Pendlerrad mit kleinem Packmaß, auch mal als "Rennradersatz"

Pibach schrieb:
Harry, ich hab da jedes Mal reingeschaut, konnte da nur keinen Zusammenhang bilden. Das war für mich zu widersprüchlich, mit dem Winkel (S- und P- sind diesbezüglich ja gleich)
Ich finde da absdolut nichts widersprüchliches und die P-Säule bildet einen Winkel von 17° mit dem (leicht nach innen gezogenen) Lenker. Die Lenksäule an sich hat mehr als 17°. (Erkennst du auch am Abstand Lenker/Nabe=195mm bei P und 220mm bei S) Und den Link habe ich bereits mehrere Male gebracht. Schon als ich (dir) erklärt habe, warum ich keinen Besenstiellenker an meine M-Säule klemmen will. Hast es also damals schon nicht verstanden. Es ging immer nur um die Daten auf S.2. Auf S.1 wird ja nur die H-Säule beworben.

Jetzt im Nachhinein ist die Plausibilität klar, der P-Lenker würde sonst - an einer S-Lenksäule -, auf den Boden schlagen beim falten...

Dass der H-Lenker dieses Problem löst, steht aber explizit in der Abbildung.
Zitier doch einfach die Stelle, wo das explizit so drin steht.
 
Overdrive schrieb:
Also als Fazit ziehe ich für mich mal, daß ich einen H-Lenker brauche und sei es nur wegen der Lenksäule+Kabel.

Magst Du so eine aufrechte Haltung und Gewicht weit hinten? Für mich (185cm) ist das mit M- oder H- bereits zu beengt, die haben zu geringen Vorwärtwinkel. Am besten mal ausprobieren.

katapult schrieb:
H-Säule ist Faltmaßneutral. Der Sattel bleibt der höchste Punkt.

Ja, aber man muss ja nicht unbedingt einen Quader ausmessen als Faltmaß und den Sattel kann man ggf. auch rausnehmen, z.B. um ihn in einen Rucksack zu packen, wie hier.

Harry schrieb:
Zitier doch einfach die Stelle, wo das explizit so drin steht.
Am Bild des H-Type steht:
"Extra hight here to allow higher handlebar to fold without hitting the ground"
 
Overdrive schrieb:
Reicht mir wohl die 2-Gang Schaltung?
das kannst nur Du selber wissen, was Dir da reicht.

Etwas Gedankeninput gibt vielleicht das Noturne Folding Bike Race, da treten "schnelle Falter" gegeneinander an.
Quintessenz ist dabei, dass die Modelle alle recht ähnlich schnelle sind, auf dieser Strecke und es mehr auf den Fahrer ankommt. Ich zitiere mich da mal selber:

Pibach schrieb:
Bei dem Smithfield Nocturne Rennen sieht man auch in etwa, welche Falträder flott sind. 2008 bis 2010 hat Keith Henderson auf einem Dahon Mu SL gewonnen, 2011 "Kansi Folding Bike Race" David Rees auf einem Bromton. Ich glaub er fährt ein S2L-X? Keith Henderson hat wohl nicht mitgemacht? Aaron Ritz, US Bromton Champion fuhr ein S2L-X. Sonst unter den schnellen Faltern sind noch Airnimal Chameleon, Pacific Reach, oder Scootr Swift.
 
Um noch ein bisschen zur kollektiven Lenkerverwirrung beizutragen :lol: :

Wenn Du ein Pendlerrad willst hast Du vermutlich auch irgendwelches Gepäck dabei. Das Gepäcksystem mit dem Frontträgerblock ist grenzgenial - und bei Neueinsteigern das meistunterschätzte Feature beim Brompton. Beim S-Modell passen offziell nur die S-Bag und die Ortlieb-Taschen dran, bei den übrigen Modellen auch die grösseren Modelle sowie der Einkaufskorb. Ist in der Praxis nicht völlig richtig (zumindest wenn man das S-Modell mit einer kleinen Lenkererhöhung versieht) - wäre für mich aber ein Grund beim nächsten Brommi ein M zumindest in Erwägung zu ziehen bzw. mal probezufahren.

Zur Grössendiskussion: Ich bin 1,87 mit langen Beinen und fahre ein S-Modell mit verlängerter Sattelstütze und geändertem Lenker. Die Sattelstütze ist bei mir auf Anschlag rausgezogen, der Lenker so ca. 2-3 cm höher als die originale S-Bar, etwas breiter und mit Ergons versehen. Passt für mich wunderbar. Die Sitzposition ist sportlich, den Ergons sei Dank aber dennoch komfortabel.
 
Overdrive schrieb:
Reicht mir wohl die 2-Gang Schaltung? Wäre ja schon die halbe Gewichtsersparnis des Titanrads für deutlich weniger Geld + eventuell besserer Leichtlauf (hab ich zumindest hier mal irgendwo gelesen, belehrt mich gerne eines besseren).

Du hast halt nur die Kettenschaltung statt Naben- und Kettenschaltung (beim 6 Gang). Dafür kostet es dich Entfaltung. Das ist eine Entscheidung die man nur selbst treffen kann. Ich kenne Bromptonauten die mit der 2Gang Variante vollkommen zufrieden sind, für mich wäre es nichts.

Overdrive schrieb:
Stimmt es, daß der (Shimano) Nabendynamo auch bei ausgeschaltetem Licht die Leichtlaufeeigenschaften negativ beeinflusst?

Ja, das ist grundsätzlich bei allen Nabendynamos so. Beim SON ist es jedoch nicht spürbar, beim Shimano schon.

Ich nutze übrigens H-Stem mit Raiser und geradem Lenker:

Brompton HS8L-X by ThomasWeinert, on Flickr
 
Zur Taschenproblematik am S-Modell haben wir uns drüben bei den Bromtonauten schon mal ausführlich unterhalten. Lösungsansätze z.B. hier: http://www.bromptonauten.de/phorum3/read.php?1,16640,16679#msg-16679
 
Kann mir mal bitte jemand sagen welche Lenkergriffe an dem Rad in dem Taschenvideo verbaut sind? Sehen spitze aus - Stil wie die Brooks, aber ergonomisch.. :)

Für jemanden, der sich gerade selbst als "Frischer" mit dem Konfigurator auseinandersetzt, ist die Lenkerdiskussion schwer zu verfolgen :D Ich werde wohl einfach die S-Version mit der entsprechenden S-Tasche bestellen :) Oder gibt es bei 1,84 m Größe (um 60mm verlängerte Sattelstütze) arge Bedenken?

Stimmt es, dass der Brooks Sattel nicht in Regen soll?

Hat einer von Euch die 6-Gang und hat diese in 8% schwerer? Erfahrungen dazu?
 
Rollmops schrieb:
Kann mir mal bitte jemand sagen welche Lenkergriffe an dem Rad in dem Taschenvideo verbaut sind? Sehen spitze aus - Stil wie die Brooks, aber ergonomisch.. :)

Würde denken, das sind die Ergon Kork-Griffe. Soviel Auswahl an ergonomischen Griffen scheint es ja nicht zu geben.
http://www.ergon-bike.com/de/de/product/gp1-biokork

btw. Fahre mein Brompton mit 3 Gängen +8% und bereue diese Entscheidung absolut nicht (obwohl mir jeder zu Minus geraten hatte). Im Stadtverkehr brauche ich den ersten allerdings nie. Nur wenn ich dann auf das Dahon mit der 7-Gang-Nabe umsattel, kriege ich immer die Krise :D Ich denke, das Ganze ist so individuell wie das Lieblingsessen.
 
Rollmops schrieb:
S-Version mit der entsprechenden S-Tasche bestellen :) Oder gibt es bei 1,84 m Größe (um 60mm verlängerte Sattelstütze) arge Bedenken?

Ergibt eine moderat sportliche Position mit etwas Sattelüberhöhung. Passt für mich (185cm).

Lt. der verlinkten Taschendiskussion geht auch eine größere Tasche, aber dann mit dem S-Bag Halterahmen, der etwas niedriger baut.
 
Rollmops schrieb:
Kann mir mal bitte jemand sagen welche Lenkergriffe an dem Rad in dem Taschenvideo verbaut sind? Sehen spitze aus - Stil wie die Brooks, aber ergonomisch.. :)

Wie die anderen schon erwähnt haben: Das sind die Kork-Ergons. Ich hab die auch an meinem Brompton - absolute Empfehlung.

Rollmops schrieb:
Für jemanden, der sich gerade selbst als "Frischer" mit dem Konfigurator auseinandersetzt, ist die Lenkerdiskussion schwer zu verfolgen :D Ich werde wohl einfach die S-Version mit der entsprechenden S-Tasche bestellen :) Oder gibt es bei 1,84 m Größe (um 60mm verlängerte Sattelstütze) arge Bedenken?

Ist ja quasi meine Konfiguration - wie schon geschrieben fahre ich auch die verlängerte Sattelstütze, ausgezogen bis auf Anschlag. Den Umbau auf Ergon und gekröpften Lenker habe ich letztes Jahr gemacht (oder war es schon vorletztes?). Davor bin ich mit der serienmässigen S-Bar und den serienmässigen Griffen gefahren. Das ging gut, auf die Dauer war mir aber zu viel Druck auf den Handgelenken. Da helfen schon die Ergons, die Lenkererhöhung um 2cm zusammen mit der dezenten Verbreiterung macht es jetzt richtig komfortabel, bei immer noch sportlicher Sitzposition und deutlicher Sattelüberhöhung. Durch die Verbreiterung wird das Brommi ein bisschen weniger nervös, ich finde das sehr angenehm. Gleichzeitig lässt sich's freier atmen, auch nicht schlecht.

Rollmops schrieb:
Stimmt es, dass der Brooks Sattel nicht in Regen soll?

Kommt drauf an ob Du auf nasse und ggf. verfärbte Hosenböden stehst. :D Im Ernst: Mal nass werden ist kein Problem, den Winter über draussen stehen lassen würde ich ihn nicht. Ist halt Leder, das will entsprechend behandelt werden.

Rollmops schrieb:
Hat einer von Euch die 6-Gang und hat diese in 8% schwerer? Erfahrungen dazu?

In aller Regel wird die leichtere Übersetzung empfohlen, ist aber sicherlich Geschmackssache und auch umgebungsabhängig. Keine eigene Erfahrung mit dieser Übersetzung - ich fahre Serie und das mit der alten Dreigangnabe.
 
Vielen Dank für Eure Ausführungen - die sind sehr hilfreich. Die Griffe finde ich echt klasse - machen sich an einem coblauen Brompton bestimmt gut:) Mit dem Sattel muss ich mal sehen, würde sich farblich gut ergänzen.. Aber bei Regen einen rot-braunen Schritt/Popo.. Hmm :( zur Not muss ich halt ne Hülle drüber stülpen.

Nur wegen der 6-Gang Schaltung bin ich mir noch nicht sicher: Standard oder schwerer - bei meinem bisherigen MTB mit 21 Gang fahr ich (in der Stadt) vorne immer auf dem großen Ritzel. Und im Vergleich zur 2 oder 3 Gang Variante bietet die 6er in jedem Falle nach unten mehr Flexibilität.
 
Rollmops schrieb:
Vielen Dank für Eure Ausführungen - die sind sehr hilfreich. Die Griffe finde ich echt klasse - machen sich an einem coblauen Brompton bestimmt gut:) Mit dem Sattel muss ich mal sehen, würde sich farblich gut ergänzen.. Aber bei Regen einen rot-braunen Schritt/Popo.. Hmm :( zur Not muss ich halt ne Hülle drüber stülpen.

Ne Hülle gibt es sogar von Brooks im passenden Design. In der Praxis bleibt das Brommi sehr selten draussen stehen - zusammenfalten und mitnehmen geht meist schneller als abschliessen, man spart sich das Gewicht des Schlosses und geklaut wird es dann auch nicht. Kann also sein, dass das Regenthema gar nicht so wichtig ist. Ich selber fahre am Brompton den Standardsattel und bin von dem durchaus angetan - andere haben andere Meinungen.

Rollmops schrieb:
Nur wegen der 6-Gang Schaltung bin ich mir noch nicht sicher: Standard oder schwerer - bei meinem bisherigen MTB mit 21 Gang fahr ich (in der Stadt) vorne immer auf dem großen Ritzel. Und im Vergleich zur 2 oder 3 Gang Variante bietet die 6er in jedem Falle nach unten mehr Flexibilität.

Mit der alten Dreigang (Strumey-Archer) und dem (grossen) Standardritzel habe ich hier in Berlin kein Problem. Der Sprung vom 2. zum 3. ist recht gross, die Geschwindigkeit bei normal-flotter und kniegesunder Trittfrequenz im 3. liegt zwischen 26 und 29 km/h in der Ebene, von der Trittfrequenz her könnte man deutlich schneller fahren, kommt in der Praxis aber nur selten vor. Idealiter könnte der 3. einen Tacken kürzer sein. Mehr Speed nach oben vermisse ich eigentlich nicht. Am Berg hingegen wird es mit dem 1. schnell eng. Die aktuellen Modelle haben eine andere Nabe - Brompton Wide Range, kurz BWR genannt, meine Werte sind von daher nicht direkt vergleichbar mit einem aktuellen Rad. Meines Wissens ist da die Spreizung grösser, für Details müsstest Du mal googeln.
 
Rollmops schrieb:
Nur wegen der 6-Gang Schaltung bin ich mir noch nicht sicher: Standard oder schwerer - bei meinem bisherigen MTB mit 21 Gang fahr ich (in der Stadt) vorne immer auf dem großen Ritzel. Und im Vergleich zur 2 oder 3 Gang Variante bietet die 6er in jedem Falle nach unten mehr Flexibilität.

Gibt zu dieser Fragestellung ja schon einige Threads, u.a. diesen.

Zu bedenken ist ja, dass die 6-Gang Variante auch 2 Schalthebel und Züge erfordert und wenn man Pech hat, der wichtige Entfaltungsbereiche ständiges Schalten beider Hebel erfordern.

Ich denke ja man sollte gerade bei einem Immerdabei-Faltrad auf "schleichende Featuristis" aufpassen. Klar ist es nett, wenn man möglichst viele Gänge hat, bequeme Griffe, jederzeit Licht, Regenschutz, Gepäckträger, Klingel, usw.
Man muss aber auch bedenken, dass jedes Feature die Komplexität erhöht und auch immer mitgeschleppt werden muss. In der Summe kann so ein Feature-geladenes Rad dann weniger nützlich sein, also eines ohne all diesen Klimbim.
 
Rollmops schrieb:
....
Stimmt es, dass der Brooks Sattel nicht in Regen soll?
Im Prinzip hängt es von der Pflege ab; gefettet oder nicht; und natürlich von deinem Hinterteil.

Ein weiter Aspekt, den ich persönlich sinnvoll finde, ist, dass an der Originalsattelnase für die Finger "Rillen" im Sattel integriert sind. Dadurch lässt sich das Rad am Sattel wunderbar tragen und ist auch gut ausbalanciert.
Bei einem Brooks-Sattel hast du das nicht.

Ich fahre den Brooks B17 Imperial an einem Birdy. Tragen mit der Hand am Sattel geht ohne Fingerschmerzen gar nicht.
Vielleicht kein KO-Kriterium aber doch schon beachtenswert.

Gruß Rolf
 
Wuppi schrieb:
Rollmops schrieb:
....

Ein weiter Aspekt, den ich persönlich sinnvoll finde, ist, dass an der Originalsattelnase für die Finger "Rillen" im Sattel integriert sind. Dadurch lässt sich das Rad am Sattel wunderbar tragen und ist auch gut ausbalanciert.
Bei einem Brooks-Sattel hast du das nicht.

Da hast Du recht, da hat jemand bei Brompton mitgedacht, gefällt mir auch sehr gut. Allerdings trage ich das gefaltete Rad (überraschend) wenig und schon gar nicht über längere Strecken. Entweder ziehe ich es mit ausgeklapptem Lenker im Trolleymodus hinterher oder ich hänge mir das Entfaltete am Sattel über die Schulter. Der Ausbalancierung sei Dank muss man es dabei noch nicht mal zwingend festhalten. Finde ich z.B. beim Treppensteigen erheblich angenehmer als das Rad gefaltet zu tragen.
 
Pibach schrieb:
Üblich ist es denn Sattel über die Schulter zu hängen, da würden solche Fingerrillen etwas stören.

Tun sie beim Bromptonsattel nicht. Sie sind so gestaltet, dass der Sattel beim Tragen mit der Hand nicht in die Finger einschneidet und den Fingern Halt gibt. Die (leichte) Profilierung verhindert beim über die Schulter hängen ausserdem, dass der Sattel von der Schulter abrutscht. Da stört nix, im Gegenteil. Wie schon gesagt: Da hat jemand bei Brompton mitgedacht.
 
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