genauso aus und dürfte das Rad auf die späten 80er Jahre datieren (sog. MKIII). Die hauptsächlichen Unterschiede zwischen den MKI MKII und MKIII waren die Rahmenscharniere, die immer verbessert wurden - auf der Seite von Poole Bay Folders gibt es ein schönes Bild.

Die Stützstrebe am Lenker kam auch später dazu.

Danke!

Diese MKI-MKIII-Bezeichnungen sind schonmal neu für mich, da kann ich wieder neu auf die Jagd mit gehen.

Allerdings hatte ich bis jetzt den Gedanken, dass die Portable-Beschriftung eher später kam und bei denen die Lenkerstützstrebe fehlte, da könnte ich also genau falsch gedacht haben. Gestern habe ich eine Teileliste für Amerika gefunden, da gab es auch noch eine Stützstrebe zwischen Rahmen und Sattelrohr.

Poole Bay ist wirklich ne Fundgrube.

Danke dir
Gruß Silke
 
sulpiz schrieb:
der Brompton-Erfinder Andrew Ritchie hat mir selbst erzählt, dass er ein Bickerton von einem Freund geliehen hatte und dass es der Auslöser war, etwas besseres zu erfinden. Das ist ihm wirklich gelungen und der nachhaltig schlechte Ruf von kleinen Rädern nimmt nach und nach ab, denn jeder, der ein Moulton, Brompton oder Birdy probefährt wird nie mehr kleine Räder belächeln. Ich wünsche Dir, dass Du in Deiner persönlichen Mobilitäts-Entwicklung weder beim Bickerton noch beim Grossraum-Auto stehenbleibst und gerade beim Faltrad auf Single-Speed umsteigst, denn gerade hier zählt jedes Gramm. Ein gutes Fahrrad wird sich irgendwann dadurch auszeichnen, dass es schnell fährt, leicht ist und kompakt zu falten ist. Dass es so etwas schon heute gibt, ist noch nicht vielen bekannt, aber die es schon wissen, wollen keinen Tag darauf verzichten.

Ups, du hast Andrew Ritchie getroffen? Cool! Dass das Bickerton die geistige Grundlage für das Brompton war, hatte ich auch schon gelesen, das scheint also zu stimmen.

Das mit meiner persönlichen Mobilitäts-Entwicklung hast du schön geschrieben, die hat sich in den letzten zwei Jahren tatsächlich einmal um sich selbst gedreht. Vom VW-Bus (lang, hoch, Camper) zum Smart und vom gedankenlosen Autofahren zum Radfahrer aus Leidenschaft und Überzeugung. Bin ich vor 2012 hin und wieder mal Rad gefahren, so sind es seither zwischen 6000 und 7000km im Jahr - und jeder davon ist ein "Autoersatzkilometer". Ich mache so gut wie keine Spaßfahrten mit dem Rad, sondern nehme es statt dem Auto. Und das ist gut so, wenn es auch manchmal mühsam ist und ich schon gelernt habe, die Einkaufsmenge so zu reduzieren, dass sie tatsächlich noch in den Rucksack passt :cool:

Single-Speeder bin ich auch aus Überzeugung geworden, erst habe ich registriert, dass ich von den 27 Gängen eh meist nur 3 Stück verwende, dann habe ich nen Monat ausprobiert wie es mit einem ist - und es ist gut! Wenn die Gangschaltung an den Bickerton's bleibt, dann nur aus Gründen der Originalität - und weil ich eh nicht viel damit fahren werde.

Mit deiner Einschätzung, dass sich ein gutes Fahrrad durch Schnelligkeit, Leichtigkeit, Kompaktheit und die Möglichkeit zum Falten auszeichnet gehe ich mit - in der Stadt! Ich wohne hier extrem ländlich, meine Strecken zeichnen sich durch große Entfernung und lange gerade Straßen oder Wege aus. Ich bin nach einigem ausprobieren für die täglichen Fahrten auf's Reiserad-Prinzip, in Form eines Surley Long Haul Truckers gekommen. Ohne Reisefahrten zu machen, bis jetzt. Das Teil ist ein Dampfer, schleppt alles an Gepäck weg, was ich bis jetzt ausprobiert habe, ist völlig unerschütterlich, egal wie schlecht die Straße ist und fährt am liebsten gerade aus - und hier geht es vor allem gerade aus.

Das Fahrrad irgendwo sicher abzustellen, ist hier auf dem Land nicht das Problem, kein Vergleich mit der Stadt. Zu den öffentlichen Verkehrsmitteln fahre ich so weit, dass mich dort angekommen weniger die Faltmöglichkeit interessiert, als die Beschäftigung mit dem Gedanken, dass ich, wenn ich dann aus dem Zug geklettert bin, wieder viele Kilometer fahre, bis ich am Ziel bin.

Also ist für mich ein Falter im Alltag nicht so interessant. Aber deine Einschätzung empfinde ich für die Stadt, mit viel Beschleunigen, bremsen, abbiegen, abstellen, mitnehmen im ÖPNV als genau richtig!

Gruß Silke
 
alterfalter2 schrieb:
@ sulpiz
"Ich wünsche Dir, dass Du in Deiner persönlichen Mobilitäts-Entwicklung weder beim Bickerton noch beim Grossraum-Auto stehenbleibst und gerade beim Faltrad auf Single-Speed umsteigst, denn gerade hier zählt jedes Gramm. "

..genau das gab es auch bereits beim Bickerton, welches als single-speed gerade mal 9kg wiegt, mit 3-gang SA-Schaltung kommt es auf ca. 11kg. Das ist auch heute noch ein Spitzenwert. Das Bickerton ist nicht sonderlich steif und bedarf einiger Wartung - dafür ist es sehr klein zu falten und für (fast) jede Körpergröße geeignet -- und! es ist schnell, besonders mit Hochdruckreifen. Leichte Unebenheiten nimmt es nicht krumm, der Rahmen ist flexibel, große Schlaglöcher und Karnickelsprünge sollte man jedoch meiden.
Besser machen kann man vieles und das Brompton ist ist wirklich in jeder Hinsicht Spitzenklasse, aber ein Bickerton ist für wenig Geld zu haben und wenn man Glück hat wenig oder nicht benutzt -- viel Spaß für kleines Geld! :)

Gruß TIL

Da bringst du mich drauf, dass ich mit den SA-Bickerton's mal auf die Waage muss, gefühlt passen deine 11kg, aber das muss ich ja noch genau wissen.

Ich kann ja nun noch gar nicht mitreden, da ich keins der beiden Beutestücke bis jetzt fahren konnte, da jeweils die Schläuche an den Hinterrädern durch sind. Aber vor dem Vergnügen soll in diesem Fall eh die Arbeit kommen. Zuerst wird zerlegt, dann montiert, dann gestaunt - und dann wird gefahren. Ich werde hier im Forum dazu berichten, da mach ich dann nen Extra-Faden für auf. Vielleicht geht es morgen los und Bick 1 wird erstmal komplett zerlegt!

Grüße Silke
 
Drood schrieb:
Allerdings hatte ich bis jetzt den Gedanken, dass die Portable-Beschriftung eher später kam und bei denen die Lenkerstützstrebe fehlte, da könnte ich also genau falsch gedacht haben. Gestern habe ich eine Teileliste für Amerika gefunden, da gab es auch noch eine Stützstrebe zwischen Rahmen und Sattelrohr.

Genau, die MKIII waren die letzten, späteren Modelle - der Unterschied ist am Rahmenscharnier zu sehen. Die 'Stütz'-strebe am Lenker ist leicht zu entfernen (wiegt aber nur ein paar Gramm und man kann sogar Satteltaschen daran befestigen).

Die Stützstrebe am Rahmen ist allen Berichten zufolge nicht strukturell wichtig, war aber zeitweise vorgeschrieben für den USA-Markt.
 
Wenn man weiß worauf man schauen muss - passt, meine beiden sind also MKIII, wieder ein Stück weiter. Die Stützstrebe am Lenker ist also nicht zwingend notwendig? Bei einem meiner beiden fehlt sie nämlich leider, während sonst alles komplett zu sein scheint. Habe eben in deinen älteren Beiträgen deinen schicken Umbau mit dem 16"-Rad vorne gesehen, schick!

Bei dieser US-Rahmenstützstrebe bin ich froh, dass sie nur dort vorgeschrieben war, die stört das Gesamtbild ziemlich, finde ich.

Grüße
Silke
 
Moin Silke;
hier gibt´s etwas spannendes: Bickerton Country 6-gang und gut erhalten, wird selten mal angeboten, in D schon garnicht:

http://www.ebay.de/itm/181393697892?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2649

Gruß TIL
 
Moin TIL,

das ist allerdings interessant!!! Aber nur Abholung - in Ipswich, da kommt man ja echt selten längs ;-)

Ich wunder mich immer wieder über dieses "nur Abholung",bei Sachen die man gut versenden könnte. Warum schränken die Leute sich den Bieterkreis so ein?

LG Silke
 
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