Was hält das Dahon aus :-)

teddy4you

New member
Hallo Zusammen,
in der Anleitung von Dahon habe ich gelesen, dass das Rad für Fahrten auf Asphalt ausgelegt ist.
Nun will ich ja nicht ins Gelände oder ähnliches. Aber wenn man mal eine Tour macht, dann ist auch mal ein Kopfsteinpflaserweg oder ein unbefestigter Weg dabei.
Was habt Ihr da für Erfahrungen mit der Haltbarkeit gemacht?
Danke schon mal im Voraus.
t4y
 
Ich geh in Wiegetritt dabei, aber ab ca 30km/h über Kopfsteinpflaster rüttelt es einen von den Pedalen, hab daher Plattform Pedalen drangemacht.
 
5 Jahre lang hatte ich ein Dahon Mü XL als Einkaufsrad und Gästerad. (Cane Creek Thudbuster LT Sattelstütze und 50er Big Apple Reifen)
Mein Nachbar (so um die 100 Kg) ist damit auf zahlreichen gemeinsamen Touren über Waldwege und grob gepflasterte Uferwege gefahren. Nach 5000 Km hab ich mich davon zugunsten eines Speed TR getrennt (weil es eine bessere Schaltung/Gepäckmitnahme hat). Das Mü hatte bis dahin keinen einzigen ernsthaften Schaden (von ein paar Platten und losen Schrauben etc. abgesehen) - weder an den Laufrädern, noch sonst was.

Mit den Reifen kann man normales (gutes) Kopfsteinpflaster recht gut befahren. Grobes Kopfsteinpflaster mit großen Lücken und Senken sind für jedes Rad eine Herausforderung - auch für ein Faltrad. Ich würde halt als Zugeständnis an den langen Hebel den die Lenksäule nun mal darstellt, dort etwas zurückhaltender mit dem Rad umgehen. (also nicht unnötig heftig dran ziehen) Und das Gelenk selbst eher etwas straffer einstellen um Spiel zu vermeiden.

Gruß

Udo
 
also der Hauptfaktor, warum Falter (nicht nur von Dahon) nicht für Kopfsteinpflaster etc gebaut sind, ist der kleine Radius der Reifen. für ein 28"-Rad ist eine 2cm Kante nicht so schlimm wie für ein 20" oder ein 16". Umso größer das Rad um so größer der Fahrkomfort.
man kann zwar mit Federungen gegensteuern, aber man ändert an sich nichts an dem holprigen abrollen der Räder.
Feldwege (wenig Äste und Steine) fahre ich mit meinem Dahon My Sport P8 mit 20"-Bereifung auch! mal Kopfsteinpflaster,mal sehr grober Schotter verträgt das Rad auch locker. Ist nicht so schön aber das Rad steckt das weg!
 
elvsi schrieb:
also der Hauptfaktor, warum Falter (nicht nur von Dahon) nicht für Kopfsteinpflaster etc gebaut sind, ist der kleine Radius der Reifen.
Du musst bedenken, dass kleine Räder ja breitere Reifen fahren können (ohne dass das Gewicht und die Massenträgheit zu stark anwächst).
Mit Kojak laufen meine Falter z.B. deutlich sanfter über Kopfsteinpflaster als mein Rennrad.
Im MTB Bereich wählt man übrigens fürs Grobe (z.B. Downhill) auch etwas kleinere (!) Räder.
Limitierend ist bei mir die Stabilität des Rahmens/Lenksäule sowie die Rutschfestigkeit der Pedalen.
 
Reifenbreite bringt Komfort! genauso wie eine Federung! Haben aber Einbusse beim Abrollwiderstand. Die kleineren Räder haben ihren größten Nachteil beim "überwinden von Hindernissen"! Der Hauptgrund warum ein Falter mit <20" so schlecht über Kopfsteinpflaster rollt, bzw. dafür als nicht geeignet scheint, ist die Reifengröße!
Man Wählt im Downhill-Bereich kleinere Räder da diese wendiger sind. Wir reden hier auch von 26 anstatt 28 Zoll und nicht von 16" o. 20" anstatt 26"-29". Und ein RR- mit 2cm Reifenbreite und >9Bar Druck mit einem Faltrad vergleichen? Mit 30km/h über Kopfsteinpflaster halte ich mit einem normalen Rad sowieso für utopisch.


Man kann schon wie hier beschrieben viel Komfort auf Kopfsteinpflaster und ähnlichem Untergrund rausholen indem man:
- Reifendruck senkt
- Breitere Reifen aufzieht
- Rad mit Federung kauft/gefederte Sattelstütze (Wer's mag!)

und dann passt das! auch mit 20" Bereifung
 
Es geht hier aber gar nicht um Komfort oder welches Rad ist für rauhes Gelände besser geeignet, sondern um die Frage ob ein Dahon Schaden nimmt, wenn man gelegentlich Waldwege und Kopfsteinpflaster fährt. Da sagt mir meine Erfahrung (auf insgesamt 9500 Km) mit meinen beiden Dahons, dass das nicht der Fall ist, soweit man damit keinen besonderen Unfug treibt.
 
Hatte es an anderer Stelle hier schon berichtet: Beim Roo 3 gab es einen Rahmenriß an der Sattelstützenklemmung: Ex aber Händlerkulanz.
Bei meinem Glide P8 (24) hatte es den Doppelständer aus dem Gewinde rausgeschüttelt (nach einer mittelprächtigen Wald-und Wiesentour), selbst größeres Gewinde nachgeschnitten und jetzt hält es immer noch.
Was das Gelände und fieses Pflaster angeht: Mit passenden Reifen klappt das. Das Glide mit den Big Apple läßt sich auf derben Waldwegen gut fahren, der kürzere Radstand und weniger Bodenfreiheit merkt man natürlich.
Bei 20 Zoll sind wohl die Marathon Plus die beste Bereifung für schlechte Wegstrecken. Ich merke einen erheblichen Unterschied bei meinen beiden 20 Zoll Rädern, wovon das Tern noch die billigere Originalbereifung drauf hat.
Wäre mal aufschlußreich, wenn Stiftung Warentest mal Falträder unter die Lupe nehmen würde. Die Dauerhaltbarkeit wird bei derartigen Tests ja auch untersucht.
 
Weinbergschnecke schrieb:
Bei 20 Zoll sind wohl die Marathon Plus die beste Bereifung für schlechte Wegstrecken.
Reifen machen ne Menge aus. Aber die Marathon Plus finde ich nicht so gelungen. Die haben hartes Gummi (für Vielfahrer mit wenig Abrieb). Die Pannenschutzschicht nimmt auch etwas Walkfähigkeit. Das läuft nicht so komfortabel und erfordert viel Luftdruck. Ansonsten sind die recht schmal. Für unebene (aber feste) Wege lieber die 55mm Big Apple, ist ne ganz andere Welt. Für weiche Böden oder Glitsch besser was mit Stollen, das rollt dann aber i.d.R. schlechter auf Asphalt.
 
Der 20 er 42 Marathon Plus von meinem Mifa und der 24 er 50 Big Apple vom Glide haben mit dem Zollstock gerade nachgemessen die gleiche Reifenbreite von rund 43 mm. Der Big Apple sieht abgerundeter aus, hat wohl etwas mehr wirksame Aufstandsfläche.
Deshalb liegt das Fahrgefühl dar nicht so weit auseinander. Allerdings wirkt der Marathon Plus mit weniger Luft gleich schwammig, der Big Apple dagegen mehr komfortabel.
Zu Vergleich habe ich an unserem einzigen Rad ( Damenrad Böttcher Amrum, noch mit solidem Einrohr-Stahlrahmen ) mit Big Apple 60-622 nachgemessen: Hier tatsächliche Reifenbreite von 55 mm. Das Rad ist von der Bereifung her tatsächlich eine andere Welt: Mit keinem Rad von uns kann man derart schnell die Kurven räubern. (Eine Achtgang Nexus wartet schon auf den Einbau, statt Dreigang). Leider passt dieser Reifen nicht an die meisten Räder: Hier war das Rahmen wohl dafür ausgelegt.
 
elvsi schrieb:
Reifenbreite bringt Komfort! genauso wie eine Federung! Haben aber Einbusse beim Abrollwiderstand. Die kleineren Räder haben ihren größten Nachteil beim "überwinden von Hindernissen"! Der Hauptgrund warum ein Falter mit <20" so schlecht über Kopfsteinpflaster rollt, bzw. dafür als nicht geeignet scheint, ist die Reifengröße!
Wir hatten das ja schon in anderen Threads diskutiert.
Ich denke dass breite Reifen nicht per se höheren Abrollwiderstand haben. Siehe z.B. die F-Lite, die sind 47mm breit und liegen in den Rollenprüfstandsmessungen in der Region des viel schmaleren Durano oder auch Ultremo. In Ausrolltest, auf unebener Strecke (was bereits für rauen Asphalt gilt) sowie auf Kopfsteinpflaster usw dürften die sogar mit weniger Widerstand abrollen, was genauer zu testen wäre. Kleine Räder haben wie gesagt den Vorteil, dass man da solche breiteren Reifen verbauen kann.

Ich vermute für Straße den Sweetspot bei ca 24" Radgröße, mit 1,5" Kojak Reifen. Da sind die Hebellängen der Gabel bzw. des Lenkers günstig, und Verhältnis von Radgröße zu Reifenbreite erreicht hohe Agilität und Stabilität bei geringem Gewicht und trotzdem guten Abrolleigenschaften. Ein 28" Rennrad führe sich dagegen mit breiten Reifen zu träge und mit schmalen kriegt es schnell ne Macke in die Felge, da muss man sehr vorsichtig sein.

Man Wählt im Downhill-Bereich kleinere Räder da diese wendiger sind. Wir reden hier auch von 26 anstatt 28 Zoll und nicht von 16" o. 20" anstatt 26"-29".
Ja, 16" für Downhill wär wohl Mißt, es gibt aber durchaus auch welche, die auf 24" für Downhill schwören. Und bei den Cross Motorrädern sind die Räder meist deutlich kleiner, verbreitet sind 17" mit entsprechend dicken Schlappen. Gibt also in etwa einen Hinweis, in welchem Bereich sich vermutlich ein Optimum/Sweetspot für die Reifengröße bewegt.
 
ich fahre auch Marathon-Plus! bin auch schon mit ordentlich Schwung voll vor/über eine 10cm kante gefahren! ich wiege 92kg.
ich kann keine Schäden am Rad erkennen...(nach 3 Jahren!). aber ich habe auch keine Regelmäßigen Kopfsteinplasterfahrten. Gelegentlich steckt der Rahmen sowas locker weg!
 
Ich habe die Marathon Plus für Kopfsteinpflaster und grobe Feldwege zugunsten eines Jumpin Jack BMX Reifen getauscht. Damit und mit der Vollfederung des Jetstream P8 fährt es sich auch mit meinen 110 kg (mit Klamotten und Rucksack) ganz ordentlich.
 
Ich finde es interessant bzw. schon belustigend das hier alle schreien und mit wissenschaftlichen Berechnungen um sich schmeißen, wenn man sagt das die Reifengröße den größten Anteil am Fahrkomfort hat!
Schon mal nach Praxiswerten bei Kinderwagenbenutzern gefragt? Jeder empfiehlt einen Wagen mit großen Reifen um über Feldwege oder Kopfsteinpflaster zu fahren. Die Buggys mit den kleinen Reifen (Durchmesser < 15cm) sind überhaupt nicht für Fahrten über Feldwege zu gebrauchen!
Optimum für Reifengröße? Das gibt es ganz sicher! Wo das liegt? keine Ahnung! Aber definitiv fürs Radel über 24", sonst würden die normalen Fahrräder schon längst kleinere Reifen haben!
 
elvsi schrieb:
Optimum für Reifengröße? Das gibt es ganz sicher!
Nö, das gibt es ganz sicher nicht (höchstens als "müsste man mal ausprobieren" ;) ). Der ideale Raddurchmesser und die ideale Reifenbreite hängen vom jeweiligen Einsatzzweck ab. Deshalb sind an manchen Rädern große Laufräder dran und an manchen kleine. Wenn es um den reinen Rollwiderstand auf nicht ideal ebenen Wegen gehen würde, wäre ein möglichst großer Raddurchmesser aber ganz sicher gut, da hast du Recht. Es gibt aber eben immer noch andere zu erfüllende Kriterien für "optimal".

Mac
 
elvsi schrieb:
Optimum für Reifengröße? Das gibt es ganz sicher! Wo das liegt? keine Ahnung! Aber definitiv fürs Radel über 24", sonst würden die normalen Fahrräder schon längst kleinere Reifen haben!
Ich hatte ja extra geschrieben "für Straße".
Ich glaub aber auch für Gelände wäre man mit 24" nicht wirklich viel langsamer, das bewegt sich im Promillebreich. Bei 20" hatte ich ja circa 3% geschätzt (natürich reine Spekulation), sagen wir auf der Londoner Olympiastrecke. Das würde ich knapp noch in Kauf nehmen für kompakte Transportfähigkeit.
Das Argument "sonst gäbe es xy längst" halte ich aber für sehr wenig nützlich. Stimmt vielleicht 99mal, aber im entscheidenden Fall eben nicht. Und genau der ist interessant!
 
Was hat diese Reifendiskussion samt wissenschaftlichen Andeutungen mit der Belastbarkeit des Dahon zu tun? :?
Ich bin mit dem Mü 24 Feldwege gefahren und derzeit mit dem Cadenza (natürlich mit BigApple für die Reifenfraktion). Natürlich fühle ich mich auf losem Untergrund wie Schotter etc. mit dem 26"-Cadenza wohler. Und in der Stadt fühle ich mich mit dem 20"-Mü beweglicher. Und beide halten leicht über 100kg Lebendgewicht aus, auch auf nicht allzu krassen Feldwegen.
 
PeterHeinz schrieb:
Und beide halten leicht über 100kg Lebendgewicht aus, auch auf nicht allzu krassen Feldwegen.
ich fahre mit meinem My p8 (20") auch alles an normalen Wegen! Ob Asphalt oder Schotter oder Kopfsteinpflaster! Das steckt ne menge weg (z.b. meine 95kg+ Tasche)
 
Da hier keine Hinweise auf Schäden durch hohe Gewichtsbelastung genannt wurden, kann man eigentlich davon ausgehen, dass die angegebenen offiziellen 105 kg wirklich der Sicherheitswert sind?
 
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