Bitte um Unterstützung. Es wird mein erstes Faltrad

https://www.faltradxxs.de/tern-eclipse-p20-schwarz-rot-2019.html

;)

Scheibenbremsen - also herbst- und wintertauglich. Leichte Untersetzung - könnte man noch verstärken. Forstwege fahren sich mit 26 Zoll sicher angenehmer. Und wenn kleines Faltmaß gefragt ist hast Du ja dein Brommie.
 
Ich habe zwar von der Materie keine Ahnung, will aber dennoch einen Gedanken einwerfen.

Das Brommie könnte man doch sicherlich bergtauglicher umbauen, oder? Die Juliane Neuss aus Clausthal-Zellerfeld im Harz (bekanntlich ja auch ein Mittelgebirge) fährt meines Erachtens den 8-Gang Shimano Nexus Umbau mit 38er Kettenblatt, wenn ich mich nicht irre. Für den Nexus Umbau ist sie ja auch allgemein bekannt und anerkannt. Will ich mir auch unbedingt mal bei Gelegenheit anschauen/ausprobieren. Das ist nämlich nur 12km von meinem Heimatort entfernt (ich komme ursprünglich aus dem Harz). Denn auch ich bin an einem Brommie interessiert, der einigermaßen auch berggängig ist im Harz. Aber das wird erst frühestens nächstes Jahr was.
 
Das ist ja keine Raketentechnik. Man braucht nur Kettenblattgröße, Ritzelgröße und die Reifengröße, um die Entfaltung ausrechnen zu können. Bei Kettenschaltung jeweils kleinstes und größtes Ritzel für die größte/kleinste Entfaltung. Bei Nabenschaltung noch den genauen Typ und dann schaut man nach den Übersetzungen der Gänge. Am besten noch die Daten von Konstellationen, mit denen Du besonders gut zurecht kommst. Ob das ein Tern Link, ein Brommie oder sonstwas ist, ist für die Entfaltung erst mal Nebensache.
 
Die Bromptonauten fahren einmal im Jahr auf den Brocken. Und etliche wohl auch einfach mit der bergtauglicheren Variante der hauseigenen 6 Gang Schaltung.
http://www.bromptonauten.de/forum.html → „Brompton-on-Brocken 2019“ in die Suchfunktion eingeben.


Ob das was für den eigenen „Bedarf“ ist, muss jeder selbst entscheiden. Hängt vom Fahrstil, der eigenen Kondition und ganz sicher auch dem persönlichen „Freakfaktor“ so was mit einem bestimmten Klapprad schaffen zu wollen ab. Wenn Steigungen den Alltag bestimmen sieht das ganz bestimmt noch mal anders aus als bei reinen Sportereignissen (oder so einem Brockentreffen).

Bergtaugliche Falträder waren vorher schon selten – aber seitdem die Dualdrive nicht mehr gebaut wird sind sie auf einige winzige Exemplare geschrumpft. Da bleibt ja nur Rohloff oder mit Risiko der Überlastung die Nexus 11 - bei den Nabenschaltungen für eine gescheite Übersetzung. Oder vorn mehrere Kettenblätter + Umwerfer.
Dort fallen mir dann
Bike Friday
Airnimal Joey
Tern Joe
und das verlinkte Tern Eclipse ein.
Ob Dahon da noch was hat, weiß ich nicht. Ansonsten wäre Bike Friday das einzige mit 20 Zoll.
Gebrauchtes Tern Verge Tour oder Tern Link P 24 kämen noch in Frage.

Alles andere wären dann Umbauten. Da „am Berg“ aber auch Gewicht und Wirkungsgrad zählt muss man sich gut überlegen was man genau ändert. So eine zusätzliche Tretlagerschaltung z.B. verschlechtert beides.
9 bis 12 Gänge hinten und dann zur Not mit der Hand vorn die Kette auf ein anderes Blatt legen – ist zwar keine elegante aber eine leichte Lösung (beim Faltrad wenn es mit einem Umwerfer schwierig wird).

Wer Spaß dran hat, wird halt sein Brompton so weit wie nötig umbauen und es damit angehen. Neben einer grundlegenden körperlicher Fitness dürfte aber der eigene Kopf das Hauptproblem sein. Man muss dann z.B. halt den Rennradfahrer ziehen lassen und es ertragen, dass er für den Bereich das bessere Rad hat. (Oder den Menschen auf dem MTB)

Hier findet man eine „Entscheidungshilfe“…
https://www.ternbicycles.com/de/news/2017/04/zwei-tage-drei-alpenp-sse-vier-faltvelos
Ist zwar eher auf höhere Berge gemünzt – benennt aber recht gut die Vor- und Nachteile der einzelnen Räder.
 
Ich knall hier nochmal meinen vorbereiteten Post rein, weil ich die letzten Tage andauernd aus dem Forum geflogen bin.

Nochmal zusammengefasst:
Entfaltung ist der Weg, den das Fahrrad bei genau einer Pedalumdrehung zurücklegt. Für schnell bei Rückenwind braucht man eine lange Entfaltung (z.B. 8m), für bergauf und/oder Gegenwind eine kürzere (z.B. 2m).

Zauberfaltrad schrieb:
Ein gebrauchtes Birdy mit Nexus 8-Gang Schaltung ist da wahrscheinlich nicht geeiget, richtig? Ist eine Kettenschaltung mit 8-Gang (wie beim besagten Tern Link D8) oder Schaltungen mit mehr Gängen, gar besser geignet?
Das kann man pauschal nicht sagen.

Auch mir stellt sich die Frage: Entfaltung? Von bis?

Was hatte denn das N8? Das müsste über die Tern-Daten herauszubekommen sein. Vermutlich hatte das N8 ungefähr die gleiche Ausstattung wie mein D8 ursprünglich. Vorne 52 Zähne, hinten von 12 bis 32. Versuch das mal genau herauszubekommen. Und die Reifengröße (meins ursprünglich 40-406). Dann kann man Dir vorrechnen, was Du hattest. Das D8 hatte im Originalzustand ~2,6 bis 6,8 Meter. Jetzt mit 9-gang ~2,6 bis 8 Meter. Das reicht (mir) für die meisten Fälle. Bis 58,4 km/h konnte ich noch kurzzeitig mittreten. Wenn ich bergauf nicht mehr treten kann, kann ich auch schieben und bin genauso schnell wie meine Freundin, die mit ihrem Rad (24 Gänge) noch radeln kann. Ich persönlich finde das Schieben in solchen Fällen sogar weniger anstrengend.

Wenn die Entfaltung des Birdies relativ kurz ist, wirst Du damit prima den Berg hochkommen. Das lässt sich aber auch einfach anpassen: kleineres Kettenblatt oder größeres Ritzel.

Hast Du Dein MTB noch? Das hat doch sicherlich Gänge, die Du bergauf oder schnell (noch) als angenehm empfunden hast, oder? Wenn man dazu die Zähnezahlen und die Reifengröße wüsste, könnte man Deine Spanne mal ausrechnen und das auf die Falter übertragen.
 
Aus der Werbung von "XXS":
"6-Gang Die Kombination aus der hocheffizienten BWR-Nabe (Brompton Wide Range) und dem hauseigenen Umwerfersystem bietet sechs gleichmäßig abgestufte Gänge. Dank geringer Übertragungsverluste und großer Gangsprünge perfekt für Langstrecken und hügeliges Gelände."
Das doppelte Ritzel hinten (macht aus einer 3-Gang-Nabe (Wide Range) eine 6-Gang (Halbschritt-Prinzip). Wie man so etwas den Radlern heute noch verkaufen kann, ist mir schleierhaft. Und die zu großen Gangsprünge als "perfekt für Langstrecken und hügeliges Gelände" anzupreisen , schlägt dem Faß den Boden raus. Merke: Keine Gangsprünge über 20 %. Angenehm sind Gangsprünge von 13 % bis 15 % . Kleiner als 10 % brauchen sie aber auch nicht sein.
@CH.Bacca, die Behauptung, wenn man absteigt und schiebt, anstatt die Steigung hinauf zu fahren, kann ich aus eigener Erfahrung nicht betätigen. Und leichter schient es sich auch nicht. Allerdings beruhen meine Messungen auf einer 19 %-igen Steigung. Näheres :
http://www.faltradforum.de/weitere-f77/folding-star-20-faltrad-prototyp-t536-s70.html#p39984
Selbst mit einer etwas moderneren Naben-Schaltung wie der Alfine 8 (Nachteile: Ungleichmäßige Gangsprünge, schlechte bis sehr schlechte Wirkungsgrade !) wird ein Brompton nicht Mittelgebirgs-tauglich. Wer 15 % Steigung bewältigen möchte, tut gut daran eine Min. Entfaltung deutlich unter 2,00 [m} ein zu bauen. Das wird dem Verbraucher durch die Spezifikation der Kettentriebs-Übersetzung (Alfine 8) quasi verboten, ohne es explizit zu sagen (Statt ein zulässiges Drehmoment zu spezifizieren ! Ist so typisch für einen Manager (Entscheider) , der keine Ahnung hat).
Da ein Faltrad ja wegen der kleinen Laufräder im Schnitt 1,4 mal so schnell dreht, könnte da doch noch was gehen. Allerdings fehlt es dann bei den goßen Entfaltungen, da ein Übersetzungs-Umfang von 306 % z.B. aus min. Entfaltung 1,70 [mm] nur max. Entfaltung 5,20 [m] machen. Das ist schon für die Ebene deutlich zu wenig ( Eine Frührentner-Reha-Max. Entfaltung oder iss'es die ewige-Deutsche-Rücktritt-Oma, geboren in den 1990-ern ? Die muß ja unbedingt auch bei den Pedelecs eine Rückschritt-Bremse haben !).
Mittelgebirge haben V-Täler im Gegensatz zu U-Tälern des Hochgebirges. D.h. jeder Hügel im Mittelgebirge kann Straßen mit konstant großen (> 15 %) Steigungen haben, einzig die Länge ist gegenüber dem Hochgebirge viel geringer. Aber konstant 15 % über einen Kilometer reichen schon, um Dich fertig zu machen :D :mrgreen: :mrgreen:
Beim Kauf ist unbedingt darauf zu achten, daß man sowohl das (die) Kettenblatt(er) als auch das (die) Ritzel einfach tauschen kann. Das ist nicht selbstverständlich (Bei Dahon schon mal gar nicht !) . Auf den HG Freilauf (8-,9-,10-,11-fach) ,gehen inzwischen auch 12-Ritzel, aber eh das bei den Faltrad-Herstellern ankommt, liege ich längst in der Kiste und schau mir die Radieschen von unten an. Ein Faltrad mit Fernradler-Auslegung ist auch für das Mittelgebirge optimal !

MfG EmilEmil
 
EmilEmil schrieb:
@CH.Bacca, die Behauptung, wenn man absteigt und schiebt, anstatt die Steigung hinauf zu fahren, kann ich aus eigener Erfahrung nicht betätigen. Und leichter schient es sich auch nicht. Allerdings beruhen meine Messungen auf einer 19 %-igen Steigung.
Kann ja sein, dass das individuell unterschiedlich ist. Wenn ich in der Steigung nicht mehr radeln kann, ist Schieben bei gleicher Geschwindigkeit weniger anstrengend. Allerdings stehe ich auf dem Tern Link nicht auf, Wiegetritt kommt auf dem Rad für mich nicht infrage. Und meine Freundin, die da noch pedalierend mit gleicher Geschwindigkeit wie ich schiebe bergan fährt, ist auch kein gültiger Vergleich. Noch ein hinkender Vergleich: Mit dem Paratrooper bleibe ich mit 2m Entfaltung im Sand stecken. Schiebend komme ich schneller und mit deutlich weniger Anstrengung voran. Das ist aber leicht zu erklären, denn die Last verteilt sich auf eine größere Fläche. Jedenfalls sehe ich für mich keine Notwendigkeit, die Entfaltung nach unten zu erweitern. Das muss jeder für sich selbst herausfinden.

Vielleicht hat Zauberfaltrad bei seiner Radreise mit dem MTB auch irgendwo einen Punkt gefunden, an dem er lieber schiebt, statt runterzuschalten. Beim Ausrechnen seiner minimalen Entfaltung könnten wir sicherlich helfen. Nur hellsehen kann - zumindest ich - nicht.
 
@Motte
Danke für den Vorschlag. Dieses 26" Faltrad habe ich schon mal genauer angeschaut. Sagt mir jedoch wegen der Größe nicht zu.

Daher sind hier wenige weitere Eckdaten:
- möglichst geringes Maß (keine Referenz zu einem Brompton). Soll in ein gewöhnliches PKW Kofferraum (Rücksitzbank bleibt unberührt vom Umklappen) verladen werden können.
- Optional möglich oder schon dabei: Gepäckträger oder Lowrider für 1-2 (Ortlieb-)Taschen
- Optional möglich oder schon dabei: Schutzbleche und ggf. Beleuchtung

Mit den obigen Punkten erreiche ich mehr Alltagstauglichkeit und ebenso soll es ein Faltrad sein, welches ich für Wochenend-Ausflüge oder kurze Radreisen verwende, insbesondere wenn ich mit der DB oder dem Auto anreisen werde. Natürlich deckt das Brompton einen großen Teil davon ab und wäre schon ausreichend, jedoch sind die 6-Gänge nicht ausreichend, zumindest im Mittelgebirge. Oftmals zu schieben oder das Faltrad zu tragen, ist eine Option aber keine Alternative.

Eine höhere Entfaltung bei den Gängen ist daher sehr wichtig, denn ich möchte möglichst keine Einschränkungen haben, also auch im Mittelgebirge gut voran kommen, wenn auch etwas mühsamer. Denn mir ist bewusst, dass ich den Level meines MTB's mit 3x10 und einem sehr leichten Gang, womit ich schon einige steile Anstiege oder gar unwegsame Wege überwunden haben.

@Jasin
Danke Dir fürs Teilen des Gedanken. Diese Überlegung hatte ich auch schon und da ich noch bis Ende Okt. hier in Norddeutschland bin, könnte es vielleicht wirklich eine Option sein, also lieber das Geld hierfür ausgehen als ein weiteres (2tes) Faltrad ins Haus zu holen. Das Brompton erfüllt ja sonst fast alle Bedingungen.

Oder irre ich mich? Gibt es Dinge, die ein Tern oder Birdy besser könnten bzw. etwas fast unverzichtbarer wäre?

In jedem Fall werde ich Juliane kontaktieren und mich über all mögliche Optionen informieren lassen.

@Ch.Bacca
Danke. Du wirst, auf Deinen letzten Satz eingehend, wohl Recht haben. Ich schaue mir die Sache mal genauer an. Dafür nehme ich bei nächster Gelegenheit 'ne ruhige Stunde und etwas freien Kopf.
Und dann komme ich gerne auf Dich zurück, denn ganz bestimmt gibt es Rückfragen oder Infos.

Ja, am neuen Wohnort - im Fichtelgebirge - werden Steigungen den Alltag bestimmen. Auch wenn hier und dort mit einem anderen Fahrrad (MTB und Crossbike) unterwegs sein werde und dort genug Gänge habe für eine gesunde Entfaltung sowie Bandbreite - für fast jeden Fall ein passendes Fahrrad da. Fehlt nur das nun gesuchte Faltrad oder Umbau des Brompton.

Bergtaugliche Falträder waren selten, richtig. Im Netz fand ich bisher nur das Tern Verge P20 mit eine 2x10 Gangschaltung (Sram X7 & 5). Aktuell wird ein gebrauchtes P20 angeboten. Ob dies eine Option wäre, müsste ich erst prüfen, wenn ich gerechnet habe. So war schließlich die Empfehlung. Oder kann man hier schon so eine Aussage zu diesem Faltrad aus (2014-2016 herum) sagen?

Zur Not mit der Hand die Kette an der Kurbel umlegen, das möchte ich nicht. Wie oben geschrieben, soll es ein Faltrad sein, womit ich Ausflüge mache - in weiter Entfernung von Zuhause, also immer dann, wenn ich mit dem PKW oder Zug irgendwohin erst anreise. Für das Mittelgebirge vor der Haustüre + Umkreis von etwa 150 Km und alle möglichen Bedingungen gibt es schon genug Fahrräder-Varianten.

P.S. Danke für den Link. Diesen Bericht kenne ich und kann - was das Brompton anbetrifft - nur sagen, dass ich damit hier im Fichtelgebirge ganz sicher unterwegs sein kann - mit einigen Einschränkungen - mir trotzdem die Alternative mit mehr Gängen (Entfaltung lieber wäre).

@Ch.Bacca
Entfaltung? Von bis? Das beantworte ich gerne demnächst, wie oben geschrieben, zum nächsten passenden Zeitpunkt. Die aufgeführten Angaben sind interessant. Werde ich mit Einbeziehung bei der Überlegung.
Die Entfaltung des Birdies rechte ich ebenfalls mal durch sowie die des Brompton.

Ja. das N8 ist dem D8 sehr ähnlich. Das D8 (in rot) ist übrigens schon verkauft und daher wohl für mich kein Thema mehr. Ansonsten, vorne 52 und hinten 10-32. Das weiß ich ganz genau, weil ich mal die Kassette und Kette getauscht hatte.

Ja, hab zwei MTB, eines davon aus 2013 und einen Klassiker aus 1991. Das aktuellere Modell hat 3x10 von Sram (X9). Damit bin ich fast überall durchgekommen, egal ob steile Anstiege oder sehr unwegsame Wege bei sehr langsamer Fahrt. Ein MTB bleibt daher ein MTB und da kommt kein Faltrad heran.
Ja, richtig. Diese Daten werde ich ebenfalls ausrechnen und mit in die Überlegung bzw. Festlegung einbeziehen.

@EmilEmil
Merci! Auch von Dir sehr interessante Infos und dem letzten Satz möchte ich gerne zustimmten. Aber noch weiß ich zu wenig. Die Überlegung ist da, nun heißt es, sich damit weiter auseinander zu setzen und sobald es Infos oder Rückfragen gibt, melde ich mich wieder. ;-)

@Ch.Bacca
Ja, es gab in den Alpen zwei Pässe und unwegsame Wege, da habe ich lieber geschoben als mit dem leichtesten Ganz zu fahren. Lag vielleicht auch an all den Taschen und dem damit verbunden Mehrgewicht. Macht das Fahren nicht unbedingt einfacher. ;-)
Danke, dass auch Du bereit bist, mir zu helfen.

Nun habe ich viel geschrieben, weil ich einige Infos von Euch erhalten habe und nicht unbeantwortet lassen wollten. Besten Dank dafür und bis hierher.

Herzliche Grüße aus dem Norden,
Zauberfaltrad.
 
Könnte man Dein Brompton nicht einfach mit einem Motor nachrüsten? Wäre evt. ja auch ne Option.
Müsste sich ja bei Frontantrieb bei Bedarf auch recht schnell wieder rückbauen lassen.
 
Frontmotor und 15 % Steigung, das ist eine Kombination, die sich von selbst verbietet. Je nachdem, wie die Schwerpunktlage des Systems Rad und Radler ist, hat der Radler mehr oder weniger Mühe, das Vorderrad am Boden zu halten. Ein Rad ohne Boden-Kontakt, kann nicht mehr antreiben (Ist eine Luftnummer :lol: :roll: :lol:) . Gottseidank, daß einige Hersteller soviel von der Schwerpunktlage verstehen :shock: :roll: :shock: .
Ich bin letzte Woche gerade meine schwerste Steigung (15% über 1 [km] plus 11% über 1 [km]) gefahren, und kann nur sagen, daß man da den Schwerpunkt deutlich nach vorn schieben und sehr gleichmäßig treten muß, um nicht abzuheben.
Warum habe ich bloß den Eindruck, daß viel über etwas geschrieben wird, das vom persönlichen Erleben nicht stattgefunden hat.
15 % konstant über 1 [km] ist schon brutal. Bei 6,6 [km/h] muß da ein durchschnittlicher (Vom Gewicht her !) Fahrer fast 300 [Watt] über knapp 10 Minuten treten (Lt. "Kreuzotter"), um hoch zu kommen.

MfG EmilEmil
 
Moin,
Ich fahre seit vielen Jahren ein Falt-Pedelec mit ganz einfachem Frontmotor.
Und auf Basis meiner bescheidenen Erfahrung halte ich jenen Motor durchaus für tauglich.
Die Fahrrad-Manufaktur "Utopia" setzt übrigens auch auf (hochwertige) Frontmotoren.
Emil's Kreuzotter-Berechnung spricht übrigens auch dafür: wenn man insgesamt ca 300W Leistung aufbringen muss, und vom Motor ca 250W beigetragen werden, braucht der / die Radlerin nur noch 50W dazuleisten.
E-Motoren haben schon einen optimalen Drehzahl-bereich. Sie funktionieren jedoch durchaus auch ausserhalb jenes Bereichs.
Bei meinem (sehr einfachen) China-Produkt staune ich immer wieder, wie gut das letztlich geht.

Gruß Karsten
Fahrrad->Fahrbahn
 
Wer lesen kann, hat mehr vom Leben . Aber das will ich dem geneigten Forumsmitglied (Grattler ?) nicht auch noch beibringen (Oder ist es der ungläubige Thomas ?). Ich warte auf eine Dokumentation, wo ein PedeleccoMio mit einem Frontmotor 15 % konstante Steigung über 1 [km] gefahren ist.
Mein Eindruck ist, daß etliche Zeitgenossen den Mund aufmachen, ohne genügend Kenntnisse und Erfahrung zu besitzen. Wie so ein Beitrag wie oben zustande kommt, ist mir wirklich schleierhaft.
Da pickt sich ein Ungläubiger einfach etwas raus, was ihm in den Kram passt, und läßt das Andere einfach weg. So eine Unverschämtheit !
Du kommst in den Ignoranden-Stadel und dann hat sich's. Es reicht !
Host mi !

MfG EmilEmil
 
Naja, auch im Mittelgebirge wird man nicht ständig 15% konstante Steigungen vorfinden. Daher denke ich schon, das eine Nachrüstung (oder ein fertiges Falt-Pedelec) zu einem nicht unwesentlichen Teil sehr hilfreich sein kann. Ich sehe es ja bei mir im Harz. Es ist also auch nicht so, das ein Frontantrieb rein gar nichts bringt.

Im fast Nachbarort meines Heimatortes, gibt es die steilste (?) Straße im Harz mit 22%.
https://www.harzlife.de/bilder/steilste-strasse-im-harz.html

Es gibt halt immer einen noch größeren "Fisch". Irgendwann wird man egal mit was, auch an die Grenze stoßen. ;-)

P.S. ich warte ja noch auf mein vor Wochen bestelltes Vekkit Nachrüstkit, welches in Krakau hergestellt wird und nach Aussagen der "Erfinder", bis zu 12% gut funktioniert
https://vekkit.com/

Das Kit ist Stand heute, fast fertiggestellt. So kann ich denke ich in den nächsten 2-3 Wochen ein paar Erfahrungsberichte weitergeben. In meinem Heimatort wo ich sehr oft bin, finde ich auch Steigungen von bis zu 15% vor. Werde ich dann mal ausgiebig testen :)

Grüße
Yasin
 
Das Problem der Steigungen ist nicht, daß man nicht genügend Leistung installieren kann (Nebenbei: Auch ein Pedelec-Motor mit einer Durchschnitts-Nennleistung 250 [W] bringt in einer Steigung ca. 400-500 [W]). Das Problem ist, diese Leistung auf die Fahrbahn zu bringen. Hinten kein Problem, Vorn ist die Tendenz zum Abheben beim Fahrrad fast immer gegeben. Der Muskelantrieb ist pulsierend (Ca. 2x mal ein Sinusbogen bei einer Kurbeldrehung) und erzeugt pulsierende Trägheitskräfte, die den Radler-Körper quasi nach hinten drücken. Da sich der Radler am Lenker festhält, will des System Rad-Radler einen "Willy" auf dem Hinterrad machen. Wenn dann von der Gewichtsverteilung nicht genügend Druck auf dem vorderen Reifen liegt, hat das Vorderrad nicht mehr genügend Bodenhaftung: Keine Lenkung und kein Antrieb (bei Frontmotor !). Ein Heckmotor im Laufrad hat keine Probleme mit dem Vortrieb. Die Fahrdynamik kann auch da zum Abheben führen.
Ich verweise da auch auf die Eisenbahn-Geschichte, wo normalerweise der Adhäsionsbetrieb bis 5 % Steigung durchgeführt (Maximal geht wohl ca. 10 % *) mit Spezial-Konstruktionen) und bei größeren Steigungen ein Zahnrad-Antrieb verwendet wird. *) Die "Eisenbahner" rechnen da mit "Promille".
Bei Allem darf man den Wirkungsgrad von den Nabenmotoren nicht aus den Augen verlieren (Stuichwort Überhitzung !).
Der Mittelmotor hat sich mehr oder weniger durchgesetzt, weil dieser die Schaltung am Fahrrad mitbenutzen kann. Das Problem "Kettenverschleiß" kann durch eine Sensorik für die Motor-Abschaltung bei Schaltvorgängen reduziert werden. Für den dann noch übrig bleibenden Kettenverschleiß gelten die schon häufiger diskutierten Maßregeln der Ketten-Wartung (Ketten-Kapselung, Ketten-Säuberung, Ketten-Schmierung) : Also das, was die Hersteller und Radler fast immer versäumen und oder versuchen, sich davon mit einem Zahnriemen (Teuer !) frei zu kaufen. ! Problem halb gelöst und sich mehrere Andere selbst ans Bein gepinkelt !

MfG Emil Emil
 
Guten Morgen!
@EmilEmil warum eigentlich so unfreundlich? Liest sich jedenfalls so. Nicht jeder ist selbiger Meinung. Ist es nicht generell so, dass gerade unterschiedliche Sichtweisen auch neue Ideen bringen und gar helfen?
Dafür ist ein Forum da, um eben solch einen Austausch zu ermöglichen.

In jedem Fall, wie oben vorgeschlagen wurde, kommt ein Falt-Pedelec für mich derzeit nicht in Frage, da ich noch ohne Unterstützung auskommen möchte. Als BJ 83 sehe ich mich da noch zu früh für so etwas. ;-)

Bin gestern spontan und vielleicht weil ich wissen wollte ob es möglich ist, hinauf auf den Brocken im Harz. Ich startete mit dem Brompton (6 Gänge Version) von Ilsenburg aus, dem Ilsetal entlang ging es teilweise sehr Steil mit Steigungen von 15% (laut Komoot), ca. 10 km lang hinauf auf die Spitze. Und es ging überraschend gut. Kein einziges Mal geschoben sondern nur an sehr steilen Stellen im Wiegetritt versucht nicht stehen zu bleiben.

Natürlich wäre es mit einem MTB oder einem Faltrad mit einer anderen Übersetzung etwas komfortabler und stellenweise weniger anstrengend. Insgesamt aber sehe ich keinen großen Unterschied oder Nachteil.

Diese Erkentniss stimmt mich zum nachdenken, denn es kommt offensichtlich nicht nur auf die Technik an sondern wohl vielmehr auf die eigene Einstellung zur Sache. Vielleicht sollte ich es mir daher noch mal genau überlegen und zunächst in Oberfranken ankommen, dort eine Zeit lang unterwegs sein und schauen, ob es dann wirklich ausreicht bzw. eine andere Übersetzung sinnvoller erscheint.

Vielleicht sind sogar all die anderne Fahrräder (MTB, Crosser usw.) in meiner Garage überflüssig, wenn es doch auch so geht. ;-)

Viele Grüße,
Viktor
 
Hallo Viktor

Das ist natürlich der ideale Versuch.
Wie gewöhnliche WDR Redakteure da abwracken kann man hier bewundern:
https://www1.wdr.de/fernsehen/wunderschoen/sendungen/nrw-radtour-brocken-bielefeld-100.html
(übrigens in Begleitung einer bekannten „Auch Bromptonautin“)

Hatte ich ja zuvor geschrieben - das mit dem „Kopfkino“ sehe ich genau so wie Du. Eventuell bessert man ein wenig die Untersetzung nach (und verzichtet dann halt nach oben auf ein wenig Geschwindigkeit), wenn es zu mühsam ist.

Den folgenden Film hatte ich dir damals als es um die Alpen ging auch schon mal verlinkt. https://www.youtube.com/watch?v=8f4ngXqttrs

Mal abgesehen davon, dass der Film in genialer Weise Spaß am Faltradreisen vermittelt. Wenn man genau schaut – die beiden BromptonautInnen fahren noch – die beiden Dahonistas schieben – obwohl deren Speed TR mit der 21 Gang Dual Drive ausgerüstet ist.
(Ich hatte damals auch „keine Mühe“ mit meinem Speed TR in Deutschland
von Olsberg über Schloss Wildenberg + Siedlinghausen rauf zum Kahlen Asten nach Winterberg zu kommen – oder sagen wir mal – ich bin oben angekommen ohne schieben)

Der konkrete Alltag ist halt später wichtig - wenn man jeden Tag erst mal aus einem Tal heraus fahren muss, dann sieht das doch etwas anders aus. Andererseits kann man auch Glück im Mittelgebirge haben wenn die Standartstrecken dann doch nicht besonders anstrengend sind.

Gruß

Udo
 
yasin schrieb:
...........
Im fast Nachbarort meines Heimatortes, gibt es die steilste (?) Straße im Harz mit 22%.
https://www.harzlife.de/bilder/steilste-strasse-im-harz.html
...........
Ich hab mal mit der Falk-Karte nachgeschaut, die Straße hat von Haus 24 bis Haus 1 204 [m] Länge und steigt da von 622 [m] auf 651 {m], also 29/204 = 14,2 % Durchschnitt, wobei die ersten 50 [m] von 622 [m] auf 632 [m] , also 10/50 = 20 % steigen . Die 22 % für das Maximum dürften schon richtig sein.
Wer selber Steigungen solcher Art fährt, kann aus dem Bild schon Einiges entnehmen.
Die Falk-Karten-Höhen können meiner Ansicht nach Interpolations-Ungenauigkeiten enthalten. Vom Bild her ist mir schon klar, daß da ein richtiger Bumms von Steigung vorliegt.
Die erwähnten 15 % Steigung (Durchschnitt auf 1 [km]), die ich letzlich gefahren bin, sind da ca. 5-mal so lang. Die Länge spielt schon eine entscheidende Rolle.
Evtl. hat jemand Tour de France geschaut, da war auch in der letzten Berg-Etappe von 20 % die Rede, allerdings auf einem letzten Stück, das mehr oder weniger aus Buckeln (< 50 [m] ?) bestand, wobei die Durchschnittssteigung über 1 [km] sicher nicht die 20 % erreicht hat. Im Hochgebirge, wo Sättel übersteigen werden müssen, hat man Durchschnitts-Steigungen bis 10 % auf ca. 10 [km] Länge. Das ist auch eine Menge Holz, und durch die Länge letzlich das Leistungs-Ende eines Radlers bestimmend. Natürlich ist die Geschwindigkeit auch ein Grenzen setzenden Parameter: Ich würde nie sagen, daß ich eine 20 % Steigung mit 10 [km/h] hochfahren kann. Da bin ich froh, wenn es mit 6 [km/h] über evtl. max. 500 [m] Länge geht.
Schönen Dank für den Hinweis auf St. Andreasberg (Ein Ortsteil von Braunlage).
Für eine Tagestour ist es mir leider zu weit, sonst würde ich da mal hin und hinauffahren.
Ich bin zwar schon etliche Jahre Ruheständler, aber einen Motor benutze ich nicht. Merkwürdigerweise scheinen die meisten Zeitgenossen anzunehmen, daß man ohne Motor eine Steigung (> 5 % ?) nicht befahren kann. Ich denk schon manchmal, daß ich fast der letzte Radler ohne Motor bin, da mir ,abgesehen von den Rennradlern, nur noch Pedeleccos begegnen.

MfG EmilEmil
 
Etwas O.T., aber interessant was gerade so an Nachrüstsets entwickelt wird. Nun auch mit Zahnrad an der Scheibenbremse, für einen sehr ambitionierten Preis: https://www.golem.de/news/montage-an-der-bremse-e-antrieb-fuer-mountainbikes-zum-nachruesten-2009-151008.html
 
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